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O-Män - fast fantastisch

O-Män - fast fantastisch

Titel: O-Män - fast fantastisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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dem Pfitzi-Hasen und wegen meinem Smartphone!“, kommt Cheyenne ohne weitere Umschweife auf den Punkt.
    „Aha!“, nickt Otto und fragt sich, was er damit zu tun haben könnte.
    „Weil der Pfitzi doch weg ist … und mein Smartphone auch!“, erklärt Cheyenne weiter.
    Otto bemüht sich verzweifelt, seine Verwirrung nicht zu zeigen.
    „Gestern war er ja nicht in der Schule und auch nicht im Prater, der Pfitzi!“, gerät Cheyenne Blue ein wenig außer Kontrolle. „Wenn ihnen nur nichts zugestoßen ist, dem Pfitzi und meinem Smartphone!“
    Ottos Augen werden zu schmalen Schlitzen: „Wann hast du denn die beiden zum letzten Mal gesehen?“, erkundigt er sich.
    „Vorgestern Nachmittag! Wir waren alle zusammen shoppen, aber mein Pfitzi hat dann plötzlich wegmüssen. Zuerst war ich eh sauer, aber dann hab ich mir doch Sorgen gemacht, weil ja auch mein Phone weg war und ich ihn nicht erreichen konnte!“
    Otto bohrt weiter: „Hast du mal probiert, deine Nummer anzurufen?“
    Cheyenne Blue ist verwirrt: „Woher soll ich denn bitte meine eigene Nummer wissen? Wenn ich mich selber anrufen würde, dann wäre ich doch wohl plemplem, oder nicht?“
    Otto möchte nicht näher darauf eingehen, das verbietet ihm die Höflichkeit. Außerdem würde er es nicht übers Herz bringen, Cheyenne zu beleidigen. Wenn sie ihn so verzweifelt ansieht mit ihren großen blauen Augen, wird ihm noch immer irgendwie weich um die Knie. Auch, wenn er sich seit gestern Abend eher für eine gewisse Luise Laner interessiert. „Soll ich dein Telefon einmal anrufen? Ich hab deine Nummer ja eingespeichert, in meiner Handgurke!“
    „Genial!“, findet Cheyenne, und Otto fühlt sich darob ein bisschen geschmeichelt.
    „Geh schon mal vor zur Schule. Ich sag ich dir später, was ich herausgefunden habe, ok?“, schlägt er vor. Cheyenne Blue entschwebt erleichtert, und Otto beschließt, einen kleinen Umweg zu laufen, um in Ruhe Cheyennes Edelhandy anzurufen. Er ist gespannt, wer sich melden wird. Ein Räuber? Ein Geheimagent? Die städtische Müllabfuhr? Das Fundbüro? „Auch ohne Kostüm ist O-Män im Dienst!“, flüstert Otto sich selbst zu und wählt Cheyennes Nummer.
    Nach dem dritten Tuten hebt jemand ab. „Pfitzner!“, flüstert es aus dem Lautsprecher. „Hier ist Pfitzner, ich bin in Gefahr! Wer spricht dort?“
    Blitzschnell entschließt sich Otto, seine Stimme zu verstellen, ehe er antwortet. Er will nicht riskieren, dass der Schüler Pfitzner mit ihm, Otto Odysseus Ondruschka, nicht reden will. Otto krächzt mit rauer Stimme: „Ein Freund!“, weil ihm in der Eile nichts Besseres einfällt.
    Der Schüler Pfitzner scheint verwirrt. „Was für ein Freund?“, flüstert er in den Hörer. „Pupsi? Rambo? Schafetta? Tschetschi, bist du das?“
    „Mein Name tut nichts zur Sache!“, krächzt Otto, der diesen Satz unlängst im TV gehört hat. „Was ist los mit dir, Pfitzner? Wo bist du? Und wieso hast du ein fremdes Smartphone?“
    Aus dem Lautsprecher schnauft es: „Schuld ist nur der saublöde Ondruschka, das Ei! Wenn ich den erwische, mach ich Krenfleisch aus ihm!“
    Otto beglückwünscht sich zu seinem Entschluss, sich nicht mit seinem Namen gemeldet zu haben. „Jetzt sag schon, was ist denn passiert?“, knurrt er in den Hörer. Und was er dann zu hören kriegt, das ist nicht von schlechten Eltern. Von einer leeren Badewanne in der Rotensterngasse, Haus Nummer vier, letzter Stock ist da die Rede, in der der Schüler Pfitzner nun schon bald sechsunddreißig Stunden festsitzt. Von außerirdischen Schleimmonstern, die ihn entweder essen, erforschen oder zuerst erforschen und dann essen wollen. Und wenn sie damit fertig sind, dann wollen sie eine Invasion machen und die Erde unterwerfen, weil das irgendwie wichtig ist für die Tentakeltypen, die außerirdischen.
    „Wo hast du gesagt, ist diese Badewanne?“, krächzt
    Otto ins Telefon. In seinem Hirn läuten Alarmglocken.
„Rotensterngasse Nummer vier, letzter Stock!“
    Otto fällt fast das Handy aus der Hand. „Schläfrich!“, schießt es ihm durch den Kopf. Das Schleimmonster! Darauf hatte er ganz vergessen, in der ganzen Aufregung rund um seinen Konzertauftritt! „Halte durch, Pfitzner! Ich hau dich da raus!“, faucht Otto wild entschlossen.
    Am anderen Ende wimmert es. „Mein Akku ist fast leer! Wer bist du denn jetzt wirklich?“
    „Man nennt mich O-Män!“, knurrt Otto und legt auf. Er beschließt, die Schule heute Schule sein zu lassen und sofort zu handeln. Zum

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