OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Speicher, ein Eingabeg e rät und eine Recheneinheit. Wenn man das hier so sagen kann. Diese Dinge müssen wir ausfindig m a chen.
Doch eines ist bei dieser Computeranlage anders als bei allen anderen, die ich bisher gesehen habe: Obwohl sie wahrscheinlich schon sehr alt ist, sieht sie ganz d a nach aus, als ob sie gestern noch in Betrieb war. Dabei hat sie b e stimmt schon mehrere Tausend Jahre hier ungenutzt heru m gestanden. Wie ist so etwas nur mö g lich?“
„Die Erbauer hielten nicht so viel von Verschleiß wie wir heute. Das ist noch echte Wertarbeit. Daran könnten sich unsere heutigen globalisierten Produktion s stätten in Taiwan und Korea ein Beispiel nehmen“, antwort e te ihm David.
„Wir haben bereits das erste Problem“, stellte Patrick plötzlich fest. Er klang e t was entmutigt.
„Was ist los?“ , horchte David auf .
„Wie bekommt die Anlage eigentlich den Strom von den Sonnenkollektoren? Gibt es hier irgendwo einen Haup t schalter? Hast du solch einen Schalter g e sehen?“ Patrick verneinte. Er verfolgte den Verlauf der Kabel, bis die Le i tungen in der mittleren Säule ve r schwanden. Er schaute sich die Säule von oben nach unten an, doch er konnte nichts Auffälliges entd e cken.
„Hier tauchen die Kabel der Kollektoren direkt in der Säule ab“, rief David.
„Wohin führen sie?“
Darauf konnte David nur antworten: „Das muss ich erst noch herausfinden. Jim, schau du mal nach, ob du an den Säulen etwas entdecken kannst. Einen Schalter oder etwas Ä hnliches .“
Jim schaute sich jede einzelne der fünf Säulen genau an. Doch er konnte weder einen Schalter lokalisieren, noch konnte er erkennen, ob das Kabel die Sä u le an einer Stelle wieder verlässt. Schließlich hatte er eine Idee: „Vie l leicht ist der Hauptschalter im Vo r raum?“
David schaute sofort nach. Doch ohne Erfolg. Patrick, der immer noch neben der mittleren Säule stand, war ve r zweifelt. Er haute mit der Faust seiner rechten Hand meh r fach an die Säule und fluc h te: „Verdammt! Sollte das Ganze an diesem blöden Hauptschalter scheitern? Sollten wir etwa alle umsonst ...“ , d och plötzlich verstummte er und sagte leise: „Was ist das ? Ich glaube, ich weiß jetzt, wo sich der Hauptschalter versteckt. Schaut mal hier, die Hier o glyphen in dieser Säule. Die sind ein paar Millimeter versch o ben. Und was bedeutet das? Man kann diesen Teil der Säule b e stimmt dr e hen.“
Patrick nahm beide Hände zu Hilfe und versuchte den etwa zehn Zentimeter breiten Teil der Säule nach rechts zu drehen.
„Geht nicht, man kann ihn nicht drehen. Ich versuch es mal nach links.“
Patrick drehte nach links. Es bewegte sich. Gleichzeitig gab, etwa einen halben Meter darunter, eine Klappe eine Öffnung frei. Darin befand sich tatsäc h lich ein goldener Knopf.
„Hurra, wir haben ihn gefunden. Es kann losg e hen.“
Patrick stieß einen kindlichen Jubeljauchzer aus und sprang dabei in die Luft. Er freute sich am meisten, denn ohne seine Inspiration wären sie noch keinen einzigen Schritt weiter.
„David, jetzt kommt der Moment der Wahrheit. Jetzt en t scheidet sich, ob wir dem Geheimnis der ‚Oase der Schö p fung‘ dicht auf den Fersen sind oder nicht. Jetzt en t scheidet sich, ob …“
„Rede nicht so viel, Junge, drücke endlich den Knopf“, forderte David ihn auf.
Patrick drückte den großen goldenen Knopf des Haup t schalters. Allen klopfte das Herz vor Aufr e gung. Sie starrten wie hypnotisiert auf Patricks Da u men. Doch sooft er auch den Knopf niederdrückte, es tat sich ei n fach nichts.
„Verdammt! Ich hab’s geahnt. Nach einer so langen Zeit wird hier wohl auf Anhieb nicht allzu viel funkt i onieren “, räumte Patrick etwas resignierend ein. „Aber so schnell g e ben wir nicht auf. Ich werde dem Elektronengehirn mal gut zur e den.“
Sam, sein Assistent, schaute sich daraufhin den Schalter etwas genauer an und schon nach wenigen S e kunden schien es so, als ob er eine entscheidende Entdeckung g e macht hätte.
„Hey, wartet mal! Hier, an der rechten Seite des Scha l ters, ist ein winziger Druckpunkt. Vielleicht muss man be i de, diesen und den goldenen Knopf, gleichzeitig drücken, wie bei einem Sicherheitsschalter. Wartet, ich werde es gleich einmal testen“, gab Sam zu verstehen, während P a trick diese Stelle etwas eingehender u n ter die Lupe nahm.
„Ich wusste doch, warum ich dich unbedingt mitnehmen wollte, Sam. Wenn man schon mal seine Brille nicht au f hat “,
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