OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Wahrheit sagen, kann sie vielleicht auf eine falsche Fäh r te hetzen, dachte e r sich. Auf alle Fälle muss ich herausbekommen, woher sie von dem Fund weiß.
„Na, was habe ich gesagt? Es geht schon los. Immer di e se lästigen Journalisten. Wo die das nur schon wi e der her wissen? Vor denen kann man aber auch nichts geheim ha l ten , einfach gar nichts. – So, Patrick und nun erzählst du alles noch einmal ganz langsam und der Reihe nach! Was habt ihr denn schon alles über die Computeranlage herau s gefunden?“
„Komm, setz dich wieder hin! Du machst mich ganz ne r vös. - Fangen wir also noch einmal von vorn an.“
Patrick tat so, als ob er einen der fünf Computer stre i cheln würde, und freute sich . „Irgendwie mag uns dieser Computer. Bis jetzt gab es noch keinen ei n zigen Crash.“
„Das glaub ich dir gern, einen Herrn Gates wird es d a mals ja noch nicht gegeben haben“, machte sich David lu s tig .
„ Wie wir bereits vermutet hatte n“ , setzte Patrick seine Ausführungen fort, „ sind es tatsächlich fünf e i genständige aber untereinander ve r netzte Computer. Alle dienten dem gleichen Zweck , nämlich ausschließlich der Verwaltung von Informationen, sprich Daten und Filmen, die auf diesen u n zähligen Sticks gespeichert sind. Weder waren die Comp u ter eine Kommando- noch eine Überwachungszentrale. Di e se Computeranlage mit ihren vielen Speicher sticks bildete vielmehr einen gigantischen Wissensspeicher. Es ist ein überdimensionales und für uns kaum vorstellbares A r chiv an wissenschaftlichen und technischen Daten und eine A n sammlung von filmischen Dokumentati o nen.“
David verschlug es beinahe die Sprache und vor lauter Staunen brachte er kein Wort heraus. Er konnte nur mit dem Kopf nicken.
„D ie s als Einleitung. Interessant sind aber für uns z u nächst einmal die Filme. A n hand der verschiedenen Farben kann man bei den Speicher sticks zwischen Filmen und Datenspeichern differenzieren. Wir haben lange gesucht, um herauszufinden, dass man die Sticks hier in diesen winz i gen Schlitz hinter dem Keyboard stecken muss. Der Computer e r kannte dann selbstständig, was er zu tun hatte und starte das entsprechende Verarbeitungsprogramm. Bis zum Sam s tag schaffen wir höchstwahrscheinlich nur einen Bruchteil der etwa viertausend Speicher medien zu sic h ten. Mehr als Stichproben können wir dabei leider nicht durc h führen. “
Patrick ließ den Film weiterlaufen und Bill befasst e sich immer noch damit, die Buchstaben und Wörter zu deuten, konnte aber schon einige kleine Erfolge vorweisen. „Wir haben großes Glück“, warf Bill ein. „Wie ich bereits verm u tet hatte, entsprechen diese Zeichen tatsächlich der sumer i schen Keilschrift, die etwa 3.500 Jahre vor unserer Zei t rechnung in Mesopotamien en t stand. Die Vincaschrift war nämlich, genau wie die ersten Schriftzeichen der Sumerer, denkbar schlecht d a für geeignet, größere Texte abzufassen. Sie bestand übe r wiegend aus abstrakten Symbolen. Ob es sich bei dieser Schrift um Buchstaben oder Silben ha n delt, ist bis heute noch nicht nachgewiesen. Um diese Filme au s reichend zu dokumentieren, brauchte man aber eine geei g nete Schriftsprache. So entstand im Laufe der Zeit vermu t lich die sumerische Kei l schrift.
Gebt mir noch zwei Stunden und ich kann euch erste d e taillierte Ergebnisse liefern. Ich habe lange nichts mit di e ser Keilschrift zu tun gehabt und muss mich erst wieder ei n arbeiten“, freute sich Bill berichten zu kö n nen.
„Das hört sich ja irre an, Jungs. Ihr kommt gut vo r an! Ich möchte nicht drängeln, aber w ir müssen uns so viel, wie möglich von den Filmen anschauen und auswerten“, sagte D a vid.
„ W eißt du, David, was ich nicht verstehe? “, wunderte sich Bill. „ Warum hatten die se vermeintlichen Außerird i schen so große Probleme damit, eine Sprache zu entwickeln. Sie hä t ten doch genauso gut ihre Sprache und Schriftzeichen benutzen kö n nen .“
David überlegte einige Augenblicke und versuchte sich dann an einer Erklärung . „Ich könnte mir vorste l len, dass die Sprache und die Schriftzeichen der Außerirdischen zu kompliziert für die damals lebenden Menschen waren. S o mit entw i ckelten sie eine Schrift, die dem Intelligenzgrad der Menschen entsprach und ihrem Wissensstand ang e passt war. Schließlich sollte es ja so aussehen, dass die Menschen selbst diese Schrift entwickelten. Vielleicht wollten sie ve r meiden, dass die Me n schen die
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