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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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stand unter Schock, konnte sich keinen Zentimeter mehr fortb e wegen. Sie dachte auch nicht daran, ihre K amera zu holen und Fotos für ihre Story zu machen. Oh, mein Gott, dachte sie nur, das ist ja furchtbar. Und das war erst der A n fang. Für einen kurzen Augenblick tauchte der Hai unter, die Frau riss er mit sich. Als der Hai wieder nach oben kam, sah Nancy, wie er das Bein der Frau im Maul hielt. Keine zehn Sekunden später tauchte auch die Frau, oder besser gesagt, was von ihr übrig geblieben ist, wieder auf. Sie schrie nicht mehr, lag nur regungslos auf dem Wasser. Nancy sah, dass ihr auch ein Arm fehlte. Ihr war klar, dass bei der Frau nun jede Hilfe zu spät kommen würde. Der Hai machte sich unterdessen aus dem Staub. M an sah nur noch die dreieck i ge Rückflosse, wie sie sich immer weiter vom Strand en t fernte. Vorsichtig begaben sich nun die Männer vom Hote l personal ins Wasser. Nancy sah auch, wie ein Rettungsw a gen mit Sirene und Blaulicht a n gefahren kam. Doch sie alle konnten die Frau nur noch tot bergen.
    Nancy war an diesem Tag das Schnorcheln vergangen. Vö l lig aufgewühlt ging sie wieder zurück zu ihrer Liege. Jetzt erst dachte sie über ihre verpasste Chance nach, die Story ihres Lebens zu machen. Aber sie war nicht traurig. Nein, dachte sie, mit dem Schicksal anderer Menschen möchte ich kein Geld verdienen, möchte ich nicht bekannt werden. Das ist makaber. Es ist schlimm g e nug, was hier passiert ist . Es wird sich schon noch eine andere, eine be s sere Chance bieten.
    Eine Stunde lag sie noch hier am Strand, doch so richtig genießen, konnte sie es nicht. Immer wieder gingen ihr die schrecklichen Bilder durch den Kopf, die sie wohl nie mehr im Leben vergessen wird.       
     
    *
     
    Arabische Wüste – Baustelle Oase der Schöpfung
     
    Die ersten 200 Sticks dokumentierten zunächst in aller Ausführlichkeit die Ankunft dieses exorbitanten Raumschi f fes, welches in einer Erdumlaufbahn parkte. Kleinere Raumschiffe transportierten Maschinen und Einrichtung s gegenstände hinunter auf die Erde. Darunter waren anfän g lich vor allem Tiefbaugeräte, mit denen man unzählige B e wäss e rungs gräben anlegte, die man von größeren Flüssen ableit e te.
    Aus gewaltigen Felsen schnitt ein Laserstrahl unte r schiedlich große Steinblöcke mit Leichtigkeit und Präzision heraus, als seien sie aus Butter. Aus den großen Bl ö cken, die mit den kleinen Raumgleitern mühelos von einem Ort zum anderen tran s portiert wurden, baute man Wohnhäuser und viele andere soziale Einrichtu n gen. Als ob die Blöcke magnetisch wären, hafteten sie an der Unterseite der silbe r nen Raumgleiter, die keine Mühe hatten, diese bestimmt tonnenschweren Steine über große Entfernungen zu tran s porti e ren.
    Bill war inzwischen so vertraut mit der fremden Sprache, dass er versuchte, die Untertitel simultan zu übersetzen. I n teressiert verfolgte David die filmischen Dokumentat i onen. Als Kenner der alten sumerischen und ägyptischen Kultur und Geschichte ahnte er bereits, in welchem Gebiet die fremden Wesen mit ihren Rau m gleitern gelandet waren , nämlich in Mesopotamien, dem Gebiet zwischen Euphrat und Tigris.
    Über sechs Stunden saßen sie nun bereits vor den Co m putern. In die Sichtung der Filme kehrte nach und nach eine gewisse Routine, um nicht zu sagen, Monotonie ein. In me h reren Szenen wurde n der Bau von Häusern und das Anlegen von Getreide- und Gemüsefeldern thematisiert. Vorwiegend wurde n We i zen, Gerste und Flachs angebaut, da diese Arten am besten gediehen.
    Von den Obstbäumen brachten Datteln und Feigen die besten Erträge . Die Fokussierung auf diese Arbe i ten bewies, dass sie zu jener Zeit eine enorme Bede u tung gehabt haben mussten, wie auch Bill mehrfach aus den Begleittexten h e rauslesen kon n te.
    „Wisst ihr, was mir bei diesen Szenen besonders au f fällt?“, fragte Bill, der die Filme immer noch sehr intere s siert verfol g te.
    Patrick schaute Bill fragend an. „ Und das wäre?“
    „Die Arbeiten fallen den Fremden sichtlich schwer. Sie haben mächtig mit ihrer Kondition zu kämpfen .
    David sah das etwas anders . „Das wird nicht die Kond i tion gewesen sein, ich vermute eher, dass sie Probleme mit dem Saue r stoff der Luft hatten. Ich weiß nur nicht, ob die Luft auf der Erde für sie zu viel oder zu w enig Sauerstoff enthielt .“
    Doch Bill war optimistisch . „Ich bin mir sicher, dass wir noch e r fahren werden, wo das Probl em war und wie sie es

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