OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
„Mustafa und Yasser, ihr reißt noch die restlichen Steine der Mauer ab und räumt hier alles besenrein auf. Okay? Ich we r de mit Jim die Treppe raufgehen und nachschauen, ob der auf dem Plan eingezeichnete Stollen tatsächlich zu di e sem großen Gebäudeko m plex führt.“
„Okay, Cheffe“, antworteten Mustafa und Yasser wie im Chor, „Wir machen Besen sauber, wie Blitz.“
„Oder so. Die Hauptsache sauber.“
David und Jim stiegen langsam und etwas zögernd die 13 Stufen der Treppe hinauf. Ihr Blick war starr nach vorn g e richtet. In ihre nervliche Anspannung mischte sich eine Po r tion Angst. Als sie die letzte Stufe erklommen hatten, leuc h teten sie mit ihren Taschenlampen in die gespenstig anm u tende, unbekannte Finsternis des langen Sto l lens, bei dem sie weder ein Ende, noch einen Anhaltspunkt für den auf dem Plan ei n gezeichneten kreuzförmigen Gebäudekomplex e r kennen konnten. Seltsame, unbekannte Geräusche drangen an ihr Ohr und, wie Parallelen, die sich im Unendlichen schneiden, so schien es, als ob sich die farb i gen Wände in weiter Ferne zu einem winzigen Punkt vereinigen wü r den. Jim staunte:
„Oh, mein Gott, ist der Stollen lang. Auf dem Plan sah das ganz anders aus.“
„Das ist ziemlich unheimlich. Fällt dir noch etwas auf, Jim?“ , fragte David.
„Nein, was soll mir denn aufgefallen sein?“
„ Vielleicht an den Wänden? Schau sie dir mal genau an!“
„Stimmt. Jetzt, wo du es sagst. Es fehlen die Wandmal e reien“, stellte Jim fest. Anstelle der Wan d malereien hatte man die Wände zweifarbig gestrichen. Die obere Hälfte mit einer hellen gelbl i chen Farbe, die untere Hälfte hellgrün. In der Mitte, wo beide Farben aufeinandertrafen , befand sich eine etwa zehn Zentimeter breite Borte, die mit einem Mu s ter verziert war, in welchem das Auge des Horus recht kunstvoll aneina n dergereiht wurde.
„Jetzt befinden wir uns wieder auf dem Niveau des Co m puterraumes. Ich bin mir sicher, dass wir hier noch eine Menge Überraschungen erleben werden. Wer weiß, vie l leicht führt uns dieser lange Stollen ta t sächlich in diesen Gebäudekomplex in der Mitte des Planes und wir entdecken eine geheimnisvolle, versunkene Stadt, vielleicht sogar A t lantis “, fantasierte David mit einem kindlichen Leuchten in seinen A u gen.
„Bestimmt David. Und dort treffen wir dann Donald Duck und Micky Maus beim Baseball spielen“, platzte Jim heraus, der Davids Fantasien nicht so recht nachvollzi e hen konnte.
Diese Bemerkung brachte David letztendlich doch noch zum Lachen . „Mit dir kann man sich wirklich nicht erns t haft unterhalten. Komm, wir verschieben unsere weitere Exku r sion! Jetzt kommen wir hier nicht weiter.“
David und Jim gingen wieder zurück in den Compute r raum. Als sie zur Tür herein kamen, fragte Patrick sehr ne u gi e rig: „Na, habt ihr etwas Sensationelles entdeckt? Den Lärm hat man jedenfalls bis hierher gehört.“
„Das wundert mich nicht. Wir haben die Mauer am Ende des rec h ten Ganges gewaltsam eingerissen. Stellt euch vor, der Gang geht hinter dieser Mauer nach wenigen Metern und e r neut 13 Stufen tatsächlich weiter. Unmittelbar hinter der Ma u er entdeckten wir zunächst einen Raum, aber außer dieser Schriftro l le hier, war er total leer.“
„Was für eine Schriftrolle?“ , fragte Bill interessiert. „Zeigt mal her! Was steht denn da drin?“
„Ach, das Stück sieht aus, wie ein Plan“, sagte D a vid.
Bill schaute sich den Plan sehr genau an, drehte ihn mehrmals und behauptete zu guter Letzt: „Das könnte ein Plan von diesem Gebiet hier sein. Möglicherwe i se stellt dieser Bereich das Gebäude, in dem wir uns a u genblicklich befinden und das Längliche hier ist der Gang, wo ihr soeben die Mauer eingerissen habt . “ Bill zeigte dabei mit dem Ze i gefinger se i ner rechten Hand auf die entsprechenden Punkte der alten Schriftro l le.
„Schon möglich. Das habe ich mir
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