OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
gendwie hohl. Außerdem kommen mir diese Steine etwas eigenartig vor. Das passt übe r haupt nicht zusammen. Der Gang ist an dieser Stelle einde u tig nachträglich zugemauert worden. – Hör zu! Ich hole Mustafa und Yasser. Die be i den sollen sich mal die Wand mit einem Vorschlaghammer vo r knöpfen“, erklärte David und lief eilig zum Ausgang des Gebä u des.
Es dauerte keine fünf Minuten und David kam mit Mu s tafa und Yasser wieder zurück in den sonderb a ren Gang, an dessen Ende Jim einsam und etwas angsterfüllt auf sie wa r tete. Mustafa hatte einen Vo r schlaghammer bei sich, den er zuvor aus der großen Werkzeugkiste seines Baggers g e kramt hatte.
„Los Mustafa, hau rein!“ , forderte ihn David auf. „Und wir“, dabei meinte er Jim, „werden ihm ordentlich hei m leuchten.“
Schon wenige Schläge genügten, um ein faustdickes Loch in die Mauer zu schlagen. David fühlte sich bestätigt und ve r kündete erhobenen Hauptes: „Na, was habe ich euch gesagt. Der Gang ist noch lange nicht zu Ende.“
Nachdem sich der umherfliegende Kalkstaub etwas g e setzt hatte, leuchtete David mit seiner Taschenla m pe durch das kleine Loch.
„Kannst du schon etwas erkennen?“ , fragte Jim neugi e rig.
„Oh, mein Gott! Der Gang geht tatsächlich weiter. Auf der linken Seite erkenne ich eine Tür und gerad e aus befindet sich wieder eine Treppe. Eventuell gibt es hier noch weitere Räume. Dem Anschein nach ist di e ser Computerraum nur die Spitze des Eisberges? – Mustafa, gib mir bitte den Hammer, schnell!“
Jetzt wollte es David wissen. Er riss Mustafa, der unmi t telbar hinter ihm stand, den Vorschlaghammer aus den Hä n den und begann sogleich wie wild auf die Mauer einz u schlagen.
„Komm, du verdammte Wand! Geh endlich kaputt! Gegen mich hast du sowieso keine Chance.“
„Cheffe, aufpassen! Hammer seien sehr schwer. Du nicht schl a gen auf Finger. Tuen sehre weh, so als wenn du fallen lasse große Steine auf Fuße“, warnte ihn Mustafa.
Bei jedem von Davids kraftvollen Schlägen wurde das Loch augenfällig größer und nach wenigen Min u ten war es so groß, dass David einen ersten Versuch wagte und sich hindurchzwängte. Er schaffte es ohne größere Anstrengu n gen.
„Kommt nach! Schnell! Aber seid vorsichtig ! “ , rief D a vid den anderen zu.
Jim folgte David als Erster in den dunklen Stollen, nach ihm Yasser und dann Mustafa. Die Tür, von der David sprach, war nur etwa fünf Meter von jener provisorischen Mauer en t fernt, welche sie vor wenigen Augenblicken unter eno r mer Kraftaufwendung zum Einstürzen gebracht hatten. Eigentlich war es gar keine Tür, nur eine Öffnung, einen M e ter breit und zwei Meter hoch, die in einen Raum führte. Doch d i eser, etwa 25 Quadratmeter große, Raum war leer. Lediglich eine Amphore lehnte auffällig in der rechten hi n teren Ecke.
„Mist! Unsere ganze Mühe war umsonst. Bis auf diese verdammte Amphore ist alles leer.“
David stieß vor Wut, nur einen leeren Raum vorg e funden zu haben, mit seinem rechten Fuß die Amphore um. Sie ze r sprang in zwei, nahezu gleich große, Te i le und hervor kam eine alte Schriftrolle aus vergil b tem und staubigem Papyrus.
„Was haben wir denn da?“ , rief er laut, bückte sich nach dem alten Schriftstück und rol l te es auf.
„Ein Plan schaut mal her, ein richtiger alter Plan. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was der da r stellen soll. Vielleicht führt er uns gar zu einem Schatz.“
Unverzüglich waren Jim, Mustafa und Yasser zur Stelle und schauten auf die 30 mal 40 Zentimeter große Schriftro l le, d e ren Plan in mehreren, inzwischen etwas verblassten, Farben gezeichnet wurde. Das Herzstück des Planes bildete ein kreuzförmiger Gebäudekomplex mit mehreren, vermu t lich gleichartigen, Räumen, zwei längeren Wegen oder Gängen und einem auffälligen Kreis in der Mitte. Nachdem David einige Seku n den stumm auf diesen Plan starrte, hatte er plöt z lich eine Idee .
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