OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
prädestinierte ihn g e radezu für diesen komplizierten Job in Ägypten.
In einem kleinen, gemütlichen Café in Hurghada waren sie zu einem kurzen Informationsgespräch verabredet. He n ry Parker begrüßte Ian herzlich: „Mein Freund, ich hätte nie gedacht, dass wir uns noch einmal hier in Ägypten b e gegnen werden. Kayf Halak? Oh, s orry. Ich nehme mal an, du ve r stehst immer noch kein Wort arabisch.“ Er lächelte verw e gen. „Wie geht es dir?“
Ian umarmte Henry . „Hallo Henry. Wie soll es mir schon gehen. Uns kann man nicht so einfach zum alten Eisen we r fen. Wenn es kompliziert wird, zähl en eben Routine und Erfahrung mehr als jugendliches Drau f gängertum. Was hat sich in den zwei Jahren bei dir so alles getan? Bist du i m mer noch Single?“
Henry antwortete mit dem ihm typischen Galgenhumor . „Immer mit einem Bein in der Kiste. Da musst du dein L e ben genießen. Da kannst du dich nicht bi n den.“
„Ich sehe, du bist immer noch der Alte. Komm, erzähl mir was von dem alten Gebäude!“ , forderte Ian Brown se i nen langjährigen Kollegen und Freund auf, denn er war sehr ne u gierig.
„Deshalb haben wir uns schließlich getroffen. Wie du s i cher weißt, ist uns dieses Gebäude ja nicht ganz unbekannt. Eigentlich ha t ten wir hier die Aufgabe, dieses Gebiet, in dem es sich befindet, ständig zu überwachen. Doch im La u fe der vielen Jahre ist das Gebäude etwas vernachlässigt worden, um nicht zu sagen, mehr oder weniger in Verge s senheit geraten. Das ist einde u tig unsere Schuld. Wir waren ein wenig in der Zwic k mühle, wussten anfangs nicht, wie wir ungesehen, die Anlage abbauen und in die Staaten ve r schicken sollten. Es wusste ja auch keiner außer uns in Ägypten davon und wir schätzten ein, dass die Wahrschei n lichkeit, dass die Anlage jemals entdeckt werden würde sehr, sehr gering war. Also nahmen wir es mit der Überw a chung später nicht mehr so genau. Wir dachten, es würde schon nichts passi e ren. Das war etwas blauäugig.“
„Aber jetzt wird dort ein großer Hotelkomplex gebaut. Das habt ihr doch g e wusst?“ , wunderte sich Ian.
„Natürlich! Aber wir hätten nicht gedacht, dass der Komplex dieses Gebäude tangieren würde. Ehrlich gesagt waren wir mit unseren Recherchen etwas nachlässig. Das war eindeutig unsere Schuld. Wir hatten in den letzten Ja h ren and e re Aufgaben. Personenüberwachung von Islamisten, den steigenden Terrorismus, du weißt schon. Die Achse des B ö sen eben“, antwortete Henry. „Die Prioritäten haben sich ve r schoben. Da war so eine Anlage zweitrangig. Vor allem, weil sie mi t ten in der Wüste im Sand versteckt war. Da gibt es sowieso nur Kamele und Beduinen. Ve r stehst du?“
„In dieser Reihenfolge?“ , lachte Ian Brown.
„Ja, das kann man so unterschreiben.“
„Ich verstehe“, nickte Ian Brown.
„Was hat der CIA nun vor, nachdem das Gebäude wi e derentdeckt wurde?“ , fragte Parker schließlich.
„Ich habe den Auftrag, alles für einen Abtransport vorz u bereiten, mit der ägy p tischen Regierung und der Armee zu verhandeln und ihr werdet die Baustelle derweil überw a chen, aber diesmal rund um die Uhr.“
„Und wann soll es mit dem Abtransport soweit sein?“
„Sobald ich von der ägyptischen Regierung grünes Licht bekomme. Ich werde sehen, was ich morgen e r reichen kann. Am liebsten wäre mir in den nächsten T a gen.“
Parker runzelt die Stirn, so als würde er an Ians Plan zweifeln. Schließlich befindet man sich hier in einem Land, wo alles ein wenig mehr Zeit benötigt als in westlichen Ländern . „Da bleibt uns nicht viel Zeit.“
„Da hast du R echt, Henry. Dann lass uns mal losl e gen!“
Nachdem Ian Brown Henry Parker in die genauen Pläne, die ihn und seine Mitarbeiter betrafen, eing e wiesen hatte, sagte er: „Ach eine Frage hätte ich noch. Bist du eigen t lich allein in das Café gekommen?“
„Ja, warum?“
Ian Brown flüsterte leise: „Dreh dich jetzt nicht um! An dem Tisch neben der Tür sitzt ein Mann, der ununterbr o chen zu uns rüber schaut und mit seinem Handy telef o niert.“
„So ein Mist, jetzt wissen die auch schon davon . “
„Was meinst du? Wer sind die? Privatdetektive? Woher sollten die denn wissen, dass wir ihnen schon auf den Fe r sen sind? Komm, sag schon! Wer ist das? Kennst du die? “
Parker hält die Hand vor den Mund und flüstert: „Keine Ahnung. Aber vielleicht sind die von der Ko n kurrenz. Dem Opus Dei.“
„Oh, mein Gott! Da können
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