OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
rascht zu sein: „Das ist ja super! Jetzt kommen wir der S a che schon etwas n ä her.“
„Welcher Sache?“ , fragte Patrick neugierig.
„Dem Alten Testament.“
„Das sagte ich doch eben.“
„Ich weiß“, sagte David und lächelte dabei, „Patrick, lass mich doch bitte heute ausnahmsweise mal an den Computer! Ich möchte mir gern verschiedene Szenen noch einmal a n schauen, am besten gemeinsam mit Bill, damit ich auch die Untertitel ve r stehe.“
„Aber bitte David, gern. Du bist der Boss hier. Ich dachte nur ...“
„Was dachtest du?“
„Ich dachte nur, dass wir uns beeilen müssten.“
„ So viel Zeit muss sein. Bill kannst du mich ein wenig unterstü t zen?“ , fragte David.
„Aber klar doch David, ich habe im Moment so gut wie keinen Text auf meinen Filmen. Das kann Sam mit übe r nehmen. Bei dem sieht es äh n lich aus.“
Patrick gab David eine kurze Einweisung in die Bedi e nung des Computers. David begriff recht schnell und kon n te schon nach wenigen Minuten seine Arbeit begi n nen. Bill nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihn.
„Bleib aber bitte in unserer Nähe, Patrick, falls wir noch irgendwelche Fragen in Bezug auf die Bedienung der Co m puter haben“, bat ihn David.
David interessierte sich noch nicht für Moses und den Auszug aus Ägypten, er holte sich den Laptop mit den Au f zeichnungen, die Patrick und die Anderen zu den vielen gesichteten Speicher sticks gemacht hatten. Vor allem gi n gen ihm die sensationellen, mutmaßlichen Genmanipulati o nen an den Affenmenschen nicht aus dem Kopf.
„Bill, bist du bereit?“ , fragte David.
„Ich bin. Fang endlich an!“ , antwortete ihm Bill, ziemlich ungeduldig.
David suchte sich die relevanten Speicher sticks aus den Schränken. Er spürte, wie sein Herz vor Aufregung klopfte . Auch Bill zeigte Nerven, lief nervös im Raum hin und her, seine Hände tief in den Hosent a schen vergraben und seinen Blick starr auf den glänzenden Fußboden geric h tet.
„Komm, mein Freund! Es kann losgehen. Ich habe die Sticks .“
David und Bill setzten sich vor einen Computer und b e gannen, sich sukzessive die Szenen, die mit diesen Genm a nipulationen zusammenhingen , noch einmal genau zu b e trachten. Diesmal achteten sie jedoch auf j e des Detail und hielten, wenn es notwendig war und es viel Text zu überse t zen gab, auch schon mal die Filme an.
An diesem Tag fielen ihnen eine Menge Dinge auf, die sie beim ersten Mal glatt übersehen hatten, da sie damals eine Vielzahl Speicher sticks ausließen. Die Götter, wie D a vid die fremden Besucher von nun an immer nannte, verä n derten auge n scheinlich das Erbgut der Affenmenschen. Jetzt erst, beim gena u eren Analysieren der Filme, fiel ihnen auf, dass sich diese Prozedur, diese ung e heuerlichen Versuche, über einen äußerst langen Zeitraum, hinzogen. Jedes einze l ne Exper i ment, jede einzelne Genmanipulation bedurfte einer Vie l zahl von Untersuchungen und Tests, bis die Götter letztendlich entschieden, ob ihr neuer Mensch g e lungen war oder ob sie noch einzelne Funktionen oder Eigenschaften nachbe s sern mussten. Letztendlich gelang es ihnen aber doch, Me n schen zu erschaffen, d ie den Vorstellungen der Götter en t sprachen.
Diese langwierige Phase der Genmanipulationen wird in den Filmen leider nur erwähnt, nicht aber n ä her spezifiziert, sodass man nicht weiß, wie lange di e se Experimente genau gedauert haben. Vielleicht dauerten sie nur einige Jahrhu n derte, vielleicht aber sogar mehrere Jahrtausende.
Augenblicklich forderte Bill David auf, den Film anz u halten: „Hier steht: Die Schöpfung ist geglückt. Die neu erscha f fenen Bewohner der Erde sind endlich ein Abbild von uns Siria n ern geworden.“
„Das ist ja merkwürdig. In der Bibel steht sinngemäß: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Was für Parall e len!“
Von nun an zeigte keiner der Filme mehr derartige spe k takuläre Experimente. Anscheinend waren die Götter mit ihrem Ergebnis, dem Adam und der Eva, zunächst einmal zufrieden. Der Mensch glich seinen Schöpfern, hatte nahezu eine solch hohe Intell i genz wie sie und konnte bei der Arbeit ordentlich zupacken. Doch eines kon n te er zu dieser Zeit noch nicht, sich fortzupflanzen. Das wollten die Götter wahrscheinlich erst einmal eine Zeit lang so beibehalten. Die Fortpflanzung dieser neuen Menschen sollte ausschlie ß lich unter ihrer Kontrolle g e schehen.
Aus Zeitgründen mussten sie von nun an wieder mehrere
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