Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
Vom Netzwerk:
Ian Brown war es gewohnt, mit den Vertretern eines Staates zu verhandeln und wusste de m nach, welche Strategie man in solch schwierigen Situationen a n wenden musste.
    „Herr Minister, ich möchte ihnen die herzlichsten Grüße unseres Präsidenten überbringen. Er wünscht ihnen weite r hin große Erfolge beim Aufbau der D e mokratie in Ägypten . Er ist begeistert von den Fortschritten, die sie bisher in ihrem wunderbaren Land vol l bracht haben, und hofft auf den weiteren Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten . Die Vereinigten Staaten von Am e rika werden sie weiterhin wie gewohnt unter s tützen.“
    „Vielen Dank, Mister Brown! Aber was ist der eigentl i che Grund für ihr Ko m men?“
    „ W ir benötigen dringend die Unterstützung ihrer Armee. Es geht um den Hotelkomplex Oase der Schöpfung . Sie wi s sen, was ich me i ne?“
    „Natürlich, das ist doch unser ganzer Stolz, dass wir die größte H o telanlage der Welt bauen, größer als alles, was jemals in Dubai oder China gebaut worden ist. Wozu ben ö tigen s ie ausgerechnet dort unsere A r mee?“
    „Die Firma EDP , eine der vielen Baufirmen, hat ein gr o ßes, sehr altes Bauwerk freigelegt. Es besteht aus riesigen Kalksandsteinblöcken. Die sind den Bauarbe i tern im Weg. Es ist kein Tempel oder sonst ein geschichtsträchtiges G e bäude. Deshalb lohnt es sich auch nicht, großes Aufsehen darum zu machen. Sie wissen, was ich meine. Für Archä o logen ist da nichts zu holen. Um die laufenden Arbeiten an diesem Hotelkomplex nicht zu stören, ist es dringend no t wendig, die Bl ö cke zu heben und an einen anderen Platz zu bri n gen.“
    „Und warum kommt der CIA zu mir und nicht die Firma EDP?“
    „Die Frage habe ich erwartet. In dem Gebäude wurden Waffen und Munition aus dem 6-Tage-Krieg in den siebz i ger Jahren gefunden. Das muss fachg e recht entsorgt werden. Deshalb hat sich die EDP an uns g e wandt.“
    „Was sind das für Waffen?“
    „Amerikanische und Israelische . Sie sind etwa vierzig Jahre alt. Genauso die Munition. Da könnte bei unsachg e mäßer Handhabung schnell mal etwas in die Luft gehen. Die Entsorgung können nur Spezi a listen übernehmen.“
    Der Minister überlegte eine Weile, dann fragte er: „Was benötigen s ie für den Abbau und den Tran s port?“
    „ Drei bis vier große Fahrzeuge würden reichen und zwei von Ihren Kränen. Dazu kommen die Wa f fenspezialisten. Um so wenig wie möglich Aufsehen zu erregen, sollte die Entschärfung der Munition nachts in der Wüste erfo l gen. Wir müssen sie nur weit genug wegbringen , sodass die Arbeiter auf der Baustelle nicht gefährdet sind. Danach ba u en wir das Gebäude ab. Die Besatzung dafür wird von uns gestellt. Wir benötigen nur die Fahrzeuge von ihnen. Die Munition und die Waffen werden wir übrigens mit Charte r maschinen zur Vernichtung nach Israel überfü h ren. “
    „Ich werde sehen, was sich machen lässt. Es kann ein paar Wochen dauern, bis alles organisiert ist.“
    Ian Brown war auf diese Antwort vorbereitet. Er wusste, dass man hier sogar mit dem Minister wie auf einem Basar, wenn man nur ein paar Datteln kaufen möchte, feilschen musste. Feilschen um jeden Tag, um jede Stunde. In der Hoffnung, dass man sich irgendwo in der Mitte treffen wü r de, sagte er: „Das ist entschi e den zu lange. Solange würden die Bauarbeiten ruhen. Der Termin der Übergabe würde in Gefahr ger a ten. Wir brauchen die Fahrzeuge viel eher, am besten gleich Morgen.“
    „Das ist unmöglich. Ich muss zunächst mit dem Verteid i gungsminister reden. Sie wissen doch, wir leben hier immer noch im Ausnahmezustand. Da geht das nicht so einfach. Mal sehen, was sich machen lässt . Vielleicht können wir auf sechs bis sieben Tage verkürzen. Frühestens aber Ende nächster W o che.“
    „Das ist zumindest besser als ein paar Wochen. Vielen Dank, Herr Minister für Ihre Unterstützung! Sie haben den Dank des amerikan i schen Präsidenten.“
    Ian Brown war zufrieden. Er konnte Hoffnung schöpfen, doch noch die baldige Unterstützung der Regierung zu b e kommen, ohne die ein Abtransport unmöglich wäre. Die Zeit drängte. Jeder Tag, der ei n gespart werden konnte, war kostbar. Trotz dieser kleinen Fortschritte fragte sich Ian Brown immer häufiger, ob das drohende Unheil überhaupt noch verhi n dert werden konnte.
     
    *
     
    Arabische Wüste – Baustelle Oase der Schöpfung
     
    David richtete sein Augenmerk nun wieder auf die Sic h tung des einmaligen

Weitere Kostenlose Bücher