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Ob das wohl gutgeht...

Ob das wohl gutgeht...

Titel: Ob das wohl gutgeht... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Tibber
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würde es gern tun, Mann. Ich habe letzte Woche einige Aktien gekauft und möchte sehen, wie sie stehen. Wenn einer von Ihnen, meine Herren, gern einen wirklich erstklassigen Tip haben möchte...«
    »Oder dies?« Dr. Entwhistle sagte es und brachte eine mehr links gerichtete Zeitung zum Vorschein, auf der Freds Porträt beinahe die gesamte Titelseite beherrschte.
    »Ein schönes Bild«, sagte Mrs. Glossop, auf den Besen gestützt. »Wirklich schön. Ich habe es ausgeschnitten und an den Spiegel gesteckt. Meine Reni sagte...»
    »Das Ganze ist ein Skandal«, sagte Dr. Hobbs, der sich nicht die Mühe machte, die von ihm mitgebrachte Zeitung zu entfalten. »Wenn sich die Ärztekammer nicht mit der Sache befaßt, werden wir es tun.«
    »Wir hätten den Sandkuchen behalten sollen, Mann«, sagte Fred. »Wir haben gar nichts, was wir diesen guten Leuten anbieten können. Ja, doch, wir haben etwas. Mrs. Glossop, im Bücherregal, hinter der Enzyklopädie der Medizinischen Praxis, Band Gastritis bis Hypermetropie...«
    »Gas - was?«
    »Schon gut, die Lakritzenbonbons. Wir hatten sie doch wegen der Party dort versteckt? Erinnern Sie sich nicht?«
    »Ja. Richtig«, sagte Mrs. Glossop. »Sie haben wirklich ein wunderbares Gedächtnis.«
    Dr. Murphy schien es schwerzufallen, nicht aus der Haut zu fahren.
    »Wir verzichten dankend auf die Lakritzenbonbons, gnädige Frau.«
    Mrs. Glossop wollte etwas erwidern.
    »Ich glaube wirklich nicht, daß Ihre Anwesenheit hier nötig ist.«
    Fred legte seinen Arm um Mrs. Glossop. »Wenn Sie mich lieben, lieben Sie auch Mrs. Glossop«, sagte er.
    »Das ist es eben«, sagte Dr. Murphy. »Wir lieben Sie nicht. Wir haben bis obenhin genug von Ihnen. Wir sind von jeher stolz gewesen auf das medizinische Niveau und auf die Ärzte in diesem Bezirk, bis Sie daherkamen und uns mit all Ihrem Pop und Hop und Ihrem lächerlichen Aufputz zum Gegenstand des Gelächters machten. Und noch dazu dieses Haus, das aussieht wie ein... wie ein...«
    »Bordell«, sagte Dr. Entwhistle.
    »...und dieses alberne Taxi, mit dem Sie herumkutschieren, und nun noch das!« Er stieß mit spitzem Finger auf die Zeitung, in welcher Fred noch immer nach den Aktienkursen suchte.
    »Gummimarkt elastisch«, las Fred vor. »Öl zieht an. Ich frage mich manchmal, wer sich diese Bonmots ausdenkt.«
    »Was Sie treiben, ist nichts mehr und nichts weniger als Reklame«, sagte Dr. Murphy.
    »Ich habe eher das Gefühl, daß die Götter mir neidisch sind...«, sagte Fred.
    »Hinzu kommt, daß Sie eine Schande für unseren Beruf sind.«
    »Nehmen Sie doch ein Lakritzenbonbon«, sagte Fred und hielt ihm den Karton hin. »Ich habe leider die schwarzen schon alle aufgegessen.«
    »Wir sind gekommen, um Ihnen nahezulegen, daß Sie Ihre Kündigung einreichen«, sagte Dr. Murphy. Den ihm dargebotenen Karton ignorierte er.
    »Trifft das auch auf Sie zu, Phoebe?« fragte ich Frau Dr. Miller, denn es überraschte mich, sie bei der Abordnung zu sehen, weil sie eine reizende alte Dame und wir beste Freunde waren.
    »Keineswegs«, sagte sie. »Ich möchte im Gegenteil Fred fragen, ob er mich für ein Wochenende vertreten würde. Ich muß nach Schottland fahren und weiß, daß er die Hunde gut versorgen wird.«
    Sie suchte keinen Patienten auf, ohne ihre beiden Schäferhunde im Fond ihres übelriechenden Wagens mitzunehmen.
    »Jederzeit«, sagte Fred. »Möchten Sie ein Lakritzenbonbon?«
    »Ich kann den runden, rosafarbenen nicht widerstehen«, sagte Phoebe und nahm sich eines. »Und nun entschuldigen Sie mich bitte... «
    »Ich entschuldige Sie alle«, sagte Fred und streckte Dr. Murphy, Dr. Hobbs und Dr. Entwhistle seine Hände entgegen.
    »Sie werden von uns hören«, sagte Dr. Murphy.
    »Ich sagte Ihnen ja, daß es verlorene Zeit ist, mit ihm überhaupt zu reden«, sagte Dr. Entwhistle.
    »Sie können mich ja hinauswerfen«, sagte Fred.
    »Ich kann nicht verstehen, warum Sie nicht versuchen, ihn loszuwerden«, sagte Dr. Murphy zu mir.
    »Aber weshalb denn?«
    »Unmoralisches Verhalten, unserem Berufsethos widersprechend.«
    »Mann«, sagte Fred, »mir ist der Anblick dieses pigmentierten Muttermals, das Sie da unter Ihrem rechten Ohr haben, verdächtig. An Ihrer Stelle würde ich es entfernen lassen, ehe es bösartig wird.«
    »Wenn ich Ihren Rat brauche, werde ich Sie darum bitten...«
    »Thomas Flower behandelt so etwas wunderbar, es bleibt nur eine winzige Narbe...«
    »Sie sind ein richtiger Idiot«, sagte Dr. Murphy, dem die Nerven

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