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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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wenig zu weit gegangen, um mir wegen solcher Feinheiten Gedanken zu machen«, sagte er. »Wir haben andere Mynocks zu jagen.« Er brachte ein Lächeln zustande. »Auf Wiedersehen, Doolb. Sie sind ein guter Freund. Fliegen Sie jetzt nach Hause. Hier gibt es für einen Rechtsanwalt nichts mehr zu tun.«
    »Aber… Sir!«
    Obi-Wan wandte sich an Xutoo und packte ihn an der Schulter. »Bringen Sie ihn sicher nach Hause.«
    »Ja, Sir.«
    Und damit drückte Obi-Wan eine Reihe Schalter, woraufhin sich die Rettungskapsel schloss. Sie schien in die Wand hinter ihm zu sinken. Einen Moment später gab es ein Geräusch wie von einer startenden Rakete, und der Jedi war verschwunden.
     
    Das Schiff hatte den oberen Rand der Atmosphäre erreicht und befand sich im Übergang zum Vakuum. Radarantennen am Boden und auf Umlaufbahnen verfolgten jedes an- und abreisende Schiff, doch an diesem Punkt, wo sich beide Datenerfassungen überschnitten, war es am leichtesten, jegliche Aktivitäten zu vertuschen.
    Eine rote Warnleuchte blinkte vor ihm auf und wies ihn daraufhin, dass das Notfallsystem nun mit seinen Instruktionen beginnen würde. Obi-Wan stellte es ab: Die Computerstimme würde ihn lediglich ablenken. Er beabsichtigte, die Kapsel mit seinen Fähigkeiten und seinem Instinkt zu steuern. Die Rettungskapsel verfügte sowohl über manuelle als auch über automatische Einstellungen und konnte auch selbstständig ein Ziel am Boden ansteuern, doch Obi-Wan wagte es vorerst nicht, die Repulsoren zu zünden: Deren Strahlung konnte zu leicht entdeckt werden.
    Er befand sich also im freien Fall und setzte auf den Hitzeschild und die primitive Aerodynamik, während er den Gleitwinkel leicht änderte und auf das Dashta-Gebirge zusteuerte.
    Dieses Mal musste er äußerst vorsichtig vorgehen und warten, bis er tief genug war, damit die Radarantennen ihn nicht mit dem Raumschiff der in Ungnade gefallenen Diplomaten in Zusammenhang brachten. Sollten sie glauben, bei der Kapsel handele es sich lediglich um ein Privatfahrzeug ohne Zulassung.
    Während Obi-Wan die Sekunden zählte, wurde die Hitze immer unerträglicher. Schaum, der gleichzeitig den Aufprall dämpfen und als Isolierung wirken sollte, wallte bis zu seinen Schultern hoch. Die Temperatur des äußeren Schildes kletterte auf mehrere tausend Grad, und mit Ernüchterung stellte er fest, dass er sich im Blindflug befand und sein Schicksal unbekannten Ingenieuren überlassen hatte. Diese Abhängigkeit verabscheute er noch mehr als den Flug mit der Kapsel selbst, denn er verließ sich lieber auf seine tiefe Verbindung mit der Macht. Diesmal konnte er es jedoch nicht vermeiden: Er musste der Technik vertrauen.
    Es war an der Zeit. Seine Finger drückten auf den Repulsorschalter und…
    Nichts passierte.
    Der Boden sauste auf ihn zu, und beim Anblick des Höhenmessers musste er die aufkeimende Panik unterdrücken. Irgendetwas stimmte nicht. Sein Metallsarg donnerte mit solcher Geschwindigkeit dem Boden entgegen, dass man, wenn er aufschlug, nicht mehr genug Midi-Chlorianer finden würde, um eine Jedi-Amöbe zu erleuchten.
    Obi-Wan bemühte sich, sein Lichtschwert zu erreichen, was sich bei dem dicken Schaum, der die Kapsel füllte, als ausgesprochen anstrengend erwies. Als er schließlich die Hände um den Silbergriff schloss, richtete er ihn von seinem Körper fort und zündete die Klinge. Schaum schwelte. Funken und Rauch bildeten sich in dem engen Raum. Die Kapsel wurde durchgeschüttelt, Wind riss die Kacheln der Außenschilde an der Stelle los, wo der Lichtschwertstrahl die Aerodynamik störte. Die Sekunden zogen sich in die Länge, während die äußeren Schichten sich lösten. Aber damit erzielte er den gewünschten Effekt: Die Schaltkreise der Repulsoren verliefen durch die Hülle der Kapsel, dicht an seiner Schulter. Wenn der Schalter nicht funktionierte, würde das Energiefeld des Lichtschwerts die Triebwerke vielleicht starten können.
    Nichts geschah. Also gut… ein paar Zentimeter weiter links.
    Er versuchte es erneut und brannte ein zweites Loch in die Kapsel. Weitere Stücke der Außenhaut wurden abgerissen, aber diesmal wurde endlich der Schaltkreis ausgelöst.
    Es gab einen heftigen Ruck und dann einen weiteren. Glücklicherweise trennte sich der beschädigte Hitzeschild sauber vom Rest. Die Kapsel teilte sich wie eine Nussschale in zwei Hälften, und Obi-Wan saß nun in einer dünnen und transparenten Kapsel mit Flügeln. Der Wind pfiff durch die Lichtschwertlöcher, doch die

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