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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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ChikatLik verschärfte sich die Gangart der Verhandlungen. Nur wenige in der Hauptstadt wussten mehr, als die kursierenden Gerüchte hergaben: Vertreter der Fünf Familien waren entführt, Lohnlisten geraubt, Transporter zerstört und Kraftwerke sabotiert worden. Die allgemeine Stimmung deutete auf Veränderung hin, und zwar auf eine grundlegende Veränderung. Im öffentlichen Bereich von Trillots Höhle war es ruhiger als gewöhnlich, und auch in den privaten Räumen herrschte keineswegs die gewohnte Ausgelassenheit.
    Inzwischen war es spät, und in den verschlungenen Katakomben ließ sich kaum ein Geräusch vernehmen.
    Trillot lag auf ihrer Couch, saugte an einer ihrer Pfeifen und versuchte, sich selbst zu medikamentieren. Die Beschleunigung der Verwandlung vom männlichen zum weiblichen X’Ting war eine heikle Angelegenheit: Dieser Pilz minderte die Anspannung, jenes Kraut vertrieb die Erschöpfung. Andere stabilisierten die Stimmung. Das war zwar insgesamt recht unangenehm, doch zog Trillot es einer monatelangen Fruchtbarkeitsperiode vor, die mit dem Zyklus von Männlichkeit und Weiblichkeit verbunden war. Es war eine Zeit beinahe überwältigender launischer Gefühle, und während dieser Periode zogen sich X’Ting traditionell mit ihrem Partner zurück.
    Doch solche Isolation war nichts für Trillot! Mittlerweile war sie seit vier Tagen wach, und obwohl ihr System am Ende zusammenbrechen und einen dreißig Stunden langen komatösen Schlaf nötig machen würde, gelang es ihr zurzeit noch, die Erschöpfung zu beherrschen. Aus der ganzen Stadt brachten Spione Informationen. Sie filterte dieses Wissen, entschied, was brauchbar war und was sie an Ventress weitergeben sollte, die über ihre eigenen geheimen Quellen verfügte. Zum Beispiel das Holovid, das Trillot an Quill weiterleiten sollte…
    Dennoch war Snoils Entdeckung der Synthstein-Geschichte beunruhigend. Trotz der neuen Informationen stellte diese uralte Torheit einen Joker in der Hand des Gegners dar. Wer wusste schon, wie der Jedi einen solchen Hebel ansetzen würde? Je eher Kenobi tot war, desto besser.
    Diese Gedanken hätten schon genügt, um ihren Schlafzyklus zu stören, doch es gab noch mehr: die wachsende Notwendigkeit, vor Ventress’ Schlafzimmer zu lauern. Diese Erfahrung ließ sie zittern.
    Trillot war dankbar für die Narkotika, die durch ihren Körper strömten. Was sie in nüchternem Zustand zutiefst erschüttert hätte, wurde so zu einer eher kuriosen Angelegenheit. Seltsam. Wenn sie wollte, konnte sich Ventress anscheinend gegen den mächtigsten Jedi abschirmen. Doch empfand sie solcherlei Verachtung für Trillot, dass sie ihre hässlichsten Träume aus ihrem schlafenden Verstand sickern ließ.
    Trillot zog wieder an ihrer Pfeife und schloss die smaragdgrünen Augen. Anstelle von Dunkelheit erlebte sie die Wiederholung einer Fantasie aus Feuer und Blut.
    Kriegsschiffe stiegen auf.
    Türme stürzten ein.
    Die Republik würde sich vielleicht auflösen, die Separatisten würden eine Welle von Sezessionen herbeiführen, die über die gesamte Galaxis hinwegschwappen würde. Alle Gedanken an Profite konnten bald schon hinfällig sein. Selbst das bloße Überleben war gefährdet.
    »Feuer und Blut«, flüsterte sie.
     
    Die Ratsmitglieder hatten sich schon stundenlang zu Wortgefechten zurückgezogen, als Obi-Wan eintrat. Er lächelte fast. Seit der unterirdischen Entführung und dem »Kampf« war das Hauptthema der Debatte nicht, ob man die Bitte der Republik erfüllen sollte, sondern wie man das am schnellsten bewerkstelligte.
    Das wusste er, obwohl er nicht dabei gewesen war. Ein Jedi hatte so seine Mittel. Vor allem ein Jedi, der mit harten Republik-Credits zahlen konnte.
    »Ja, man hat mich gerufen.«
    Snoil saß an dem kreisrunden Konferenztisch gegenüber den Geschäftsführern, und ein halbes Dutzend Holodokumente schwebten um seinen Kopf. Er winkte Obi-Wan zu. »Wir haben den Durchbruch. Sie haben entschieden, sich den Bedingungen des Kanzlers zu fügen.«
    Riesige Erleichterung. Je eher er diese unangenehme Situation hinter sich gebracht hätte, desto besser. »Hervorragend.«
    Der große, kreisrunde Raum war mit Vertretern der Fünf Familien gefüllt. Nicht nur mit den Geschäftsführern, die die besten Plätze beanspruchten – hier drängten sich auch drei Dutzend oder mehr Geschäftsführer der zweiten Reihe, die über Dokumenten brüteten, argumentierten und Vorschläge machten. Sie luden Signaturen und Daumenabdrücke auf den

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