Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
Vom Netzwerk:
berührungsempfindlichen Bildschirmen vor sich zu juristischen Computern auf ganz Cestus hoch, von wo sie zur sofortigen Gegenzeichnung nach Coruscant geschickt wurden.
    Die Luft vor Obi-Wan flackerte, und ein Holodok erschien. Er wandte sich an Snoil. »Sind Sie damit einverstanden?«
    Er bemerkte die Erschöpfungsrunzeln auf den Stummelarmen des Vippits und begriff, dass Snoil sich in den vergangenen Verhandlungstagen vollkommen verausgabt haben musste. »Absolut.«
    Obi-Wan unterzeichnete als Vertreter der Republik und fühlte tiefe Zufriedenheit. Er lächelte Duris an. »Ich nehme an, der Oberste Kanzler wird dem Vertrag zustimmen. Vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Probleme, dürften wir zu einer Übereinkunft gelangt sein.«
    »Und keinen Augenblick zu früh, Meister Jedi«, antwortete sie.
    Einer von Duris’ Anwälten legte einen Datenblock vor ihm ab. »Und jetzt, Meister Kenobi, brauchen wir Eure Unterschrift auf den folgenden Dokumenten…«
    Plötzlich und ohne formale Ankündigung betrat Quill den Raum und fuchtelte mit einer rechteckigen Holokarte über seinem Kopf hemm, als enthalte sie die Geheimnisse des Universums. Seine Facettenaugen strahlten.
    »Wartet, Regentin Duris! Unterschreibt nicht! Setzt nicht den Daumen unter dieses Holodok!«
    Duris starrte Quill misstrauisch an. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Fragen wir doch lieber den Jedi, was dies zu bedeuten hat.« Er schob die Karte in einen Datenblock und grinste triumphierend. Sofort baute sich in der Luft ein Bild auf. Es war nicht mit einer Standard-Sicherheitskamera aufgenommen worden – die hatten sie in den Tunneln deaktiviert. Demnach musste es eine unsichtbare Person aufgenommen haben, die noch vor Kenobi an der Stelle eingetroffen war.
    Obi-Wan drehte sich der Magen um. Wie hatte das passieren können? Und wie hatte dieser unbekannte Beobachter seine oder ihre Gegenwart verborgen?
    Auf dem Projektionsfeld zeigte sich das Bild eines Wüstenwind-Kämpfers. Zwischen dem Jedi und dem Rebellen entspann sich ein Kampf, der aus dieser Perspektive deutlich als Scheinkampf entlarvt wurde, ein Schwindel, da das Lichtschwert einen Viertelmeter an seinem Ziel vorbeiging. Der Entführer ging zu Boden und breitete theatralisch die Arme aus. Obi-Wan »attackierte« den nächsten, und dieser Kampf war noch offensichtlicher inszeniert. Die Stimmung im Raum kühlte ab. Niemand sagte etwas.
    Dieses Holovid stellte eine Katastrophe dar. Dadurch war ihre Mission vollkommen kompromittiert, was vielleicht schon von Anfang an gedroht haben mochte. Sein unbekannter Gegenspieler hatte bis zum schlimmstmöglichen Moment gewartet, um die Vereinbarung zu sabotieren.
    Obi-Wan fiel nichts ein, was er sagen könnte.
    »Jetzt verstehe ich«, sagte Lady Por’Ten, »wie die Jedi zu ihrem beeindruckenden Ruf gekommen sind.«
    G’Mai Duris erhob sich und fuchtelte nervös mit dem zweiten Armpaar herum; ihre goldene Haut war vor Wut blass geworden. Ihr großer Körper zitterte, als wäre sie von einer Lawine begraben worden. »Geht. Sofort«, sagte sie.
    Sein Verstand versagte ihm den Dienst, während er nach einem Ausweg aus der Falle, nach einer, wenn auch schwachen, Erklärung suchte. »G’Mai…«, begann er.
    Sie hatte sich zu ihrer ganzen, beeindruckenden Größe aufgerichtet und strahlte Macht aus. »Für Euch Regentin Duris.« Ihre Stimme war so scharf wie ein arktischer Wind. »Jedi, wenn Ihr etwas nicht mit Diplomatie erreichen könnt, erzeugt Ihr Angst. Und wenn das nicht genügt, setzt Ihr auf Schwindel.« Beim letzten Wort bekam sie wieder Farbe.
    Er verwarf alle Vorwände und versuchte, so direkt wie möglich zu sprechen, denn er wusste, die Sache war verloren. »Wenn die Verhandlungen nicht zu einem positiven Ergebnis führen, wird der Krieg Euren Planeten heimsuchen.«
    »Der Krieg ist bereits angekommen«, sagte Duris und flatterte gequält mit den Flügeln. Er hatte sie in eine unmögliche Lage gebracht, und wie dankbar sie ihm persönlich auch für seine Hilfe sein mochte, wurde dieses Gefühl durch seine Falschheit neutralisiert. »Es hat Zerstörung und Verrat und den Tod der Hoffnung gegeben. Wenn das kein Krieg ist, verstehe ich dieses Konzept nicht.« Sie zitterte vor Zorn und vor… Angst.
    Ihre nächsten Worte brachte sie leise und heiser hervor. »Ich habe Euch vertraut. Vertraut…« Duris errang die Fassung zurück. »Geht. Solange Ihr noch könnt.«
    Obi-Wan verneigte sich tief und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Er sah Quill,

Weitere Kostenlose Bücher