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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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versengten Stoff der Uniform zwischen den Fingern. »Blaster?«
    »Welchen Unterschied macht das schon?«, drängte sie. »Hilf ihm!«
    Bruder Fate seufzte tief. Seine smaragdgrünen Facettenaugen füllten sich mit Mitleid. »Für dich, mein Kind«, sagte er, dann hob er die Stimme und wandte sich an die anderen. Langsam traten zunächst einige und dann eine ganze Anzahl weiterer X’Ting aus ihren Hütten und näherten sich lächelnd.
    Drei Kinder rannten auf sie zu, schrien: »Nana!« und hängten sich an ihren Lederrock.
    »Tarl!«, rief sie, »Tonoté!«, und umarmte erst einen kleinen Jungen, dann ein Mädchen. »Wo ist Mithail?« Einer der Kleinen war ein Stück zurückgeblieben, doch auch ihn nahm sie in den Arm und küsste ihn auf den wuscheligen roten Haarschopf. »Wie geht es euch?«, fragte sie. Während sie Umarmungen und Küsse austeilte, beobachtete sie aus den Augenwinkeln, wie Jangotat mit einem Karren von mehreren X’Ting in dunklen Roben davongefahren wurde.
    »Wer ist der Mann?«, erkundigte sich Mithail, der Jüngste.
    »Ein Freund«, antwortete sie und verstrubbelte ihm das Haar. »Einfach ein Freund. So. Erzählt mir alles, was in der letzten Woche passiert ist.«

60
     
    Jangotat stöhnte vor Schmerzen und zwang sich, wach zu werden. Sein gesamtes Inneres tat weh, was er alarmierend fand. Fühlte es sich so an, wenn man starb?
    Er versuchte, die Augen zu öffnen. Er spürte, wie seine Lider aufglitten, und trotzdem konnte er nichts sehen. Der allgegenwärtige Schmerz in Kombination mit der Blindheit löste eine unerwartete und unwillkommene Panikreaktion aus. Er setzte sich auf, und dabei verspürte er ein Reißen in der Haut an seiner Hüfte. Vor Schmerz stieß er einen Fluch aus, dann fuchtelte er mit den Armen herum, um die Ausmaße seines… Gefängnisses?… zu erkunden.
    »Aber, aber, ganz ruhig.« Eine angenehme männliche X’Ting-Stimme. »Alles ist gut. Sie müssen sich nur ausruhen.«
    Absolut nichts in dieser Stimme wies auf eine Bedrohung hin, dennoch konnte Jangotat seine Reaktion nicht beherrschen. Eine Gefahrenwarnung loderte in seinem Nervensystem auf, als würde er sie mit allen Sinnen gleichzeitig empfinden. Und doch…
    Und doch…
    Sein Bewusstsein war sich darüber im Klaren, dass er nicht in Gefahr war. Wie ein eigentümliches Paradoxon existierten die Schmerzwelle und das Gefühl der Bedrohung simultan mit einem Gefühl des Friedens, und das verwirrte ihn.
    »Was… was machen Sie da?«, keuchte er, alarmiert von der Schwäche seiner Arme, als diese sanft gepackt wurden. Nicht nur sanft, sogar zärtlich. Er wollte in diesen Schutz der stützenden Arme sinken und Frieden und Erleichterung finden.
    Dieser Wunsch keimte so plötzlich auf, dass ihn die Heftigkeit erschütterte. »Halt. Ich muss Bericht erstatten…«
    »Sie müssen gesund werden«, sagte eine ihm bekannte Stimme.
    Die gehörte dem X’Ting in der Robe, der Sheeka vor dem Schiff begrüßt hatte. Ja. Das Schiff. Dieses Wesen kannte er. Wo hatte Jangotat ihn zuvor schon einmal gesehen? »Wer sind Sie?«
    »Nennen Sie mich Bruder Fate«, sagte er. »Wo ist Sheeka?«, keuchte Jangotat.
    »Bei ihren Kindern«, antwortete der X’Ting. Ein Murmeln anderer Stimmen füllte den Raum um ihn. »Bei ihren… Kindern?«
    »Ja. Sie hat sich bei uns niedergelassen.«
    »Hat ihr Ehemann hier gelebt?«
    »Ja.« Bruder Fate zögerte. »Ehe sie das letzte Mal aufgebrochen ist, bat sie uns, ganz besonders gut auf die Kinder aufzupassen. Ich glaube, sie hat die Gefahr vorausgeahnt.« Erneut zögerte die Stimme. »Anscheinend hat sie Recht behalten.«
    »Ja. Aber es war… für eine gute Sache.«
    »Ja«, sagte die Stimme. »So war es schon immer.«
    »Ich muss gehen«, keuchte Jangotat. »Oder zumindest Bericht erstatten.«
    »Noch nicht. Sie würden den Heilungsprozess unterbrechen. Das könnte Ihren Tod bedeuten.«
    »Die erste Pflicht eines Soldaten besteht darin, der Sicherheit des Ganzen zu dienen. Wir leben nur wenige Tage, die GAR lebt ewig…« Sein Mund bewegte sich ohne Beteiligung des Verstands, und in dieser Automatik erstand für einen Moment sein altes, starkes Ich. Dann ebbte die Kraft wieder ab, und er sank zurück aufs Bett.
    »Ewig?«, kicherte Bruder Fate. »Sie werden keine Stunde durchhalten, wenn Sie nicht ruhig bleiben und mich Ihre Wunden behandeln lassen.«
    Jangotat stöhnte. Dann wurde ihm etwas minzig Kühles unter die Nase gedrückt, und der Schlaf bemächtigte sich seiner.
     
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