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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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anderen wurde abgelöst, und endlich strömte wieder Licht in seine ausgehungerten Sehnerven. »Wir haben die Lampen ausgemacht. Deine Augen sind vielleicht sehr empfindlich.«
    Was auch der Fall war. Als er sie langsam öffnete, blinzelte er heftig, und das Licht im Raum leuchtete grell wie ein Blitz. Er hielt sich eine Hand vor die Augen. »Geht es dir gut?«
    Er blinzelte erneut und senkte die Hand.
    Während sich die Bilder aufbauten, erkannte er, dass er sich in einer der endlosen Höhlen von Cestus befand. Laken und Decken hingen an den Wänden, und einfache Möbel unterteilten den Raum in verschiedene Wohnbereiche. Er bemerkte eine große Menge Ausrüstung, die er nicht kannte, jedoch für medizinische Geräte hielt. Ein provisorisches Krankenhaus?
    »Warum haben Sie mich hierher gebracht?«, fragte Jangotat.
    Die X’Ting in dem braunen Roben blickten sich amüsiert an.
    »Wer sind Sie? Sind Sie Mediziner oder so etwas?«
    »Nun, nicht ganz«, sagte Fate. »Es ist ein wenig schwierig zu erklären.« Obwohl er keine weitere Erklärung anfügte, fühlte sich Jangotat von dem X’Ting nicht bedroht und beruhigte sich.
    »Wir sollten uns diese Wunden anschauen«, sagte er. Sie halfen Jangotat beim Aufsetzen und zupften die Blätter ab, die man aufgelegt hatte…
    Blätter?
    Er hatte sie sich nicht genauer angesehen, sie lediglich auf seinem Körper gespürt. Was er für Stoff gehalten hatte, war eigentlich eine Schicht breiter und bleicher, fleischiger und dünner Pilze.
    Sie zupften den Pilz Stück um Stück ab. Der Pilz war tot, so viel stand fest. Beim Abziehen blieb ein dünner Film zurück und klebte auf Jangotats Haut.
    Seiner Haut…
    Das Licht war gedämpft, dennoch reichte es, damit er seinen Körper betrachten konnte. Er erinnerte sich daran, wie der Blitz des Killerdroiden ihn getroffen und die Haut verbrannt hatte. Er hatte sogar gefürchtet, Muskeln und Knochen könnten ebenfalls versehrt sein. Während er nun an sich hinunterschaute, sah er einen blassen Schimmer zwischen Knie und Hüfte, aber nichts, das auf eine Verbrennung hindeutete…
    Das… das ist besser als Synthfleisch, dachte er und verglich den Pilz mit den Heilmitteln in ARC-Erste-Hilfe-Ausrüstungen. Diese Entdeckung würde er in seinem Bericht erwähnen. Solche Ergebnisse im Rahmen der Behandlung in einem Krankenhaus zu sehen, war eine Sache. Wurde der gleiche Erfolg jedoch mit ein paar Pilzen erzielt, war das einfach erstaunlich. Handelte es sich dabei um X’Ting-Biotechnologie? Bestimmt würden diese Pflanzen auf dem galaktischen Markt einen hohen Preis erzielen.
    Zu Nicos Fate gesellten sich ein männlicher Mensch und eine ältere X’Ting, und die drei untersuchten ihn von den Zehen bis zum Scheitel. Sheeka stand dabei und schaute zu, doch wandte sie den Blick ab, als das Laken zurückgezogen wurde.
    Die drei waren anscheinend zufrieden mit dem allgemeinen Voranschreiten der Heilung, deckten ihn wieder zu und sagten zu Sheeka: »Wir haben getan, was in unserer Macht stand. Jetzt liegt es an dir.«
    Damit verließen die drei Ärzte den Raum, und Jangotat blieb mit Sheeka allein.
    Lange Zeit blickte Sheeka ihn nur an, bevor sie endlich seufzte. »Ich habe diese Leute in Gefahr gebracht, als ich dich herbrachte.«
    Mit einem Stöhnen schob er sich erneut in eine sitzende Position hoch. »Dann sollte ich besser gehen.«
    »So einfach ist das leider nicht«, sagte sie. »Was ihr auf diesen Planeten gebracht habt, kann man nicht so leicht wieder entfernen.«
    Jangotat runzelte die Stirn. »Tut mir Leid, dass die Sache ein so schlechtes Ende genommen hat.«
    »Ich dachte«, sagte sie, »ich wäre in der Lage, das alles zu vermeiden. Nie wieder wollte ich die Leute, die ich liebe, sterben sehen.« Sie verzog schmerzvoll das Gesicht.
    »Du musst mich hassen«, sagte er. »Es tut mir Leid.«
    Sheeka hob abwehrend die Hand. »Ich hasse, wofür du stehst. Ich hasse den Zweck, für den du geschaffen wurdest. Aber dich?« Sie zögerte, ehe sie wieder sprach, und diese Pause füllte er mit tausend schmerzlichen Vermutungen. Dich hasse ich am allermeisten…
    Doch was sie sagte, hätte er am wenigsten erwartet. »Du tust mir Leid«, sagte sie. In ihrer Stimme lag ehrliches Mitgefühl. Er blickte sie verwundert an und konnte ihre Worte nicht recht verstehen.
     
    Am nächsten Tag führten Sheeka und der insektenartige Bruder Fate ihn aus der Höhle ins Freie. Es war eine einfache Gemeinschaft, allerdings ließ sich nicht sicher sagen, womit sie

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