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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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klatschte laut in die Hände. »Los, komm!«, forderte er Kit auf. »Wenn wir den Sieg davontragen wollen, müssen wir noch ein bisschen üben. Dann muss ich mich wieder an die Arbeit an der Lichtpeitsche machen.«
    Das schien Kits Laune aufzuheitern. »Wann werden wir zu einem Test im der Lage sein?«
    Obi-Wan seufzte. »Eigentlich habe ich noch nie eine gebaut, aber bei einem Kopfgeldjäger im Koornacht-Cluster habe ich mal eine gesehen. In der Theorie ist es ganz klar, und in den Archiven habe ich einen Schaltplan gefunden. Vergiss nicht: Wenn eine verdeckte Aktion notwendig wird, müssen wir allen Verdacht auf Graf Dooku lenken. Sieht man dich dabei, wie du ein Lichtschwert schwingst, erkennt man dich sofort als Jedi.«
    »Weniger reden«, sagte Kit grinsend, »und mehr üben.«
    Sie setzten, den Tanz fort, wobei jeder aufmerksam die Verschiedenheiten wahrnahm und sich damit wohl fühlte. So ging es weiter, bis die Erschöpfung jeden bewussten Gedanken vertrieb, bis alle Diskussion vergessen war und nur mehr die reine Freude an der gemeinsamen und der individuellen Bewegung blieb, ganz im Sinne der Macht.

12
     
    Nachdem das Training beendet war, wusch sich Obi-Wan und legte eine frische Robe an. Daraufhin ging er in den Aufenthaltsraum im unteren Deck. Dort, wo eine gemütlichere Atmosphäre herrschte als im förmlichen Speisesaal, entdeckte er Rechtsanwalt Snoil, der an zwei Computern arbeitete, wobei jedes seiner Stielaugen auf eines der beiden Hologramme gerichtet war.
    »Eine nützliche Eigenschaft«, sagte Obi-Wan, der sich von hinten an den Rechtsanwalt herangeschlichen hatte. »Können Sie beide Texte simultan lesen?«
    Snoil drehte sich erschrocken um. »Meister Kenobi! Ich habe Euch gar nicht gehört. Was Eure Frage betrifft… ja, ich kann tatsächlich die Aufmerksamkeit zwischen beiden Gehirnhälften aufteilen«, sagte er. »Allerdings werden sie erst beim Schlafen wieder voll vereint sein.« Tiefe Sorge prägte Snoils glänzendes Gesicht. »Aber gut, dass Ihr hier seid. Ich hatte gehofft, wir könnten uns unterhalten.«
    »Worüber?«
    »Diese Verträge!« Seine Fistelstimme wurde zum Quieken. »Ein Albtraum! Cestus sollte ursprünglich niemals eine große Industriemacht werden. Als man dort begann, gewährte Coruscant recht vorteilhafte Handelsbedingungen. Das Gefängnis sollte sich selbst tragen können und nicht der Republik zur Last fallen.«
    »Und jetzt?«
    »Und jetzt existiert das Gefängnis nur noch als gesetzliche Fiktion, die per Definition den gesamten Planeten umfasst. Cestus vermarktet seine Waren mit der Lizenz einer Strafanstalt.«
    Snoil hielt inne, seine Stielaugen schwankten fast hypnotisch. Nachdenklich legte er den Kopf schief. Als er weitersprach, schwang in seiner Stimme neuer Enthusiasmus mit. »Schwierig. Schwierig. Wenn wir sie mit einem Produktionsstopp und einer Neubewertung ihres Status bedrohen, wird sie das in Panik versetzen.«
    »Und Dooku direkt in die Arme treiben«, sagte Obi-Wan und schüttelte den Kopf. »Kaum das erwünschte Ergebnis.«
    »Das stimmt«, antwortete der Vippit und senkte dann die Stimme. »Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen wegen einer anderen Sache.«
    »Und zwar?«
    »Nun… es ist für mich Zeit«, sagte er und betonte das letzte Wort.
    »Für Kinder?«
    Snoil nickte nachdrücklich. »Oh, ja. Meister Obi-Wan, ich bin so glücklich, dass Ihr mich gerufen habt. Seit Jahren stehe ich tief in Eurer Schuld.«
    Obi-Wan lachte. »Wir sind Freunde. Sie schulden mir gar nichts.«
    »Ihr habt mir das Leben gerettet«, sagte er inbrünstig, und seine zwei Stielaugen wackelten. »Ich stand unter Vertrag auf Rijel-Zwölf, als die Clans revoltierten. Wenn Ihr den Stab der Republik nicht evakuiert hättet, würde dort jetzt meine leere Schale liegen.«
    Also, ja, Obi-Wan hatte bei der Sache eifrig mitgemischt, aber…
    Snoil ließ sich nicht beirren. »Solange ich den Gefallen nicht an Euch wieder gutgemacht habe, kann ich nicht heiraten.«
    Obi-Wan konnte es nicht erwarten, die Erklärung dafür zu erfahren. Die Wunder der Galaxis hörten nicht auf, ihn zu erstaunen und zu amüsieren. »Nein? Weshalb nicht?«
    Tiefe Pein sprach aus Snoils Worten. »Weil Ihr mich stets in Eure Dienste rufen könnt, wann immer Ihr wollt. Keine Frau aus gutem Haus würde mich nehmen, bevor ich diese Schuld nicht abgetragen habe, weil ich nicht uneingeschränkt verhandeln kann.«
    »So ist das bei Ihrem Volk?«
    Snoil nickte.
    Obi-Wan lachte herzlich. »Nun, mein Freund,

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