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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Welten.
    Die Drüsen unter Trillots Armen sonderten Kapitulationspheromone ab, und sie hoffte nur, Ventress würde ihre Pein nicht riechen. Eifrig nickte sie. »Ja. Ja, natürlich. Aber…?«
    »Ja?«
    Sie räusperte sich. »Wenn ich so dreist sein darf zu fragen: Warum ist dieser einzelne Jedi so wichtig? Bestimmt haben wir größere…«
    Wieder ein vernichtender Blick.
    In diesem Moment steckte einer der Leibwächter den Kopf zur Tür herein. »Er ist da!«
    Trillot hatte sich nur kurz abgewandt, doch als sie sich wieder umdrehte, war Ventress verschwunden.
     
    Obi-Wan betrat die Höhle und atmete flach, um die Wirkung der giftigen Luft auf ein Minimum zu begrenzen. Und dennoch… da war etwas, das ihn wünschen ließ, sie tiefer einzusaugen. Er wagte es nicht, denn er wusste, dass sein Stoffwechsel bestimmte Limits hatte.
    »Dieser Geruch«, sagte er.
    »Geruch?«, fragte Trillot.
    »Ja. Bantha-Moschus und… noch etwas. Etwas, das bestimmte weibliche Angehörige der Fünf Familien als Körpergeruch einsetzen, oder…«Er konnte spüren, wie sich die Räder in seinem Kopf in Bewegung setzten. Bestimmt suchten manche Mitglieder der Oberklasse von Cestus Trillots Höhle auf. Das überraschte ihn kaum. Aber er bezweifelte, dass er nur auf eine zufällige Begebenheit reagierte. Worauf dann?
    Das war nicht gut. Aus irgendeinem Grund hatte er seit seiner Ankunft auf Cestus die Balance verloren. In der Stadt, auf dem Ball, in den Zimmern, hier in Trillots Räumlichkeiten, in der Bar…
    Gab es einen roten Faden, oder war Obi-Wan lediglich erschöpft?
    Trillot verzog den Mund. »Nun, Ihr habt mich erwischt.« Sie lächelte verschwörerisch. »Ich habe ein paar… äh… Freunde in der Oberschicht. Hoffentlich könnt Ihr dieses Geheimnis bewahren.«
    Stattdessen behielt Obi-Wan seine Gedanken für sich. Welche Perversionen die Oberschicht von Cestus zu ihrem Vergnügen veranstaltete, interessierte ihn wenig. Und dennoch…
    »Natürlich. Ja, gewiss ist es das. Vielleicht habe ich den Duft auf dem Ball gerochen. Nun.« Er atmete aus und konzentrierte sich. »Eigentlich möchte ich etwas ganz anderes von Ihnen. Informationen.«
    »Worüber?«
    »Über das unterirdische Transportsystem. Können Sie mir die besorgen?«
    »Natürlich.«
    Ein Lichtstrahl löste sich von Trillots Stuhl. Sie bewegte die Hand mehrmals darin, und schon materialisierte ein Netz aus Linien und Knotenpunkten. Obi-Wan ging mitten hinein. Zum ersten Mal seit Tagen fühlte er sich komplett versunken in seinen Plan. Vielleicht waren die Störungen doch nur Nervosität gewesen.
    »Hier…« Er zeigte auf eine Stelle. »Und hier…«
     
    Stunden später schickte Obi-Wans Astromech die Karte über eine chiffrierte Verbindung zum Trainingslager, wo sie von den Soldaten und dem grüblerischen Kit Fisto begutachtet wurde.
    »… bis hier«, schloss Nate.
    Hinter ihnen knisterte das Lagerfeuer. Die Ausbildung ging gut voran. Sie hatten die Kämpfer, die sie brauchten, und die waren durchaus imstande, ihre Befehle selbst unter ansehnlichem Stress nicht aus den Augen zu verlieren. Das musste man den Cestianern lassen: Die Männer und Frauen hatten die militärische Disziplin mit bewundernswerter Geschwindigkeit und Effizienz verinnerlicht.
    »Das wäre dann alles«, sagte der General, in dessen nie blinzelnden Augen sich die Karte, der Feuerschein und die Sterne spiegelten. Nate beobachtete ihn und wartete auf ein Wort oder ein Zeichen. Er verstand General Fisto nicht; wahrscheinlich würde ihm das nie gelingen, doch hoffte er, der geheimnisvolle Jedi sei mit ihrem Fortschritt zufrieden. Aus irgendeinem Grund wünschte er sich die Anerkennung des Nautolaners.
    Kit Fisto nickte. »Sie haben gute Arbeit geleistet«, sagte er und ging zurück zum Schiff. Die Soldaten nickten einander zu, lachten und machten Scherze, und Nate überließ sich sofort ihrem Rhythmus. So vergaß er die Sorge, die er in den Augen des Generals gesehen hatte. Nur die Nerven. So viel stand auf dem Spiel. Die Mittel waren begrenzt. Kaum Wahlmöglichkeiten.
    Und sie durften auf keinen Fall scheitern.

34
     
    Planeten starben und schrien ihre Pein in die weite Leere hinaus. Sterne explodierten in flammenden Ringen, Nebel implodierten zu schwarzen Löchern. Schiffe voller schreiender Männer brachen auseinander und ergaben sich dem mitleidlosen Vakuum.
    Flach auf dem Rücken liegend, mit geschlossenen Augen und reglosem Körper träumte Ventress, und ihr Geist wanderte durch ein Universum der

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