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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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unendlichen Wut.
    Sie träumte von Ohma-D’un, dem Mond von Naboo, wo sie Obi-Wan Kenobi zum ersten Mal begegnet war. Die Operation hatte in einem Gemetzel geendet. Sie hatten den Mut und die Intelligenz des Jedi stark unterschätzt. Ventress beschritt den wahren Weg, den die Jedi verlassen hatten. Meister Dooku hatte ihr dies erklärt und sie unterwiesen. Die Galaxis bedurfte der Ordnung, und die dekadenten Jedi hatten ihre oberste Pflicht vergessen: der Macht zu dienen und nicht einem korrupten und selbstsüchtigen Regime. Diesen Fehler hatte sie nicht begangen. Und würde es niemals tun.
    Ohne Vorwarnung erwachte Asajj Ventress und richtete sich zu einer sitzenden Position auf. Die Träume war sie gewohnt, daran war nichts Besonderes. Eigentlich spiegelten sie eher wider, wie ihr Verstand versuchte, ein kompliziertes Problem zu lösen. Sie hatte Treue geschworen, und für eine Frau wie Ventress gab es keinen anderen Kurs, wenn sie ihr Wort einmal gegeben hatte. Sie definierte sich selbst über Verpflichtungen und Verträge. Es gab keine tiefere Identität für sie, die emotionale Dissonanzen hätte erzeugen können. Sie führte lediglich aus, was zu erledigen war.
    Irgendwie bildete Meister Kenobi das Zentrum des Problems. Doch bislang hatte sie keine rechte Ahnung, wie sie es anpacken sollte…
    Vor ihrer Tür schlich Trillot mit schmerzendem Kopf davon. Sie hatte dieser erschreckenden Ventress ein Einzelzimmer in ihren Katakomben angeboten, und dieses Wesen hatte es angenommen. Trillot hatte eigentlich die Absicht, diese geheimnisvolle Botschafterin von Graf Dooku auszuspionieren, doch ihre Anstrengungen hatten eine unangenehme Wendung genommen. Trillot fühlte sich… mit eingeschlossen, wenn ihre Besucherin träumte. Sie schloss die Augen und sah Bilder von Tod und Zerstörung in entsetzlichem Ausmaß.
    Die Furcht packte sie so tief, als würde sich eine lebende Kreatur in ihre Eingeweide graben. Hatte sie nicht alles unternommen, um Ventress zufrieden zu stellen? Ihr jegliche Informationen geliefert? Ihr eine angemessene Unterkunft angeboten? Verfolger auf Quill und Por’Ten angesetzt? Das alles hatte sie getan, und einiges darüber hinaus…
    Aus welchem Grunde verspürte sie trotz allem diese Angst?
    Die brennende schwarz-rote Wolke hinter ihren Augen wogte unbarmherzig hin und her, während sich Trillot davonstahl. Und als sie in dieser Nacht in ihr Schlafzimmer krabbelte und verzweifelt im Schlaf Zuflucht suchte, brodelte der Kopfschmerz zu einer Kavalkade aus Albträumen auf, die ihr Leiden nur weiter verstärkten, bis die Dämmerung anbrach und Trillot aufstand, um mit dem neuen Tag zu kämpfen.

35
     
    Die Sonne von Cestus erhob sich über dem östlichen Horizont, und der Berg warf einen langen Schatten, der an einen Mund mit gebrochenen Zähnen erinnerte. Dort, wo der Schatten nicht hinreichte, versengte das grelle Licht den Boden mit einer so hellen und klaren Strahlung, dass sich die Blätter der Pflanzen einrollten und erst im nächsten Zwielicht wieder aufgehen würden.
    Wie gewöhnlich stand Nate vor der Dämmerung auf und zog sich an. Er absolvierte eine Reihe von ARC-Übungen und stellte fest, dass keine Wunde und keine Zerrung seine Beweglichkeit einschränkten. Die Energie fühlte sich gut an. Er war stark, zäh, heimtückisch und insgesamt tödlich. Allzeit bereit.
    General Fisto fand er in der Haupthöhle, wo der Jedi vor einer Holokarte saß. Der General kauerte in der Hocke, das Gesäß ruhte auf seinen Hacken. Nate hatte beobachtet, dass der Nautolaner stundenlang in dieser Haltung verharren konnte, und er zuckte zusammen, weil seine eigenen Beine innerhalb weniger Minuten unter Krämpfen gelitten hätten.
    »Seid Ihr bereit, Sir?«
    Der General erhob sich. In der Hand hielt er einen Griff, an dem ein Stück flexibles, seilähnliches Material befestigt war. »Es wird Zeit«, sagte der Jedi.
    Mehr gab es dazu nicht anzumerken.

36
     
    Der Plan hatte von Anfang an festgestanden: Die Vertreter der Fünf Familien fuhren zur nächsten Runde der Verhandlungen und Besprechungen in den zentralen Palast. Manche benutzten Luft- oder Schienenfahrzeuge. Ungefähr ein Drittel nahm ein privates Shuttle im Magcar, einem Magnetfahrzeugsystem durch das unterirdische Netzwerk unter ChikatLik. Dabei handelte es sich um das sicherste Verkehrsmittel, das noch nie bedroht worden war, selbst während der Aufstände nicht, aus denen Wüstenwind hervorgegangen war.
    Heute nahmen auch Por’Ten und seine

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