Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
Vom Netzwerk:
kaufen, damit die Ausstattung zusammenpasst. Wir machen Fortschritte, doch dauert alles länger und wird dadurch teurer…«
    Der Eindringling hob die Hand. Obwohl er keinen der Anwesenden berührt hatte, trieb er sie allein durch die Macht seiner Persönlichkeit in ihre Sitze. »Ihnen kann man nicht trauen.«
    Mit dem zweiten Handpaar langte Quill heimlich nach dem kleinen Blaster, den er immer in seiner Brieftasche trug. Alle wussten, dass er von einem Killerclan abstammte, und dieses Talent wurde seit einem halben Jahrtausend von Generation zu Generation weitergereicht. Wenn ihr Entführer auch nur den geringsten Fehler beging, würde Quill den Blaster ziehen, und der Nautolaner wäre tot, wodurch sie die Kontrolle über den Wagen wiedererlangen würden. Und Quill hätte sich beiläufig rehabilitiert.
    »Wie können Sie das behaupten! Durch unser Geschäft laufen wir Gefahr, von der Republik bedroht zu werden. Wir hätten Sie niemals betrogen. Falls doch, was hätte uns das einbringen sollen?« Der Eindringling hatte Quill den Rücken zugekehrt. Der Blaster befand sich fest in der Hand des X’Ting…
    In der Luft knisterte eine unerträgliche Spannung. Debbikin ließ den Nautolaner nicht aus den Augen und bemühte sich, weder durch eine Augenbewegung noch durch ein Zittern seiner Stimme zu verraten, dass etwas nicht stimmte.
    Zum ersten Mal veränderte sich die Miene des Eindringlings. »Ihre Familien haben eine Lektion nötig. Am besten eine, die mit Blut geschrieben ist…«
    Quill holte den Blaster heraus, legte an, und der kleine blitzende Lauf richtete sich auf den Rücken des Eindringlings. Doch dessen Hände bewegten sich, ohne dass der Kerl sich umdrehte. Der glänzende Griff am Gürtel des Nautolaners bewegte sich so schnell, dass man nicht mit den Augen folgen konnte. Plötzlich leuchtete etwas wie eine Rolle glühenden Drahtes auf und schoss auf Quills Blaster zu. Drei Meter lang und dünn wie ein Faden schlang es sich um den Lauf. Mit einer leichten Handbewegung zerschnitt der Eindringling den Blaster in zwei Teile, wobei der Griff der Waffe glühend heiß wurde. Quill ließ ihn fallen, heulte auf, weil er sich die Finger verbrannt hatte, steckte sie in den Mund und saugte an ihnen.
    »Also gut.« Kit Fisto lächelte grimmig. »Sollen wir jetzt verhandeln?«

37
     
    Zu dem Zeitpunkt, zu dem Obi-Wan im Palast eintraf, befand dieser sich in hellem Aufruhr. Er wurde eilig zu G’Mai Duris geführt, die auf ihrem Platz saß und mit beunruhigter Miene einer kurzbeinigen, runden Zeetsa lauschte.
    »… Regentin Duris«, sagte die ledrige blaue Kreatur zum Schluss. Die Stummelarme zeigten auf eine leuchtende Karte in der Luft. Die Augen fuhren mit Sorge über die Holodarstellung.
    »Entschuldigen Sie mich, Shar Shar«, sagte Obi-Wan so leise er konnte. »Wenn es Schwierigkeiten mit dem Transportsystem gibt, die eine Verschiebung unserer heutigen Verhandlungen notwendig machen, sollte ich vielleicht später wieder kommen…«
    Duris sah auf. Ihr Gesicht wirkte überrascht, in ihren Facettenaugen zeigten sich Tränen der Dankbarkeit. »Meister Jedi!«, sagte sie. »Obi-Wan. Ich fürchte, wir haben einen Notfall. Glücklicherweise seid Ihr hier!«
    »Ja?«, fragte er. »Wie kann ich Euch behilflich sein?«
    »Die Fünf Familien hätten schon vor einer Stunde eintreffen sollen. Ihr privater Wagen ist offensichtlich verschwunden.«
    »Verschwunden?« Obi-Wan gelang es, seine Freude zu verbergen. »Wie ist das möglich?«
    »Der gesamte Planet ist von Tunneln durchlöchert. Viele sind auf keiner Karte verzeichnet. Wir können lediglich vermuten, dass jemand aus irgendeinem Grund den Wagen von seiner Route in eines dieser sekundären Systeme umgeleitet hat.«
    »Und bislang habt Ihr noch keine Nachricht von ihnen?«
    »Nein«, antwortete sie.
    Obi-Wan studierte die Karte mit ernstem Gesicht. »Vermutlich haben die anderen Wagen doch Sensoren, damit Zusammenstöße verhindert werden?«
    »Diese Frage kann mein Ingenieur beantworten«, meinte Duris.
    Bei dem Ingenieur handelte es sich um einen kleinen, grauhaarigen Menschen, der den Eindruck erweckte, die gegenwärtige Krise würde ihn büschelweise Haare kosten. »Ja, die Sensoren sind ausgezeichnet.«
    »Sagt«, wandte sich Obi-Wan an Duris, »was ist im Augenblick über die Situation bekannt?«
    »Eine Gruppe Angehöriger der Fünf Familien wurde entführt.«
    »Von dieser Wüstenwind-Gruppe, von der wir gehört haben?«
    »Wir wissen es nicht«, erwiderte sie.

Weitere Kostenlose Bücher