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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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zerstört da, Flammen schossen aus dem Inneren, die Räder waren abgebrochen. Die Fracht war entweder geplündert oder verbrannt, die geladenen Credit-Scheine waren geraubt: Das Bargeld würde dazu dienen, Waren und Schweigen zu kaufen und die Witwen und Waisen gefallener Wüstenwind-Krieger zu versorgen.
    Schwarzer Qualm stieg aus dem aufgerissenen Bauch des Transporters und wallte zu den Wolken hinauf. Mit auf den Rücken gefesselten Händen machte sich die Mannschaft zum Zwanzig-Kilometer-Fußmarsch nach ChikatLik auf. Die Botschaft, die sie bringen würden, war deutlich: Das Chaos hält Einzug.
    Und da die Fünf Familien Ruhe und Ordnung liebten, würden sie sich umsehen, auf welche Weise sie die Sicherheit wiederherstellen konnten. Die Separatisten hatten sich als riskante und gefährliche Alternative erwiesen, möglicherweise arbeiteten sie mit Wüstenwind zusammen. Welche Option blieb? Eine engere Bindung an die Republik.
    »Läuft es gut?«, fragte der neu getaufte »Jangotat«.
    »Gut genug«, antwortete Kit Fisto, der durch sein Elektrofernglas schaute. »Wir schlagen zu, sie schnappen nach Schatten, und wir hauen ihnen die Glieder ab. Bald werden die Fünf Familien um Ordnung und Sicherheit betteln.« Die Worte klangen zuversichtlich, doch lauerte Zweifel hinter ihnen.
    »So ganz zufrieden wirkt Ihr nicht, Sir.«
    »Solche Täuschungsmanöver gefallen mir nicht, auch wenn sie ihren Wert haben.«
    Jangotat verbarg sein Vergnügen. Er verfügte über eine geschärfte Wahrnehmung, und die brauchte ein Soldat, um zu überleben. Vielleicht war diese »Jangotat«-Sache gar nicht so dumm. Keine Angst, ein Risiko einzugehen. Trau dich, das Ungewohnte zu denken. Also gut. Das hier würde ein Jedi bestimmt nicht erwarten. »Darf ich mir erlauben zu sagen, dass diese unkonventionelle Kriegführung Verluste vermeidet?«
    Zu seiner Überraschung zeigte General Fistos Miene plötzlich Heiterkeit, was nicht sehr häufig vorkam. »Tatsächlich?«
    »Ja, Sir.«
    Der General nahm das Elektrofernglas herunter. »Nun. Wenn ein Soldat der Republik ein solches Ziel erstrebenswert findet, kann sich dann ein Jedi verweigern?«
    Damit wollte der Nautolaner einen Scherz machen, erkannte Jangotat und lächelte zur Antwort. Dieser Moment geteilten Unernstes verlieh Jangotat den Mut, eine Frage zu stellen, die ihm schon seit zwei Tagen auf der Seele brannte. »Sir?«
    »Ja?«
    »Was Ihr mit Meister Kenobi vollführt habt… könnte ein gewöhnlicher Mann das auch lernen?«
    General Fisto starrte ihn mit den riesigen nie blinzelnden Augen an. »Nun, vielleicht. Ja. Manche.«
    »Würdet Ihr es mich lehren?«
    »Nate…«
    »Sir…« Jangotat schaute sich rasch um und stellte fest, dass sie allein waren. »Bitte, lacht mich nicht aus…«
    Der Nautolaner schüttelte ernst den Kopf. »Niemals.«
    »Ich denke daran, mir einen Namen zuzulegen.«
    General Fistos Zähne blitzten auf. »Ich habe schon gehört, manche Soldaten würden das tun. An welchen Namen haben Sie gedacht? Überlegen Sie ihn sich gut«, warnte er. »Namen können große Macht entwickeln.«
    Der Soldat nickte. »Also… mir wurde vorgeschlagen: Jangotat. Das heißt: Jangos Bruder.« Er kniff die Augen zusammen, als würde er einen Tadel erwarten. »Wäre das wohl… in Ordnung?«
    Kit Fisto erwies ihm den Respekt, ernsthaft über die Frage nachzudenken. Nach fast einer Minute antwortete er: »Jango war ein starker Mann. Ein würdiger Gegner. Ich wäre stolz, so einen Namensvetter an meiner Seite zu wissen.« Er klopfte dem Soldaten auf die Schulter. »Jangotat.«
    »Würdet Ihr darüber General Kenobi informieren? Meinen Brüdern habe ich es schon erzählt.«
    Die Augenbrauen des Nautolaners fuhren hoch. »Und was haben sie gesagt?«
    Jangotat lachte. »Sie wären gern selbst als Erste auf diese Idee gekommen.«
    Kit Fisto schien ihn irgendwie mit anderen Augen anzusehen. »Bei meinem Volk ist es eine ernsthafte Angelegenheit, einen Namen anzunehmen«, sagte er. »Ein Anlass für Geschenke.«
    »Deshalb habe ich nicht…«
    Der General hob die Hand. »Sie haben mich gefragt, was für Sie zu lernen möglich sei. Ich habe da eine kleine Sache, die Ihnen vielleicht… Spaß machen würde. Ich kann Ihnen und Ihren Brüdern die grundlegenden Übungen beibringen, mit denen machtsensitive Kinder im Jedi-Tempel ausgebildet werden.«
    »Aber ich werde niemals so gut werden wie ein Jedi, oder?« Er sagte es ohne Niedergeschlagenheit oder Groll. Bloß als Frage.
    »Nein«, antwortete

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