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Objekt Lambda

Objekt Lambda

Titel: Objekt Lambda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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schien ihn verwandelt zu haben, und sie war sich nicht sicher, ob er ihr so gefiel.
    Ein verwirrendes Krächzen ihres Pmals riß sie aus ihren Gedanken. Offenbar sprachen wieder mehrere des Teams gleichzeitig. Die erste klare Übersetzung war die der Worte Wals: »Das sieht nicht gut aus.« Und dann die des Siriers: »Luftschwingungsfühlen registriert auf uns zukommende sehr schnelle Bewegungen, offenbar Flugmaschinen. Vier Objekte, Korrektur: sechs plus. Abflugorte unterschiedlich.«
    »Schlage vor, wir suchen Deckung«, übertrug der Pmal jetzt die Stimme des Skorpioroboters.
    »Was?« stieß Jon Gentry verächtlich hervor. »Davonlaufen? Ohne mich! Wir haben Waffen, benutzen wir sie!«
    »Das ist zu riskant«, widersprach Walküre. »Ich habe einen Gegenvorschlag. Ihr Organischen sucht Deckung. Der Skorpio und ich werden die Angreifer ablenken.«
    »Einverstanden«, rasselte der Skorpioroboter.
    »Kommt gar nicht in Frage«, empörte sich Gentry. »Ihr scheint nicht sehr viel über uns Menschen zu wissen. Wir sind den Kampf gewohnt. Wir kamen hierher, um die gleichen Aufgaben wie alle anderen zu übernehmen, und dazu gehört auch das Kämpfen. Wir verkriechen uns doch nicht hinter dem Rücken von ein paar Andersrassigen!«
    »Er meint«, warf Zara schnell ein, »daß wir es als unsere Pflicht erachten zu helfen. Glaubst du wirklich, Wal, daß wir uns nicht selbst beschützen können?«
    Das Silbermädchen hob die mächtigen Schwingen und wandte sich Zara zu. »In diesem Fall befürchte ich, daß ihr es nicht könnt. Betrachte die Objekte durch dein Teleskop.«
    Zara schob ihr Visier über die Augen und justierte es. »Huh! Die sehen aber wirklich bedrohlich aus«, gestand sie. Es waren speerspitzenförmige Luftschiffe, die auf eine beachtliche Technologie hinwiesen und zweifellos über hochentwickelte Bewaffnung verfügten. Als der T’Worlie pfiff: »Ich nehme Vorschlag an«, und sie aufforderte, ihm zu folgen – der Sirier tauchte schon in die Tiefe –, rief sie Jon nervös zu. »Komm, tu, was Walküre meint.«
    Aber er war bereits höher als sie und starrte den näherkommenden Beobachterschiffen aufgeregt entgegen. »Bitte«, flehte sie ihn an.
    »Ich denke nicht daran! Sieh zu, daß du dich in Sicherheit bringst. Ich werde kämpfen!«
    »Dann bleibe ich wohl besser auch …«
    »Verdammt! Verschwinde! Ich habe keine Zeit, auch noch auf dich aufzupassen!«
    Wütend und irgendwie voll innerlicher Angst, die sie nicht genau definieren konnte, folgte sie den schon weit in der Tiefe verschwindenden Gestalten des T’Worlies und Siriers. Sie schaltete den Antrieb ein. Doch diesmal wollte sie vorsichtig sein beim Abbremsen. Tatsächlich aber gab sie den Gegenschub zu spät, und schoß noch mit fünfunddreißig Stundenkilometer auf die nahen Baumwipfel herab.
    Sie schlug hart auf, brach durch die Äste und tauchte durch ein Netz aus rauhen Schlingpflanzen, die ihr die Haut aufschürften, aber ihren Fall zumindest verlangsamten, daß sie zwar bewußtlos, doch lebend auf dem Moos landete.
    Als sie zu sich kam, war sie allein. Vom Himmel konnte sie nur wenig erkennen, aber in dem Stück über ihr sah sie weder ihren Mann, ihre Freunde, noch die Beobachterschiffe. Doch auch vom T’Worlie und dem Sirier, denen sie hatte folgen wollen, war keine Spur.
     

 
12.
     
    Unwillkürlich wollte Orgreiter zu Ben Yale Pertin laufen, um ihm zu helfen, aber Rotbart hielt ihn am Arm zurück. »Du darfst ihn nicht berühren!« donnerte er. Und dann fuhr er leiser, mit einem Blick auf den Fremden fort: »Du kannst nichts für ihn tun. Der blaue Schleim ernährt sich nicht von Pflanzen, sondern von Fleisch. Er hat keine Chance mehr.«
    »Aber – aber es ist doch bloß ein Saft oder so was. Wir bringen ihn zum Fluß, dort kann er ihn sich abwaschen.«
    »Du hast mich nicht verstanden, Junge. Es gibt keine Hoffnung mehr für ihn. Wenn er Glück hat, ist er in fünf Schlafenszeiten tot. Wenn nicht, wird er ein Dutzend oder mehr dahinsiechen. Der Schleim läßt sich nicht abwaschen. Die Berührung damit bedeutet den Tod!«
    Pertin wußte, daß sie über ihn redeten, aber kein vernünftiger Laut drang aus seinem Pmal. Er rief den beiden etwas zu, das Orgreiter nicht verstehen konnte. Rotbart übersetzte: »Er sagt, die Gebeine sind seine. Was meint er denn damit schon wieder?«
    Schaudernd, aber fasziniert erwiderte Orgreiter. »Es ist genau wie schon einmal. Erinnerst du dich? Er ist vor meiner Nase gestorben und hat doch später

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