Obsession (German Edition)
geben und nehme bei der Gelegenheit noch eine Flasche Champagner aus der Kühlung mit nach oben. Während ich mich die nächsten drei Stunden damit beschäftige, alle Kerzen umfallsicher in den Leuchtern zu befestigen und anzuzünden, dämmert Fabrice immer noch auf der Wohnzimmercouch vor sich hin und beobachtet mich schweigend. Im Moment sieht er noch aus wie ein Albinokaninchen ... aber die sind ja bekanntlich auch ganz süß.
Ich gehe also ein paar Mal an ihm vorbei und überlege, wie es wäre, ihn jetzt auf der Couch durchzuknallen. Er macht sicher alles, was ich von ihm will, zumindest sieht er mich so an. Außerdem ist er mein Typ und ... Halt! Wenn ich jetzt schon mein Pulver verschieße, habe ich nachher eh keine Chance.
Seufzend gehe ich in die Küche und suche Obst und den Rum für den Cocktail, den ich für Shahin mixen will. Denn da Shahin so gut wie keinen Alkohol trinkt, muss ich ihm etwas zusammenbrauen, was nicht so extrem nach Sprit schmeckt. Wirken soll es aber bitte trotzdem.
Fabrice kommt in die Küche geschlichen, um unseren Kühlschrank zu plündern. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen, ihn zu packen, gegen die Wand zu drücken und meinen Halbsteifen an ihm zu reiben. Er ist total perplex – wohl noch etwas verlangsamt –, öffnet aber bereitwillig den Mund, um meine Zunge hineinzulassen. Es fällt mir schwer, von ihm abzulassen, aber Fabrice läuft ja nicht weg. Soll er sich ruhig erst seinem Fressflash hingeben. Verwirrt sieht er mich an, als ich mich wieder daran mache, meine Zutaten zusammenzusuchen.
Durch Fabrice’ Nähe und meine eigenen Fantasien bin ich schließlich absolut spitz, als Shahin nach Hause kommt. Ich habe mich inzwischen innerlich darauf eingestellt, ihn erst einmal aufzumuntern, doch er ist alles andere als frustriert. Noch immer umgibt ihn diese unglaubliche sexuelle Aura, und auf seinem Gesicht spiegelt sich eine Art von Euphorie, von der ich nicht weiß, woher sie rührt. Das jedenfalls führt dazu, dass seine Stimmung und meine Erwartung aufeinanderprallen wie zwei Naturgewalten. Wir treffen uns zu einem Kuss, unsere Zungen kämpfen einen lustvollen Kampf miteinander.
»Was für eine Begrüßung«, murmelt Shahin, als ich vor ihm auf die Knie gehe. Seine Hose ist wirklich eine Herausforderung, ganz zu schweigen von dem, was sich darin verbirgt. Okay, »verbirgt« ist in diesem Fall wohl nicht das richtige Wort, jedenfalls jetzt nicht mehr. Ich habe seine Hose nämlich schneller auf, als er gucken kann. Sein schöner Schwanz ist eine einzige Versuchung, der ich nicht widerstehen kann.
Shahin lehnt sich gegen die Wand und vergräbt seine Finger in meinen Haaren, als ich anfange, ihn zu blasen. Und ich spüre, dass ES schon wieder anfängt. – ES? – Ich meine Shahins unbeschreibliche, seltsame Ausstrahlung, diese Energie, die mich sofort wieder gefangen nimmt. Ich beschließe, etwas dagegen zu unternehmen. Später ...
Shahin hat offensichtlich nichts dagegen einzuwenden, denn er zieht mich erst wieder auf die Füße, als er in meinem Mund gekommen ist. Mmmh, ich schlucke seinen Saft, und Shahin leckt über meine Lippen.
»Habe ich etwas verpasst?«, fragt er, während er seine Hose wieder schließt.
»Nein, nichts.« Ich ziehe ihn hinter mir her, in die Küche. Shahin schaut sich überrascht um, vermutlich wegen der vielen Kerzen, die alle in einem formschönen »Addiction«-Kerzenständer stecken, sagt aber nichts.
»Ich habe dir einen Planters Punch gemixt.« Ich reiche ihm das Glas, nippe an meinem, in dem wesentlich weniger Rum ist als in seinem. Er schnuppert prüfend an seinem Glas.
»Wenn du Cocktails machst, dann hast du doch einen Hintergedanken ...?!« Einen? – »Ich?« Unschuldig ziehe ich die Augenbrauen nach oben und beobachte, wie Shahin an dem Getränk nippt, während ich einen tiefen Zug nehme.
»Schmeckt gut«, meint er, »Aber ...« – »Das bisschen Rum wird dich nicht umhauen«, unterbreche ich ihn grinsend. »Außerdem sind da Vitamine ohne Ende drin. – Und, was hast du herausbekommen?«
Shahin trinkt das Glas kommentarlos leer. »Eine Menge, aber aus irgendeinem Grund glaube ich, dass dich das gerade nicht interessiert.«
Ich starre ihn lüstern an und öffne ganz nebenbei die Knöpfe seines Hemds. »Meinst du nicht?«
Shahins Augen verdunkeln sich, als ich eine seiner Brustwarzen zwischen zwei Finger nehme und sanft zudrücke. Ich schiebe ihn gegen den Tisch, hebe ihn darauf. Er sieht mich abwartend an, lässt sich
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