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Obsession (German Edition)

Obsession (German Edition)

Titel: Obsession (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck , Wolfram Alster
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spüre mich in ihm, ihn in mir, ihn um mich oder mich um ihn, ich weiß es nicht ... aber das ist mir auch völlig egal, denn um mich ist nur noch Wärme, Nähe, Geborgenheit und Zärtlichkeit – und alles auf einmal.
    Alles ist weich und warm, und Shahin atmet gleichmäßig, kuschelt sich an mich und schließt seine Augen, während uns beide der Orgasmus davonträgt, nicht im Sinne einer heftigen Eruption wie sonst immer, sondern wie eine Wolke, die uns auf sich nimmt, in die Lüfte trägt und immer höher und höher steigt, bis wir fast nicht mehr zu sehen sind.
    Shahin schläft in meinen Armen ein, und ich überlasse Fabrice wieder einmal meine Hälfte des Betts. Okay, nächstes Mal also mehr Alk und mehr Sex ...
     
     

39
    Shahin
     
    Nach der ersten Tasse Tee fällt mir kaum noch auf, dass ich aufgewacht bin und jeden Muskel in meinem Körper gespürt habe. Nicht, dass ich wirklich Muskelkater gehabt hätte, denn dazu bin ich vermutlich zu trainiert und zu fit, aber ich hab unsere letzte Nacht doch deutlich gespürt. Und das, obwohl ich wundervoll geschlafen habe, nachdem ich in Brix’ Armen eingeschlafen bin. Ich habe jeden seiner kraftvollen Atemzüge mit den meinigen verknüpft, unsere Herzen schlugen im gleichen Takt, und ich habe in meinen Träumen das wunderbare Gefühl genossen, das Brix’ Anwesenheit mir jede Nacht aufs Neue schenkt – dieses Gefühl der Sicherheit, der Hingabe, des Vertrauens, aber auch der grenzenlosen, wahren Liebe. Und so bin ich so relaxed wie schon lange nicht mehr aufgewacht, mit dieser herrlichen Schwere in den Gliedern, die man nach ganz besonderen Nächten eben verspürt und die Teil eines herrlichen Wohlgefühls sind.
    Davon ausgehend, dass Brix und Fabrice sowieso weiterschlafen, bin ich aufgestanden und habe Tee gekocht. Witzigerweise hat Brix in den fünfzehn Monaten, die wir jetzt zusammen sind, seinen Lebenswandel geändert: Er trinkt bei Weitem nicht mehr so viel Alkohol, er raucht nur noch selten Gras, und sein Zigarettenkonsum ist auch gesunken. Besonders aufgefallen ist mir aber die Tatsache, dass er, der früher mit vier, fünf Stunden Schlaf täglich ausgekommen ist und mir immer Vorhaltungen machte, weil ich mindestens acht brauchte, nun mein Schlafbedürfnis bei Weitem überschreitet; wenn ich, so wie heute, nach circa sieben Stunden wach werde, so schläft Brix gewiss noch mindestens zwei Stunden weiter, bis er wach wird, weil er beim Herumdrehen im Bett bemerkt hat, dass ich fehle, eine Weile herumgetastet und dann festgestellt hat, dass ich auch nicht – zum Beispiel von der Toilette oder so – zurückgekommen, sondern schon wach bin. Dann erwacht auch Brix vollständig zum Leben und kommt, meist ziemlich zerknittert, in die Küche, um eine Tasse Kaffee oder Tee, den ich meistens koche, zu trinken und sich dann zu entfalten, sozusagen.
    Und normalerweise hat er eine ziemlich gute Trefferquote, was das pünktliche Erscheinen zum Frühstück betrifft. Heute allerdings bereite ich kein Frühstück, sondern sitze mit Bleistift, Textmarkern und mehreren Bögen Schreibpapier am Küchentisch, als Brix hereinkommt.
    »Guten Morgen«, brummelt er vor sich hin. Ansonsten sagt er morgens vor der ersten Tasse Kaffee (oder Tee) nicht wirklich viel mehr. Heute ist das anders, er stutzt, als er mich am Tisch sitzen sieht, kommt zu mir, legt mir die Arme von hinten um den Hals und lehnt sich nach vorne, um auf meine Aufzeichnungen zu schauen.
    »Hallo, mein Schatz«, raune ich ihm zu und küsse ihn auf die Lippen. »Ich arbeite gerade auf, was wir nun wissen.«
    Brix schaut mich fragend an. »Und?« – »Eins weiß ich inzwischen sicher«, gebe ich zur Antwort. »Diese ganzen Morde sind keine normalen Morde, und sie haben irgendetwas mit den »Kindern der Isis« zu tun. Ich hatte gestern einen Kunden, der wohl in diesem Verein drinhängt. Bei der Gelegenheit konnte ich in einem kleinen Büchlein blättern, bis er mich erwischt und rausgeworfen hat.«
    Brix’ Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, und ich spüre den Druck seiner Hände auf meinen Schultern.
    »Nun, er hat hundert Euro dafür bezahlt, dass ich mir selbst einen runterhole. Ich hab’s als Vorspiel gesehen und den Orgasmus vorgetäuscht«, grinse ich. »Mehr war nicht, und er hat auch keine dummen Versuche gemacht. Er hat nur zwei Fehler begangen, erstens, mich interessant zu finden und zweitens, mich in dem Buch blättern zu lassen. Sieh mal hier«, sage ich vergnügt und deute auf eines der

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