Obsession (German Edition)
Zweck. Allein bei dem Gedanken daran muss ich grinsen. Und ich werde wohl morgen eine Menge telefonieren müssen.
Als ich in unser Loft komme, riecht es in unserer Wohnung nach Sandelholz. Anscheinend hat Brix meinen Weihrauch gefunden und die Wohnung ausgiebig geräuchert. Im Bad ist das Licht gedimmt, leise Musik ist zu hören. Natürlich sehe ich im Bad nach. Brix liegt auf dem Rücken in unserem Badewannenpool und winkt mich zu sich – von Fabrice keine Spur. Mit ein paar Handbewegungen bin ich ausgezogen und gleite zu ihm ins warme, ausgesprochen angenehme Wasser. Kaum bin ich drin, dreht Brix sich zu mir um und umfasst meine Handgelenke, bevor er meinen Mund zur Begrüßung mit einem Kuss verschließt.
»Hey, Schatz«, begrüßt er mich. Für einen Moment stutze ich, bis mir klar wird, was er möchte ... dass ich meine Wirkung ausgiebig teste. Klar, er will verhindern, dass ich heute wieder alleine weggehe. Soll ich ihm sagen, dass ich das sowieso nicht vorhatte? Nein, ich beschließe, ihm sein Erfolgserlebnis zu lassen und fahre meine spezielle Aura nach oben, und beginne, dieses unwahrscheinlich Sexuelle auszustrahlen, das ich während meiner Ermittlungen im Strichermilieu so gerne verwendet habe.
»Ey, was suchst du?«, grinse ich Brix frech und äußerst undistanziert an, und lasse es zu, dass er mich mit seinem Körper gegen die Wand des Pools drängt und meine Schenkel mit seinem Knie auseinanderschiebt. Trotz – oder gerade wegen der Situation ignoriere ich die Nähe meines Mannes, die bei mir normalerweise automatisch zu körperlichen Reaktionen führt und grinse äußerst überlegen, lasse meine Blicke über Brix wandern, provoziere ihn mit jedem Lidschlag ein Stückchen mehr. Als ich sehe, wie sehr er auf mich reagiert, beschließe ich, meine Wirkung auf die Spitze zu treiben, in dem ich meine Aura noch ein bisschen erweitere und mir lasziv über die Lippen lecke, dabei leise gurrend lache und den Kopf ein bisschen in den Nacken lege.
Brix drängt sich noch näher an mich, sein Hüftknochen reibt über mein Becken. Autsch, das gibt blaue Flecken! Aber das ist mir egal, denn ich kann in seinem Fall meine körperlichen Reaktionen kaum mehr noch unterdrücken. Oder um es anders zu formulieren: Ich bin auf den besten Wege, die Kontrolle zu verlieren. Brix’ Atem, der über meine Haut streicht, schürt mein Verlangen, und meine Ausstrahlung legt eine Sache sehr, sehr nahe: Sex. Jetzt. Sofort. Ausgedehnt.
Als seine Zunge sachte über meine Lippen leckt, öffne ich sie nur allzu bereitwillig, womit klar ist, dass ich mich unterwerfe, zumindest in der ersten Runde. Und die Tatsache, dass Brix meinen Mund mit seiner Zunge ausfüllt und ganz vorsichtig an meiner Unterlippe knabbert, lässt meinen Widerstand fast vollends schwinden, während er meine Handgelenke, die er immer noch mit seinen Händen festhält, auf den Beckenrand legt und dort festhält.
›Okay, Schatz, dann nimm dir, was dir gehört‹, denke ich und hoffe, das mein Sehnen sich erfüllt.
Und so geschieht es.
49
Brix
Natürlich gelingt es mir wieder nicht, Shahin dazu zu bringen, dass er um Gnade bettelt. Es war zwar nicht geplant, aber die Vorstellung hätte schon etwas für sich gehabt. Der Hinweis an Fabrice, er könne unseren Internetanschluss nutzen, während ich mit Shahin bade, war wohl auch deutlich genug, der Kleine sitzt immer noch in unserem Büro und chattet oder macht sonst etwas, jedenfalls kann ich Shahin in aller Ruhe verführen und die in den letzten Tagen aufgestaute Lust aus mir heraustoben. Schließlich hat Shahin wesentlich mehr Abwechslung gehabt als ich! Seine Ausstrahlung ist wieder so unglaublich sexuell, was mich total scharfmacht, und ich nutze die Gelegenheit, dass er sich mir völlig hingibt, um mich fürs Erste sexuell abzureagieren. Die Tatsache, dass dies im Wasser stattfindet, ermöglicht uns Stellungen, die auf dem Trockenen sicher sehr kraftraubend wären und die mir ganz neue Winkel zum Eindringen ermöglichen.
Als wir beide gekommen sind, verharre ich in Shahin und ziehe ihn an den Schultern nach oben zu mir, stütze seinen Rücken am Beckenrand ab und warte, bis er sich ein wenig beruhigt hat. Währenddessen küsse ich ihm die Schweißperlen von Gesicht und Hals, spüre das leichte Zittern, das immer noch von ihm ausgeht. ES, das heißt, diese seltsame Ausstrahlung, umgibt ihn immer noch, jetzt aber hüllt sie mich ein, anstelle mich anzuziehen, und ich begreife, dass seine
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