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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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einmal kurz überlegen, ich glaube, ich habe eine Idee.“
    Sie blickte in den schneebedeckten Wald und ihre Gedanken schossen ihr wild durch den Kopf.
    Eric sah ihr zwei Minuten lang wortlos zu, dann wurde er langsam nervös.
    „ Wir sind hier nicht sicher, das weißt Du schon, Monja?“
    Sie blickte ihn an.
    „ Hör mir genau zu, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Schreib Deinen Freunden und Familie, dass Du eine spontane Reise nach Deutschland machst. Dann schreib Dir die wichtigsten Nummern heraus und dreh Dein Handy ab. Ich werde dasselbe machen und uns zwei Flüge buchen.“
    „ Deutschland? Was willst Du in …“, fragte Eric nach.
    „ Ich erkläre Dir das unterwegs. Zuerst das Handy. Wahrscheinlich können sie uns darüber überwachen.“
    Beide schrieben sich schnell die wichtigsten Nummern aus ihren Kontakten heraus. Monja rief in ihrer Firma an und erklärte ihren Kollegen in einigen Worten, dass sie in ernsthaften Problemen steckte und das Land verlassen musste. Sie erwähnte dabei Berlin und Schwierigkeiten mit der Verwandtschaft. Eric hatte es leichter, bei ihm genügte eine SMS, dass er sich eine Auszeit nahm und spontan wegfliegen würde.
    Die Handys warfen sie in das Taxi und gingen los.
    „ Wir haben einen kleinen Fußmarsch vor uns. Ich schätze, bis zur Wohnung von Ines und Sammy sind es zwei bis drei Stunden“, meinte Eric.
    Monja holte den Stein hervor und sah ihn sich nun genauer an.
    „ Eine Maya-Gottheit und ein Symbol der Maya. Ohne Literatur oder Internet kann ich nicht herausfinden, was auf dem Stein abgebildet ist. Dass es Leute gibt, die für so einen kleinen Stein morden …“
    „ So verrückt es auch klingt, scheinbar ist an der Legende und den Rätseln Deines Vaters einiges wahr. Wir werden uns ein Hotelzimmer nehmen und von Ines und Sammy die Unterlagen bringen lassen. Nachdem wir den ersten Stein gefunden haben, vielleicht haben wir genug Hinweise für die anderen Steine auch.“
    „ Und was machen wir dann?“
    „ Dann, liebe Princesa, holen wir diese Steine und versauen der roten Bruderschaft den Tag“, meinte Eric selbstsicher.
     

Kapitel 6
     

    Es war kurz nach 19 Uhr, im Fernseher liefen gerade die Nachrichten, als es an der Zimmertür klopfte. Monja und Eric hatten sich in der Nähe von Erics Freunden in einem Hotel einquartiert und Sammy über das Hoteltelefon informiert, wie sie ihnen helfen konnten.
    Monja öffnete die Tür und ließ das Pärchen eintreten.
    „ Ihr steckt wirklich bis zum Hals im Dreck. Wir haben alle Unterlagen mitgenommen und ein paar nützliche Extras für euch beide.“
    Ines legte die Unterlagen und die zwei Bilder auf das Bett. Sammy brachte ihnen ihre Taschen mit dem Gewand, legte seinen Rucksack zu Boden und packte aus.
    „ Dein Glücksbringer-Taschenmesser, Taschenlampe, eure Reisepässe. Ich habe Euch zwei neue Handys besorgt. Es sind angemeldete Handys, beide auf meinen Namen. Ihr habt ein großzügiges Gesprächsguthaben und freies Internet.“
    Eric nahm die Handys, Ines klappte ihren Laptop auf.
    „ Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du Flüge buchen, Süße.“
    „ Ja, genau. So schnell wie möglich.“
    „ Dir sollte aber klar sein, dass man da auch Eure Namen findet.“
    Monja grinste sie an.
    „ Genau das will ich ja.“
    Sie setzte sich zum Laptop und buchte in wenigen Minuten für Eric und sich Flüge nach Berlin. Der Flug war für den morgigen Tag, zeitig in der Früh geplant. Nachdem Monja ihre Kreditkartennummer eingegeben hatte und die Buchung abgeschlossen hatte, wandte sich Sammy ihr zu. Er überreichte ihr eine neue Kreditkarte und ein Bündel gemischter Geldscheine.
    „ Dein Geld.“
    „ Und wo ist der Rest?“
    „ Auf dieser kleinen Karte. Ich habe sie im Eilverfahren für dich angelegt, sie läuft nicht auf Deinen Namen, aber Du bist die Einzige, die Geld abheben kann.“
    Monja sah sich die Kreditkarte, auf der der Name „Sammy GmbH“ stand.
    „ Ich nehme an, es ist besser so, als wenn Du mit den Unsummen herumreist.“
    Eric bestellte beim Zimmerservice ein Menü und Getränke für sie alle. Bei Wein, Bier und Schnitzel besprachen sie ihre weiteren Schritte.
    „ Wir werden morgen dafür sorgen, dass es für alle aussieht, als würden wir abfliegen. Dann warten wir auf diesen Miguel, vielleicht kann er uns helfen“, hoffte Monja.
    „ Und was werdet ihr weiter machen?“, fragte Sammy nach.
    Eric nahm den Stein und drehte ihn in seiner Hand.
    „ An der Legende rund um die

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