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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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leider Deine Freundin erschießen“, meinte er gelassen.
    „ Ihr verdammten, verrückten, … Woher soll ich jetzt einen Stein hernehmen und wissen welchen ihr wollt? Ich habe keine Ahnung, was ihr hier wollt und warum ihr hinter uns her seid!“, schrie Eric ihn an.
    Plötzlich verfinsterte sich die Miene des Mannes und er richtete die Waffe auf Monjas Kopf.
    „ Lüg mich nicht an, verfluchter Ungläubiger! Wir wissen, dass ihr hinter den Steinen zu dem heiligen Tor her seid. Hier und jetzt werden wir diese Suche für Euch übernehmen. Entweder, indem Du uns den Stein aushändigst, oder wir ihn suchen, nachdem wir uns Euch beider erledigt haben. Es liegt ganz an Dir“, fuhr er ihn wütend an. Eric hatte keinen Zweifel daran, wie ernst er es meinte.
    „ Okay, ich besorge Euch diesen Stein. Und dann will ich nichts mehr mit Euch zu tun haben. Vielleicht haben wir dann endlich Ruhe von Euch übergeschnappten Fanatikern.“ Er drehte sich um und marschierte mit dem Schwert in der Hand zurück zum Sarg von Kaiser Maximilian.
    „ Und nun? Soll ich einfach den Deckel öffnen und nachsehen, oder wie?“, sprach er erregt zu sich selbst.
    Der Sarg war im Gegensatz zu vielen anderen im Raum eher schlicht gehalten. Am Kopfende war ein Text eingraviert, der höchstwahrscheinlich lateinisch war. Eric trat noch näher heran und inspizierte den Sarg ganz genau. Der Sargdeckel, der mit Sicherheit seit mehreren Hundert Jahren nicht mehr geöffnet worden war, passte haargenau auf den Unterteil. Er lehnte das Schwert an die Wand und umrundete den Sarg, bis er eine Stelle fand, an der ein kleiner Spalt zu erkennen war.
    „ Vier Minuten!“, hörte er den Mann aus dem anderen Raum.
    Er wurde nervös. Seine Abenteuerlust war mit einem Schlag verflogen, denn nun ging es um Monjas Leben. Das Rätsel zu entschlüsseln war noch ganz nett gewesen, aber das hier entsprach garantiert nicht dem, was er wollte.
    Eric blickte sich um, bis sein Blick auf das angelehnte Schwert fiel.
    „ Als hätte ich großartig viele Möglichkeiten!“, fluchte er, schnappte sich das Schwert erneut und setzte sie Spitze an dem kleinen Spalt an. Mit viel Druck stach er zu und rammte die Schwertspitze in den Sarg. Als er fast die Hälfte des Schwertes in den Spalt des Sarkophags versenkt hatte, holte er tief Luft und hob das Schwert mit einem Ruck hoch.
    Anstatt durch die Hebelwirkung den Sargdeckel zu verrutschen, brach das Schwert ab und Eric fiel nach vorne auf den Sarg.
    „ Caramba, Coño! Das klappt so nicht!“, schrie er verärgert auf.
    „ Drei Minuten!“, kam als Antwort.
    „ Du kannst Dir Deine drei Minuten in den Arsch schieben. Was soll ich tun, wenn dieser Deckel…“ Er schlug mit der Hand wütend gegen den Deckel. Dabei glitt der Sargdeckel etwas zu Seite.
    Eric riss die Augen auf und starrte auf den schwarzen Spalt, der nun zu sehen war.
    Mit beiden Händen stemmte er sich gegen den Metalldeckel und schob ihn weiter zur Seite, bis der Deckel mit einem lauten Poltern auf den Boden fiel.
    „ Es tut mir leid, ich hoffe, es stört niemanden hier, dass ich so einen Lärm mache“, entschuldigte sich Eric und blickte in den Sarg hinein.
    Dieser sah auf den ersten Blick leer aus. Das schwache Licht in der Gruft half ihm nicht viel, aber es schien, als wäre der Leichnam schon zu Staub zerfallen. Erst bei genauerer Betrachtung erkannte er kleine Überreste, Knochenteile und Kleidungsfetzen, die von Staub und Asche überzogen waren.
    Erich graute davor, in dem Sarg nach einem Stein zu suchen, von dem er nicht einmal wusste, wie er aussah, noch wie groß er eigentlich war. Wieder nahm er das Schwert in die Hand und strich mit dem, nun um die Hälfte kleineren, Teil durch den Staub. Der Staub wirbelte auf und Eric wich zurück, um die Überreste des ehemaligen Kaisers nicht einzuatmen.
    Sein Magen begann zu rebellieren. Ihm wurde zunehmens übel und so beeilte er sich und fuhr mit dem Schwert hin und her über den Boden des Sargs. Die Stofffetzen wurden in eine Ecke geschoben. Plötzlich stieß er mit dem Schwert gegen etwas Hartes und bugsierte das Ding gegen die Wand des Sargs. Ohne lange zu überlegen, griff er zu, erwischte mit der Hand einen Stein und zog die Hand sofort wieder zurück. Eric lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. Er musste mehrmals tief durchatmen und versuchte sich zu beruhigen und seine Übelkeit zu bekämpfen. Vor seinem inneren Auge kamen Bilder von alten Horrorfilmen hoch, alles Filme, die mit Zombies und

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