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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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froh, dass ihm die Lungen nicht auch noch schmerzten. In seinen Ohren dröhnte es immer noch.
    Die sind ohne mich weitergerannt, kam ihm in den Sinn. Doch dann erschien das liebliche Gesicht von Monja über ihn.
    „ Was machst Du denn, Schatz?“, fragte sie ihn besorgt.
    Neben ihr tauchte Joaquim auf.
    „ Alles okay? Hast Du Dir etwas gebrochen, oder bist Du nur etwas durchgeschüttelt worden?“, wollte Joaquim wissen.
    Eric holte tief Luft und blickte von Monja zu Joaquim.
    „ Ein Spaziergang! Nur ein Spaziergang, hast Du gesagt!“, keuchte er.
    Mit einem Schmunzeln reichte Joaquim ihm die Hand und half Eric hoch. Dieser verzerrte das Gesicht vor Schmerzen, als er sich hochziehen ließ.
    „ Gleich kannst Du Dich etwas ausruhen“, erklärte Joaquim ihm und deutete nach vorne. Eric folgte seinem Blick und staunte. Unmittelbar vor ihnen stand ein mächtiger Helikopter, in den Jose gerade einstieg.
    Der knapp fünfzehn Meter lange, sehr aerodynamisch aussehende, Hubschrauber, erinnerte Eric sofort an seine Kindheit.
    „ Dieses Ding sieht aus, wie …“
    „ Er sieht nicht nur so aus, er heißt auch so.“, unterbrach Joaquim ihn und stützte ihn beim Gehen.
    Der Hubschrauber glänzte schwarz, nur der hintere Teil der Unterseite war weiß. Der gefährlich aussehende Helikopter stand nicht auf Kufen, sondern auf drei Rädern. Auf den Seiten waren kleine Stummelflügel, die Platz für das Einziehen des Radfahrwerks boten. Eric erkannte aber auch einige kleine Rohre, die wie Gewehrläufe aussahen.
    „ Willst Du mir jetzt ernsthaft erklären, wir fliegen mit einem Hubschrauber, der in einer Serie aus den 80er - Jahren berühmt wurde?“, fragte er ungläubig nach.
    Eric hatte als Kind die Serie „Airwolf“ geliebt und alle Folgen verschlungen. Erst vor einigen Monaten, als sein Leben noch ruhig und unspektakulär verlief, hatte es sich die DVD-Box gekauft und einige Folgen geschaut, um in den Erinnerungen zu schwelgen.
    „ Das ist eine eigene Geschichte, ich werde sie Dir an Bord erzählen“, meinte Joaquim und zerrte ihn in Richtung des Kampfhubschraubers. Monja wartete schon bei der geöffneten Tür, die Rotorblätter begannen sich zu drehen und Jose blickte zu ihnen und deutete ihnen, sich zu beeilen.
    Bei der Schiebetür angekommen, drehte sich Eric um. Zwei Häuserblocks entfernt sah er ihre Verfolger. Sie hatten sich nicht getraut, ihnen über die Dächer hinterher zu springen. Eric und Joaquim standen in der offenen Tür, hatten Monja zwischen ihnen in der Mitte und winkten ihnen zu.
    „ Ich glaube, die sind richtig sauer auf uns“, meinte Monja und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie blieben noch an der geöffneten Tür stehen, als der Motor über ihnen laut wurde und die Rotorblätter sich immer schneller drehten. Als die Räder sich vom Boden lösten, winkte Eric den Verfolgern noch ein letztes Mal zu und wankte in den Innenraum des Hubschraubers. Monja nahm seine Hand und setzte sich mit ihm auf die große, recht bequeme Bank neben der Tür. Joaquim warf die Schiebetür zu und schrie Jose zu, dass er loslegen konnte.
    Im nächsten Moment kippte der Hubschrauber leicht nach vorne und flog hoch über die Dächer von Barcelona.
    Trotz der Schmerzen war Eric von dem Blick auf die Stadt gefesselt. Sie flogen über ihre Verfolger hinweg, sahen noch einmal das ausgebrannte, qualmende Auto, mit dem sie gefahren waren und drehten sich dann in Richtung Landesinnere.
    „ Erklärst Du mir jetzt, was es mit diesem Hubschrauber auf sich hat?“, fragte Eric nach. Er massierte sich seine Schulter und die Rippen, die immer noch höllisch schmerzte.
    „ Ich habe gedacht, wir werden mit einem Privatjet nach Mexiko fliegen?“, fiel Monja ein.
    „ Kleine Planänderung. Miguel wird mit Euren Sachen und dem Privatjet nachkommen. Wir werden mit Airwolf zu einem Schiff in den Golf von Biskaya fliegen und dann weiter nach Mexiko schippern.“
    „ Moment, Joaquim“, unterbrach Eric ihn, „Jetzt mal langsam. Wohin fliegen wir, heißt dieser Hubschrauber wirklich so, wie das Vorbild aus einer Serie, wieso eine Planänderung, wo ist der Stein und wo sind die anderen beiden Steine?“
    Monja holte aus ihrer Jacke einen Lederbeutel hervor.
    „ Die Obsidiansteine habe ich bei mir. Und zu Deiner Frage, wohin wir fliegen: Der Golf von Biskaya, oder einfach nur die Biskaya ist die Bezeichnung der Bucht entlang der Nordküste Spaniens und der Westküste Frankreichs und gehört somit zum Atlantischen Ozean.“
    „

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