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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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auf den Platz vor der Passionsfassade.
    Eric blickte zu dem magischen Quadrat hinauf.
    Er musste zugeben, dass dieses Quadrat für seinen Geschmack viel besser an die Wand passte, als das dunkle, an dem sie gerade herumgebohrt hatten.
    „ Sie sollten sich etwas erholen, wir werden uns besser verabschieden“, sprach Joaquim freundlich auf den verwirrten Mann ein. Eric und Monja waren schon beim Ausgang und warteten auf ihn.
    „ Aber ihre Dokumention?“
    „ Ich melde mich bei Ihnen.“, verabschiedete sich Joaquim höflich und folgte Monja und Eric.
    Der äußerst verwunderte Mann blickte ihm nach, schüttelte den Kopf und blickte auf seine Uhr. Da fiel ihm etwas auf.
    „ Moment! Ich war ja fast eine halbe Stunde weggetreten!“, rief er Joaquim hinterher.
    „ Lauft!“, befahl Joaquim barsch und rannte ebenfalls los.
    „ Dieser Mann hat schnellere Gefühlswechsel als eine schwangere Frau“, stellte Eric fest und rannte los.
    Ihr Aufpasser schrie nach den Sicherheitsleuten, doch diese regierten zu langsam. Monja wäre um ein Haar gepackt worden, doch sie warf sich gegen den Mann neben ihr und stieß ihn zu Boden. So entkam auch sie und folgte den beiden Männern zu Joses Wagen.
    Jose saß an der Straßenecke im Auto und blickte zu ihnen. Als er sah, wie sie ihm hektisch entgegenrannten startete er umgehend den Motor.
    Hinter Eric und Monja war Geschrei zu hören.
    Joaquim erreichte als erster Jose, er riss die Beifahrertür auf und warf sich richtiggehend in den Wagen. Eric öffnete die hintere Tür und drängte Monja hinein.
    „ Fahr los, Jose, schnell“, rief er ihm zu.
    Vom Eingang der Sagrada Familia stürmten einige Männer heraus, alle bewaffnet. Sie sahen sich um und zeigten dann auf den Fluchtwagen.
    Jose gab Gas und wendete den Wagen mitten auf der Kreuzung. Dass er dabei zwei andere Wagen touchierte und seinen Seitenspiegel ramponierte, schien ihm nicht einmal aufzufallen.
    „ Das wird ein Spaziergang, ganz ohne Probleme! Waren das nicht Deine Worte, Joaquim?“, fluchte Eric lauthals.
    „ Jetzt wird daraus eben eine Spazierfahrt, sei doch nicht so kleinlich“, antwortete Joaquim ihm relativ gelassen.
    Jose warf den Wagen um die nächste Kurve und steuerte auf die nächste Kreuzung zu. Es dauerte nicht lange und die ersten Verfolger tauchten hinter ihnen auf.
    „ Wir haben Gesellschaft!“, stieß Monja nervös hervor.
    „ Nicht mehr lange“, war Joses trockener Kommentar dazu.
    Bei der kommenden Kreuzung lenkte er den Wagen auf eine vierspurige Straße. Er stieg noch einmal fest ins Gas. Monja wurde in den Sitz gedrückt und stöhnte auf.
    Jose überholte zwei Fahrzeuge um bei der nächsten Kreuzung den Wagen mit einer Vollbremsung und einem waghalsigen Lenkmanöver auf die Nebenfahrbahn zu schleudern. Außer Jose wurden alle Insassen im Wagen hin und her geschleudert. Monja stieß einen schrillen Schrei aus.
    Jose und Joaquim schienen von der abenteuerlichen Fahrt unbeeindruckt. Jose beschleunigte wieder. Rechts und links standen die geparkten Autos, so nahe, dass Eric Angst hatte, gleich mit einem der Wagen zusammenzustoßen.
    „ Wohin geht die Reise?“, fragte Monja nervös, während sie sich am Griff über der Tür festkrallte.
    „ Wir sind gleich da.“ Mehr verriet Jose nicht. Monja und Eric blickten sich an. Eric hob nur die Schultern.
    „ Du kennst ihn ja inzwischen“, meinte er.
    Auf der mehrspurigen Hauptstraße konnten sie ihre Verfolger ausmachen, mindestens zwei Autos jagten ihnen hinterher.
    „ Festhalten!“, rief Jose plötzlich auf und trat im nächsten Moment mit voller Wucht in die Bremse. Gleichzeitig zog er an der Handbremse, ließ den Wagen geplant ausbrechen, bis er eine 90-Grad-Drehung vollführt hatte und gab wieder Vollgas. Monja schrie erneut auf, Eric hatte nur noch das Bild vor sich, dass sie frontal gegen eine Hauswand donnerten. Doch es war eine Einfahrt, in die Jose den Wagen lenkte. Die hintere Stoßstange erwischte zwar einen der Begrenzungspfeiler, aber ansonsten kamen sie heil in die Hauseinfahrt. Jose fuhr weiter und landete in einem Hinterhof, der komplett leer war. Er blieb mitten auf dem Platz stehen und stellte den Motor ab.
    „ Raus, die Stiegen hoch. Ihr habt fünfzehn Sekunden!“, rief er und sprang aus dem Wagen. Ohne nachzudenken schleuderten Eric und Monja die Tür auf und liefen ihm hinterher. Joaquim folgte ihnen dicht auf.
    Auch wenn sie ihre Verfolger nicht sehen konnten, dachte niemand daran, langsamer zu werden. Die rostigen

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