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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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getrunken, dass meine Haut von winzigen Tröpfchen geglitzert hatte, die mir aus allen Poren getreten waren. Bisher ging es mir glänzend. Aber ich hatte keine Ahnung, wie mein Körper über längere Zeit auf Simons Nähe reagieren würde. Also war es sicherer, meinen Salzvorrat im Voraus aufzufüllen, damit ich nicht in seiner Gegenwart zusammenklappte.
    »Wow, da passt ja was rein!«
    Ich wirbelte herum. Ein junger Typ kam auf mich zu und starrte auf mein Oberteil. Er trug Jeans und einen Pulli mit Langden-Logo und hielt eine Schaufel in der Hand.
    »Wie bitte?«, fragte ich.
    Er nickte in Richtung meiner leeren Wasserflaschen. »Du hast gerade das alles in dich reingeschüttet, ohne einmal abzusetzen. Ich bin beeindruckt.«
    »Danke.« Ich lächelte verkrampft und wich zurück. »Anscheinend war ich durstiger, als ich dachte.«
    »Hast du dich verlaufen? Kann ich dir helfen?«
    Er beschleunigte seinen Schritt, ich ebenfalls – und dann stieß ich gegen einen Stein und stolperte. Mit einem Schrei verlor ich das Gleichgewicht. Zwei Hände packten mich von hinten und fingen mich auf.
    »Sie braucht keine Hilfe«, sagte Simon. »Und ich auch nicht.«
    Mit Anstrengung brachte ich meinen Atem unter Kontrolle. Der Typ blieb stehen und hob die Schaufel. Ein paar Sekunden später ließ er sie wieder sinken und trat den Rückzug an.
    »Bleib cool, Mann. Ich habe nur meinen Job gemacht.«
    Wir bewegten uns nicht, bis er hinten in der Scheune verschwunden war.
    »Vielleicht sollten wir wieder abfahren«, schlug Simon vor.
    Ich versenkte die Flaschen in meiner Handtasche und drehte mich zu ihm um. »Kommt gar nicht in Frage. Mit mir ist alles okay, und ich habe wirklich Lust zu reiten.«
    »Aber er hätte dich fast –«
    »Der Typ war völlig harmlos. Erstens hätte er bestimmt nichts versucht, und zweitens wäre ich schon mit ihm fertig geworden.«
    In Wirklichkeit war ich mir weniger sicher, aber mein überzeugter Tonfall schien Simon zu beruhigen. Jedenfalls protestierte er nicht, als ich seine Hand drückte und sagte: »Komm schon. Lass uns nachschauen, was man uns auf Maines Magischer Farm für Reittiere sattelt. Vielleicht ein Einhorn oder einen Pegasus.«
    Wie sich herausstellte, handelte es sich um ganz gewöhnliche Pferde. Ich bekam eine dunkelbraune Stute mit weißer Blesse, die ein wenig hinkte. Für Simon gab es einen grauen Hengst im Rentenalter.
    Ein älterer Gentleman mit Ehering erklärte uns, wie man die Pferde dazu brachte, sich in Bewegung zu setzen, wieder anzuhalten und die gewünschte Richtung einzuschlagen. Dann demonstrierte er das Aufsitzen in den Sattel.
    Ich probierte es als Erste, steckte den linken Fuß in den Steigbügel und griff nach dem Zaumzeug, um mich hochzuziehen. Gerade wollte ich das rechte Bein über den Pferderücken schwingen, als Simon nach meinen Hüften fasste, um mir zu helfen. Seine unerwartete Berührung raubte mir den Atem … und das Gleichgewicht. Ich warf meinen anderen Arm über den Sattel und brauchte meine ganze Muskelkraft, um mich nach oben zu ziehen.
    »War doch ganz einfach«, erklärte ich, oben angekommen, grinste und strich mir die Haare aus den Augen.
    Simon tätschelte mein Pferd, als wolle er es bitten, Nachsicht mit mir zu haben. Dann ging er zu seinem Hengst. Er brauchte ein paar Versuche, um in den Sattel zu kommen. Ich war mir nicht sicher, wer nervöser war – Simon oder das Pferd.
    Als wir beide sicher auf unseren Pferden saßen, ließen wir sie den Kiesweg auf und ab gehen. Der Trainer war anscheinend zufrieden mit unseren Fortschritten und erlaubte uns, auf die Wiese zu reiten, solange wir innerhalb des Zauns und in Sichtweite des Farmhauses blieben. Wir hielten uns an seine Anweisungen … bis ich am entfernten Ende der Wiese einen Pfad entdeckte, der zwischen den Büschen verschwand.
    »Wo der wohl hinführt?«, flüsterte ich, als könnte uns jemand hören. »Zu Dornröschens Schloss? Alices Wunderland? Oder dem Zauberer von Oz?«
    »Könnte alles passen«, stimmte Simon mir zu.
    Da ich nur noch das Dach der Farm sehen konnte, ließ ich mein Pferd umdrehen und ritt zurück den kleinen Hügel hinauf. Gerade war die zweite Etage wieder aufgetaucht, als ich abrupt am Zügel zog. Das Pferd blieb stehen.
    »Stimmt was nicht?«
    Ich wandte mich zu Simon um. Er hatte die Stirn gekraust und umklammerte die Zügel. Mit einem Lächeln beruhigte ich ihn, dann stieß ich meinem Pferd leicht die Fersen in die Flanken. Die Stute setzte sich mit einem Ruck

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