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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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sich für sie wie der schlimmste überhaupt vorstellbare Asthmaanfall anfühlen.
    Diese Veränderung war das fehlende Teil, das ich brauchte, um die Frage nach Alex und Terrie Olsens Blutlinie zu beantworten. Sie schrie es mir in Leuchtbuchstaben entgegen, sodass sich alles andere zusammenfügte: Gordans Bemerkung, ob es draußen auf dem Hügel nicht kalt wurde; die Geschwindigkeit, mit der sich Alex und ich zueinander hingezogen fühlten; wie er mich meinen Job vergessen lassen konnte, indem er mich bloß anlächelte. Ein Zauber, der mich auch noch berührte, nachdem ich wusste, dass es ihn gab; eine Blutlinie, die ich nicht identifizieren konnte; der Umstand, dass ich Terrie genauso schnell gehasst hatte, wie ich Alex erlegen war. Und die Vöge l … oh, Wurzel und Zweig.
    »Und keine Vögel singen«, sagte ich entsetzt. Keats wusste nicht viel über Faerie, aber er wusste genug, um einige Dinge richtig zu beschreiben. Gean-Canna h – die Liebesflüsterer. Ich war noch nie einem Gean-Cannah-Wechselbalg begegnet, hatte nur Gerüchte gehört, deshalb war ich nicht in der Lage gewesen, ihr Blut zu erkennen. Reinblütige Gean-Cannah waren Gestaltwandler, völlig veränderliche Kreaturen, die Gesicht und Geschlecht mit einem Gedanken änderten. Nur ihre Wechselbalgkinder waren an die Zyklen der Sonne gebunden, auf ewig in zwei verschiedene Personen geteilt. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, als ich ihre Augen sah. Ich hätte es wissen müssen. Aber ich hatte es nicht erkannt.
    Einst waren die Gean-Cannah weitverbreitet. Sie machten intensiv Jagd auf die Sterblichen. Zu intensiv. Es war nie eine Schande, Menschen zu jagen. Als Schande galt, dabei erwischt zu werden. Es ist in Ordnung, ein Monster zu sein, aber es ist nicht in Ordnung, schlampig zu sein. Die Gean-Cannah nahmen sich, was sie wollten, und sie wurden bemerkt. Oh, und wie. Sie wurden zu schweren Opfern des Kriegs gegen die Menschen, und die Liebesflüsterer haben sich nie schnell vermehrt; sie können die Gesellschaft von ihresgleichen nicht ertragen, und die meisten anderen Fae sind zu schlau für sie. Heutzutage sind sie selten geworden. Ich hatte bisher nur einen einzigen Reinblütler gesehen, und der befand sich auf der gegenüberliegenden Seite eines königlichen Hofs. Nicht annähernd nah genug, um die Eigenschaften des Blutes in Erfahrung zu bringen.
    Die Gean-Cannah werden für ihre Opfer zu vollkommenen Liebhaber n – und zu ihren letzten. Sie saugen einem das Leben aus, bis man nur noch aus dem Bedürfnis besteht, sie weiterzulieben, ihnen jedes Quäntchen Kraft zu geben, das man besitz t … bis es endgültig, unwiderruflich vorbei ist.
    So ziemlich alle Affären mit Gean-Cannah enden mit Selbstmord.
    Tybalt überwand seine Überraschung und sah noch wütender aus. Ich trat vor und ergriff seinen Arm, während ich Terrie finster anstarrte. »Die Nachtschicht.«
    »Es tut mir leid«, sagte sie und senkte ihren Inhalator. »Ich hätte ihm gern gesagt, er soll es nicht tun, aber er hat mir erst eine Nachricht hinterlassen, als es bereits zu spät war.«
    »Also kannst du gar nicht alle getötet haben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich war gar nicht bei Bewusstsein.«
    »Diese s … Ding d a … hat dich berührt?«, fragte Tybalt, dessen Stimme gefährlich leise geworden war.
    »Ihr Tages-Ich.« Ich sah Terrie an. »Habt ihr Kontrolle darüber?«
    »Ic h … « Terrie verstummte und seufzte. »Du willst wissen, ob dir Alex aufgezwungen hat, dass du dich zu ihm hingezogen fühlst.«
    »Ja.«
    Sie wandte den Blick ab. »Ja.«
    Eine Weile stand ich einfach nur da. Dann drehte ich mich Tybalt zu und sagte: »Tu, was immer du willst. Ich bin hier fertig.« Terries Kopf wirbelte mit schreckgeweiteten Augen herum. Ich ignorierte sie und richtete meine Aufmerksamkeit auf Elliot. »Und Sie haben es einfach zugelassen.«
    »Toby, ic h … «
    »Wissen Sie, was geschieht, wenn man mit einem Gean-Cannah schläft? Wissen Sie es?« Niemand sprach ein Wort. Nicht einmal Tybalt, obwohl er wieder tief in der Kehle zu knurren begann. »Man wird müde, die Gedanken werden verworren, und man hört auf, an irgendetwas anderes zu denken als daran, wann man seinen Geliebten wiedersehen wird. Man legt sich auf dem kalten Hügel hin, und man stirbt . Und Sie wollten mich allen Ernstes ohne Vorwarnung in seine Arme stolpern lassen?«
    »Toby, so war es nich t … «, begann Terrie. Ich warf ihr einen scharfen Blick zu, und sie verstummte.
    »Mir ist egal, wie es war,

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