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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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und ein »Hallo?« hervorstieß.
    »Melly?«
    »October! Ach Kind, es ist schön, deine Stimme zu hören.«
    »Melly, ist Sylvester noch da? Ich mus s … «
    Melly schnitt mir das Wort ab und sagte: »Ich fürchte, Seine Gnaden ist mit dem Großteil des Mugels bereits losgezogen. Sogar Ihre Gnaden ist mitgegangen. Is t … ist es wahr, dass die liebe January uns verlassen hat?«
    Die Vorstellung von Luna, die mit einer Armee von Rosenkobolden einen Mörder angriff, war interessant, aber nicht gerade nützlich. »Ich fürchte ja.«
    »Oh, das arme Lämmchen«, sagte sie mit einem tiefen, schmerzlichen Seufzen. »Sei bloß vorsichtig, ja? Es hat genug Tod gegeben.«
    »Das bin ich«, versprach ich, bevor ich auflegte. Eins musste ich Elliot lassen: Er war der Einzige, der vorgab, mich nicht belauscht zu haben. »Sylvester ist unterwegs. Er wird Quentin hier rausholen.«
    »Gut«, meinte Tybalt. »Können wir jetzt hineingehen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Elliot.
    Tybalt ging neben mir, als wir Elliot in den Mugel folgten. Leise murmelte er: »Ich wäre ja direkt zu dir gekommen, aber dieser Ort ist mit starken Zaubern geschützt. Keiner der Schatten ließ sich öffnen.«
    »Sie haben eine Coblynau im Personal.«
    »Ah.« Er nickte. »Daran muss es liegen. Warum bist du so besorgt darum, was aus diesem ›Quentin‹ wird? Ist er dein neuer Amant?«
    »Erstens, Tybalt, sagt heute niemand mehr ›Amant‹. Und zweitens, nein, das ist er nicht. Er ist ein Pflegekind in Schattenhügel, und er wurde verletzt. Jemand hat versucht, mich zu erschießen, und stattdessen ihn getroffen.«
    Er verengte die Augen zu Schlitzen. »Wer?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich überlegte kurz. »Aber du vielleicht. Elliot, bringen Sie uns in die Cafeteria.«
    »Warum?«
    »Weil wir soeben einen Spürhund bekommen haben«, gab ich zurück und lächelte verhalten. Tybalt schnaubte indigniert, weil ich ihn mit einem Hund verglichen hatte, erhob jedoch keine Einwände. Die Neuigkeit, dass auf mich geschossen worden war, schien ihn mehr zu beunruhigen, als ich erwartet hatte. Nun, wenn er dadurch liebenswürdiger wurde, sollte es mir recht sein.
    Die Cafeteria präsentierte sich verwaist. Wo immer die überlebenden Mitarbeiter von ALH den Tag verbrachten, hier war es nicht. Vermutlich wollten sie sich den schaurigen Anblick von Quentins Blut ersparen, das auf dem Boden um den Getränkeautomaten zu einem schmutzigen, unangenehm stumpfen Braun getrocknet war. Elliot verkrampfte sich bei dem Anblick. »Nein«, sagte ich, bevor er fragen konnte. »Sie dürfen nicht.«
    Er warf einen Blick in meine Richtung, bevor er sich umdrehte und mit angespannten Schultern zur Kaffeemaschine ging. Gut. Solange es ihn beschäftigte, konnte er meinetwegen Kaffee ohne Ende kochen. »Ich trinke meinen mit Milch, Zucker und Schmerztabletten«, rief ich. »Hier wurde auf Quentin geschossen, Tybalt. Meinst du, du kannst die Waffe finden?«
    »Und wie genau soll ich das anstellen?« Der Blick, mit dem er mich bedachte, wirkte ziemlich belustigt. »Soll ich einfach die Hände schwenken und ›Komm, Miez, Miez‹ rufen?«
    »Nein.« Ich zuckte die Achseln. »Folg dem Geruch des Schießpulvers.«
    Tybalt blinzelte, dann nickte er. »Ist einen Versuch wert.«
    »Mittlerweile ist alles einen Versuch wert«, meinte ich freudlos. »Elliot, bleiben Sie hier. Geben Sie Tybalt alles, was er verlangt. Ich komme gleich zurück, um meinen Kaffee zu trinken.«
    Der Blick, den Tybalt mir zuwarf, war alles andere als erfreut. »Wohin gehst du?«
    »Nach Quentin sehen«, erwiderte ich, eilte zur Tür hinaus und folgte den neuerdings linearen Gängen zu dem Zimmer, in dem ich Quentin und Connor zurückgelassen hatte.
    Connor öffnete die Tür nach meinem zweiten Klopfen einen Spalt breit und spähte heraus, bevor er sie ganz öffnete und heraustrat. »Hallo«, sagte er leise. »Alles in Ordnung?«
    »Sylvester ist unterwegs, und Tybalt ist hier«, sagte ich. »Wie geht es ihm?« Ich brauchte nicht zu erläutern, wen ich mit ›ihm‹ meinte. Es gab wirklich nur einen, der dafür in Frage kam.
    »Er schläft.« Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. »April hat ihm vor Kurzem die Seepferdchen aus Colins Büro gebracht, samt Aquarium. Ich glaube, sie versucht etwas zu tun, damit es ihm besser geht, sie weiß bloß nicht genau, was.«
    »Und die Tiere leben noch?«
    »Sind frisch und munter.«
    »Hm.« Wenn April Lebewesen teleportieren konnte, war sie definitiv etwas völlig

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