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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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vielleicht Sylvester überlassen können, aber Apri l … April brauchte jemanden, der für sie herausfand, was passiert war. Das schuldete ich ihr, und ich schuldete es auch ihrer Mutter.
    Zu meiner Überraschung und leichten Enttäuschung erwies sich die Cafeteria nicht als Stätte eines weiteren Blutbads. Terrie war verschwunden, und Tybalt und Elliot befanden sich an gegenüberliegenden Enden des Raums. Tybalt starrte Elliot finster an, und Elliot bemühte sich, so zu wirken, als bereitete es ihm kein Unbehagen, finster angestarrt zu werden. Als ich eintrat, richtete Tybalt die Aufmerksamkeit auf mich.
    Ich ging weiter, bis ich Nase an Nase vor Elliot stand, und sagte: »Wir bleiben, bis Sylvester eintrifft. Nicht für euch. Für Jan. Und wenn Alex mir noch einmal nahekommt, egal ob bei Tag oder Nacht, bringe ich ihn um. Ist das klar?«
    Beschwichtigend hob er die Hände. »Wir wollten Sie nicht in Gefahr bringen.«
    »Kommt mir aber schon so vor.«
    »Terrie kann nichts dagegen tun, was sie is t – es liegt in ihrer Natur, andere dazu zu bringen, sie zu lieben, so wie es in Ihrer Natur liegt,Antworten von den Toten zu erhalten.« Er verstummte kurz. »Ich habe mich immer gefragt, warum die Daoine Sidhe diese Gabe besitzen. Ihr seid Titanias Kinder. Warum seid ihr dem Blut so verbunden?«
    »Weil wir auch Oberons Kinder sind und niemand sonst bereit war, die Aufgabe zu übernehmen. Hören Sie auf mit dem Blödsinn, Elliot. Wollen Sie meine Hilfe oder nicht?«
    Er sah mich ausdruckslos an. »Ja. Wollen wir.«
    »Dann müsst ihr euch an meine Regeln halten. Könnt ihr das?«
    »Ich kann es«, antwortete er langsam, als hinterließen die Worte einen schlechten Geschmack in seinem Mund.
    »Gut.« Ich trat von ihm zurück. »Erste Regel: Niemand geht irgendwohin allein, ganz gleich, für wie sicher ihr den Bereich haltet oder wie überzeugt ihr davon seid, dass nichts passieren wird. Es sind nicht mehr viele von euch übrig. Ich möchte alle behalten, die wir noch haben.«
    Elliot nickte. »Ich werde allen, die noch hier sind, befehlen, überallhin gemeinsam zu gehen.«
    »Können Sie sie dazu bringen, auf Sie zu hören?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut. Zweite Regel: Wenn ich eine Frage stelle, will ich eine Antwort, keine Ausrede und keine Abfolge technischer Begriffe, von denen ihr wisst, dass ich sie nicht verstehe. Eine richtige Antwort. Können Sie mir das versprechen?«
    »Ich verspreche es.«
    »Schwören Sie es?«
    »Toby, muss ich wirklic h … « Er sah den Ausdruck in meinem Gesicht und verstummte. »Na schön. Ich schwöre bei Wurzel und Zweig, bei Silber und Eisen, bei Feuer und Wind und beim Antlitz des Mondes. Möge ich nie wieder die heimatlichen Hügel sehen, wenn ich dagegen verstoße.« Er legte eine Pause ein. »Reicht das?«
    »Vorerst.«
    »Und Sie werden uns helfen?«
    »Werden wir. Gehen wir, um Connor auf den neuesten Stand zu bringen, nach Quentin zu sehen un d … « Ich verstummte. »Wo ist Terrie?«
    »Sie ist weg«, antwortete Tybalt, wobei er sich zufrieden anhörte. »Und sie kann ruhig weg bleiben.«
    »Also ist sie allein?« Wenn sie nicht unsere Mörderin war, konnte sie durchaus ein mögliches Opfer sein. Ich mochte sie nicht. Trotzdem wollte ich nicht ihren Tod.
    »Ich denke schon«, sagte Elliot.
    »Oh, bei Maeves Zähnen. Tybalt? Kannst du sie finden?«
    Er nickte knapp und setzte sich im Laufschritt in Bewegung. Ich folgte ihm dichtauf. Ich wusste nicht, ob etwas nicht stimmt e – jedenfalls nicht wirklic h – , aber ich wusste, dass ich jedes Mal, wenn ich an diesem Ort mit dem Schicksal gespielt hatte, ein mieses Blatt in die Hand bekommen hatte. Die Bank gewinnt immer.
    Tybalt erreichte die Tür, durch die mich Alex zuvor geführt hatte, und eilte mit mir und Elliot auf den Fersen hinaus in die warme Nachtluft. Der Geruch von Blut stieg mir in die Nase, noch bevor ich Terrie schlaff und reglos im Gras liegen sah. Die Katzen waren verschwunden. Es war das erste Mal, dass ich mich vor dem Gebäude von ALH befand, ohne Katzen zu sehen.
    »Ach, du armes Ding«, sagte ich und schaute zu Elliot und Tybalt. »Tybalt, geh und such die Katzen. Finde heraus, ob sie etwas gesehen haben.« Er nickte. »Ellio t … « Elliot war blass, zitterte und schüttelte den Kopf. Ich seufzte. »Bleiben Sie hier.«
    Tybalt drehte sich um und verschwand in den Schatten, als ich auf Terries Leiche zuging. Ich kniete mich neben sie und drehte ihren Kopf zur Seite. Unmittelbar unter ihrem Kiefer kam

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