October Daye - McGuire, S: October Daye
Geräusche. Vor mir ertönten Schritte, gleich hinter der Ecke. Mit einem wilden Satz preschte ich vorwärts. »Halt, geben Si e … «
April stand über Quentins Körper gebeugt und schaute über die Schulter zurück. Ihre Augen waren groß und traurig.
»… auf«, beendete ich den Satz und blieb stehen.
»Es tut mir leid«, flüsterte sie und verschwand.
Etwas presste sich in mein Kreuz. Hinter mir sagte Gordan vergnügt: »Vielleicht funktioniert die Waffe, vielleicht auch nicht. Jetzt halten Sie die Hände so, dass ich sie sehen kann. Ich würde ja gern sagen, es wird nicht wehtun, aber wir wissen beide, dass das gelogen wäre.«
Na super .
Zweiunddreissig
S ie hätten mir nicht folgen sollen. Ich hätte mich gut um ihn gekümmert«, sagte sie. »Gehen Sie weiter, bis Sie auf die Wand treffen, dann drehen Sie sich seitwärts und lehnen die Schulter dagegen. Und lassen Sie die Hände von diesem Messer. Es wird Ihnen sowieso nichts nützen.«
»Wieso tun Sie das?«, fragte ich und ging vorwärts. Ich konnte nicht darauf bauen, dass die Waffe wirklich durchnässt war, und wenn sie es nicht war, bestand keine Chance, Quentin aus der Gefahrenzone zu schaffen, bevor sie einen von uns erschoss. Vorerst musste ich mitspielen und auf eine Gelegenheit hoffen, den Spieß umzudrehen.
»Ich muss in der Lage sein, Ihre Handgelenke zu erreichen, und ohne besonderen Ansporn kann ich mich nicht darauf verlassen, dass Sie stillhalten. Daher Ihr hübscher Bengel.« Sie seufzte. »Ehrlich, bei Ihnen kann ich mich wirklich auf nichts verlassen. Sie halten sich einfach nicht an Anweisungen.«
Ich erreichte die Wand, drehte mich zur Seite und erhaschte einen Blick auf Quentin. Er atmete. Ich verbarg meine Erleichterung und sah wieder Gordan an. Sie lächelte und wirkte völlig gelassen. Die Anspannung der vergangenen Tage war von ihr gewichen, als hätte sie nie existiert. Ich wäre auch gelassener gewesen, wenn ich diejenige mit der Waffe wäre.
»Schon besser«, meinte sie. »Ich bin froh, dass Sie so artig sind. Esschadet den Daten, wenn Sie beschädigt werden, bevor wir anfangen.«
»Haben wir Ihre Daten nicht längst unbrauchbar gemacht, wenn Sie uns dafür unversehrt brauchen?«
»Ich bin ein wenig besorgt, j a – sind Sie eigentlich immer so scharf darauf, sich umzubringen?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mich schon gefragt, ob Sie überhaupt durchhalten, bis ich mich um Sie kümmern kann.«
» Sie waren es doch, die ständig versucht hat, uns umzubringen«, fauchte ich.
»Lappalien. Das war bloß eine kleine Übersprungshandlung.« Sie wedelte mit der freien Hand, hielt die Waffe aber weiter auf meine Brust gerichtet. »Ich wollte einfach nicht, dass Sie Ihren Meister und seine Bluthunde rufen, nachdem ich mir so viel Mühe gegeben habe, vor ihm geheim zu halten, was hier läuft. April imitiert Ihren Lehnsherrn doch überraschend gut, finden Sie nicht auch?«
»Sie miese s … «
Gordan lächelte und wirkte völlig ungerührt. »Ich gebe zu, es war nicht ganz leicht, sie dazu zu überreden. Die kleine Idiotin verstand nicht, wieso das wichtig für unser Projekt war. Immerhin hatte es die gewünschte Wirkung; Sie hören zwar auf niemanden, trotzdem sind Sie berechenbar. Und machen Sie sich keine Sorgen um meine Arbei t – ich denke, ich kann Sie trotz aller Verletzungen noch verwenden. Wird interessant zu sehen, was passiert, wenn ich mit beschädigter Ware beginne.«
»Was haben Sie jetzt vor?« Meine Möglichkeiten waren durch unsere Umgebung stark eingeschränkt. Hier gab es nichts, was ich werfen oder wohinter ich Deckung nehmen konnte, und wenn ich nach dem Messer griff, würden wir schnell herausfinden, ob ihre Waffe noch funktionierte oder nicht. Ich war sicher, dass sie es genau so geplant hatte. Ein schlichtes Geländer säumte den Steg, nur von Lücken an den Leiterzugängen durchbrochen. Selbst wenn die Kanone nicht losging und es mir gelang, ihr zu entkommen, konnte ich Quentin unmöglich heil nach unten befördern.
»Ganz einfach.« Aus ihren Augen sprach tief verwurzelter, weit fortgeschrittener Wahnsinn. Er war von Anfang an da gewesen, nur ich hatte ihn aus unerfindlichen Gründen für Kummer gehalten. Ich Trottel. »April holt eben die Ausrüstung. Sie sollten dankbar sein. Sie werden ein großes Abenteuer erleben!«
»Unser letztes«, sagte ich. Elliot verblutete unten auf dem Boden, Tybalt kümmerte sich um Connor, und Terrie war noch für Oberon weiß wie viele Stunden außer
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