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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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hatte.
    »Es gibt eine Planänderung«, erklärte ich langsam. Und Oberon sei mein Zeuge, ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt anfangen sollte.

Neunzehn
    T oby«, sagte Quentin zögernd.
    »Was?« Ich saß mit dem Kopf in den Händen an einem der zahlreichen Tische der Cafeteria, die Finger in den Haaren vergraben. Verzweifelt überlegte ich, was als Nächstes zu tun war. Alex und Connor erfassten meine Stimmung und gingen praktisch auf Zehenspitzen, seit ich aufgelegt hatte. Alex ging sogar so weit, irgendwo in der Küche noch eine Schachtel Donuts aufzustöbern. Dann zog er los, um Jan zu bitten, sie möge Danny erneut anrufen und ihm absagen. Connor kochte indessen eine frische Kanne Kaffee. Vielleicht auch mehr als ein e – jedes Mal, wenn jemand meine Tasse auffüllte, trank ich sie leer, wodurch sich unmöglich beurteilen ließ, wie viel Koffein ich genau gehabt hatte.
    »Da wir nun hierbleibe n … heißt das, wir können dir helfen, die Nachtschatten zu rufen?«
    »Nein.« Ich hob den Kopf und bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Es heißt nur, dass Connor dich im Auge behält, während ich mich darum kümmere.«
    Er runzelte die Stirn. »Aber wenn ich schon hier bi n … «
    »Pass mal auf, Quentin.« Ich seufzte. »Ich würde vielleicht Ja sagen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich umbringen und fressen, nicht genauso groß wäre, wie dass sie meine Fragen beantworten. Aber die Luidaeg hat mir auch erklärt, dass es eine Solobeschwörung sein muss. Wenn es mit mehr als einer Person durchgeführt wird, ist es keine Solobeschwörung.«
    »Moment mal.« Connor senkte seinen halb gegessenen Donut und musterte mich. »Dich umbringen und fressen? Von Umbringen und Fressen hat mir niemand etwas gesagt. Ich bin dagegen, dass du umgebracht und gefressen wirst.«
    »Wir müssen mit ihnen reden, und das ist die einzige Möglichkeit. Glaub mir, ich bin nicht scharf darauf. Ich habe eine Heidenangst.« Das war nicht übertrieben. Mich plagte grässliche Angst, aber es war zu spät, um noch zurückzurudern. Ich hatte mich verpflichtet, die Nachtschatten zu rufen.
    »Ich halte das für keinen guten Plan«, erklärte Connor und streckte den Arm aus, um mein Handgelenk zu ergreifen. »Denk dir einen besseren aus. Einen weniger lebensgefährlichen.«
    »Warst du nicht eben noch wütend auf mich, weil ich ein Selkie-Fell abgefackelt habe?«
    »Wird schwierig, auf dich wütend zu sein, wenn du tot bist, Daye.« Er verstärkte den Griff und hielt mich einen Herzschlag zu lange fest, bevor er losließ. Die Wärme seiner Finger verharrte auf meiner Haut und fühlte sich tröstlich an.
    »Hört mal, Leut e – es muss sein, ob es uns gefällt oder nicht. Wir sollten lieber versuchen, alles richtig zu machen.« Ich stand auf, ergriff meine Tasse und ging zu den Schränken in der Nähe der Kaffeemaschine. Darin herrschte ein heilloses Chaos, aber im dritten stieß ich auf einen fast vollen Behälter mit Meersalz. »Elliot hatte recht.« Ich stellte ihn auf die Arbeitsfläche, bevor ich mich wieder Quentin und Connor zuwandte. »Ich habe alles, was ich brauche, um diese Nummer so sicher wie möglich über die Bühne zu bringen. Connor, es ist mir egal, was Sylvester sagt. Wenn es aussieht, als würden die Dinge noch schlimme r … «
    »Dann nehme ich Quentin und haue ab. Schon verstanden.«
    Ich wagte ein Lächeln. Vielleicht war es doch nicht so schlecht, ihn um mich zu haben. Ich machte mir zwar immer noch Sorgen wegen Quentin, aber Connor bot mir einen Rückhalt, den ich seit Beginn dieser Reise vermisst hatte. Ich durfte ihm nur nicht zu lange in die Augen sehen, sonst fiel mir prompt wieder ein, weshalb es keine gute Idee für mich war, mit ihm allein zu sein. »Gut. Sind in der Schachtel noch Schokoladendonuts?«
    »Hab dir zwei aufgehoben«, sagte er und grinste.
    »Hervorragend.«
    Ich war halb mit dem zweiten Donut fertig, als Alex in die Cafeteria gestürmt kam, die Wangen stark gerötet: ein Mann mit einer Mission. »Toby!«, rief er. »Jan will dich sehen.«
    »Was ist los?« Ich legte meinen Donut auf die Arbeitsfläche, dann stellte ich bedauernd meinen Kaffee daneben. »Connor, Quentin, wartet hier. Geht allein nirgendwo hin. Ich mein’s ernst. Falls einer von euch pinkeln muss, geht ihr zusammen und hinterlasst eine Nachricht. Verstanden?«
    »Ja, Ma’am«, knurrte Connor gespielt untertänig, bevor er Alex einen finsteren Blick zuwarf. Quentin schnaubte nur.
    »Ich fasse das als Zustimmung auf,

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