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October Daye: Nachtmahr (German Edition)

October Daye: Nachtmahr (German Edition)

Titel: October Daye: Nachtmahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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dazu dem verflixten Kleid war das Schalten ziemlich mühsam. Immer wieder musste ich an Karen denken. Ich wollte so gern glauben, dass sie von selber aufwachen würde, aber irgendwie gelang mir das nicht.
    Besonders , sagte eine nagende Stimme in meinem Hinterkopf, wenn Quentins Freundin und die Cait-Sidhe-Kinder auf die gleiche Art verschwunden sind wie Andy und Jessica . Ich schauderte. Irgendetwas bahnte sich da an, was mir ganz und gar nicht gefiel, aber Wurzel und Zweig, ich sah keine Möglichkeit, mich da rauszuhalten.
    Die Sonne sank schon in den Nachmittag, als wir auf den Parkplatz in Paso Nogal rollten. »Na komm, gehen wir.«
    Quentin schaute mich todernst an. »Bitte überleg’s dir noch mal. Ich will bloß helfen.«
    »Ich kann nicht zulassen, dass du wieder verletzt wirst. Jetzt raus aus dem Auto.«
    Er blickte finster, öffnete aber seine Tür, offenbar mit der Absicht, davonzumarschieren. Das Problem war nur: Ich glaubte ihm nicht, dass sein Marsch ihn wirklich in den Mugel bringen würde. Also stieg ich aus, lief ums Auto herum, schenkte ihm ein sonniges Lächeln und packte ihn am Ellbogen.
    »Lass mich dich noch nach Hause bringen.«
    »Das ist nicht – « Er versuchte sich loszureißen und funkelte mich erbost an. »Das ist nicht nötig.«
    »Komisch, ich glaube doch. Jetzt komm.«
    Es war nur gut, dass der Park weitgehend leer war. Ein argwöhnischer Zeuge unseres Aufstiegs auf den Hügel hätte glatt die Polizei rufen und mich des Kidnappings bezichtigen können. Quentin wehrte sich nicht ernstlich, aber er machte es mir auch nicht leicht. Durch die komplizierte Schrittfolge, die die Tür nach Schattenhügel öffnete, ließ er sich halb führen, halb zerren. Mit ihm im Schlepptau und den nötigen Verrenkungen hatte ich keine Chance, auch noch darauf zu achten, dass mein unpraktisches Kleid keinen Schaden nahm. Nachdem ich zum dritten Mal an den Weißdornbüschen hängen geblieben war, gab ich es auf. Wenigstens hatte ich für das verdammte Ding nichts bezahlt.
    Als die Tür zum Mugel endlich aufschwang, versuchte Quentin erneut, sich loszumachen. Diesmal gab ich ihn frei. Ich würde nicht zulassen, dass er seinen Hals riskierte, solange ich da etwas mitzureden hatte, aber es gab keinen Grund, ihn zu allem Überfluss noch vor anderen in Verlegenheit zu bringen.
    Spike schoss zwischen uns hindurch, als wir die Eingangshalle betraten, und holte mich dabei fast von den Füßen. Die Ohren flach an den Kopf gepresst, flitzte er um die nächste Ecke und war schon außer Sicht, bevor ich reagieren konnte. Erinnerungen an sein merkwürdiges Verhalten bei Mitch und Stacy schossen mir durch den Kopf. »Quentin, warte hier!«, rief ich und rannte hinterher.
    Es ist schwer, in Turnschuhen auf Marmorboden nicht aus dem Tritt zu kommen. Ich schlingerte um die Ecke in die Richtung, in die Spike verschwunden war, und erreichte stolpernd den nächsten Korridor.
    In diesem Korridor war jemand. Etwa sieben Meter von mir entfernt saß Luna auf einer niedrigen Samtcouch. Ihr Ausdruck war seltsam abwesend, während sie getrocknete Rosen in einer Vase auf einem Kirschenholztisch arrangierte. Spike raste auf sie zu und sprang ihr in den Schoß. Sie schaute auf ihn hinab, dann hob sie den Kopf und nahm mein überstürztes Auftauchen zur Kenntnis. Sie zupfte sich ein silberpelziges Ohr, ließ die Vase los und zog ihre Füße unter sich.
    »Hallo, October«, sagte sie sanft.
    »Äh … « Ich versuchte anzuhalten und mich gleichzeitig zu verbeugen. Das Kleid verwickelte sich in meinen Beinen, meine Füße kamen ins Rutschen, und ich landete flach auf dem Rücken.
    Luna betrachtete meinen Niedergang augenscheinlich vollkommen ungerührt. Es ist schwer, Luna aus der Ruhe zu bringen. Sie ist eine dreischwänzige Kitsune und hat freiwillig in eine der enervierendsten Adelsfamilien eingeheiratet, die ich kenne. So jemand muss entweder verrückt sein oder die Ruhe eines Felsens besitzen. Ich verdächtige Luna manchmal, dass auf sie beides zutrifft.
    Sie wartete, bis ich still lag, dann fragte sie gelassen: »Neues Kleid?«
    »Lily«, sagte ich anstelle längerer Ausführungen. Ich setzte mich auf und rieb mir mit einer Hand den Hinterkopf. »Nun, das war wohl ein wenig theatralisch.«
    »Aber lustig, wofür man eine Menge Sünden vergibt.« Sie stand auf und wiegte Spike vor der Brust. »Quentins Rückkehr ist sehr willkommen. Man muss natürlich mit ihm sprechen. Ich bin sicher, Etienne weiß die Gelegenheit zu

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