Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oder sie stirbt

Oder sie stirbt

Titel: Oder sie stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregg Hurwitz
Vom Netzwerk:
Sie bei Beeman?«
    »Nein, wir sind schon wieder gefahren. Es war niemand zu Hause. Wir fahren in ein paar …«
    »Vergessen Sie’s. Hören Sie – erinnern Sie sich an Elisabeta, von der ich Ihnen erzählt hatte? Sie hat in einem Fiberestore-Werbespot mitgespielt, da ist sie die alte Frau auf dem weißen Sofa. Finden Sie sie. Sie ist extra für dieses Spielchen hier angeheuert worden, also können Sie ziemlich sicher sein, dass es mit Beeman nicht anders war.«
    »Moment. Die haben
Schauspieler
engagiert …«
    »Um mich zu manipulieren. Genau. Ich hab nicht viel Zeit, deswegen erzähle ich jetzt ganz schnell. Gable hat aus meinem Computer im Büro belastende Dokumente geholt.«
    »Ich hab davon gehört«, meinte Sally.
    »Ich glaube, die sind dort installiert worden, wie ein Virus oder so, als ich ihre E-Mails geöffnet habe.«
    »Warum glauben Sie das?«
    »Weil ich so vorsichtig war, keine von ihren Mails zu Hause aufzumachen, und nach Gables Auskunft haben sie auf meinem Computer zu Hause überhaupt nichts gefunden.«
    »Und diesen Typen wäre es logischerweise am liebsten gewesen, wenn man dort etwas gefunden hätte.«
    »Eben. Sie wussten, wann ich mich eingeloggt hatte, um ihre Mails zu lesen, aber ich glaube nicht, dass sie wussten,
wo
ich mich eingeloggt hatte.«
    »Okay … das heißt?«
    »Ich habe auch Mails bei Kinko’s und im Internetcafé aufgemacht.« Ich nannte ihr die Adressen. »Könnten Sie nachsehen, ob sich dort irgendwelche Dokumente zum Thema Conner auf den Computern befinden?«
    »Was hätten wir davon?«
    »Manche von diesen gefälschten Dokumenten – die E-Mails – sind rückdatiert. Wenn entsprechende Dokumente auf diesen Computern installiert wurden, dann werden Zeit und Datum nicht mit den Zeiten übereinstimmen, in denen ich dort am Computer saß.«
    Sally hörte sich ganz euphorisch an – zumindest für ihre Verhältnisse. »Kinko’s und Internetcafés führen Buch über die Benutzung ihrer Computer. Die vergeben sogar Codes zum Einloggen, um die Benutzer zurückverfolgen zu können. Haben Sie mit Kreditkarte gezahlt?«
    »Ja.«
    »Noch besser.«
    Ich hörte das Geräusch ihres eifrig kritzelnden Stifts. »Selbst wenn das hinhauen sollte, brauche ich alles, was Sie nur irgendwie auftreiben können, wenn wir die Staatsanwältin wieder umstimmen wollen.«
    »Ich bin alles ganz akribisch durchgegangen, wie Sie es mir gesagt haben, und dabei ist mir noch etwas eingefallen. Die Nacht des 15 . Februar, um 21  Uhr …«
    »Als in Keiths Haus randaliert wurde, ja?«
    »Da fuhr ich gerade zu Elisabeta, nach Indio. Sie haben mich so weit weggeschickt, um sicherzugehen, dass ich um die fragliche Uhrzeit tatsächlich außer Reichweite sein würde. Aber mein Benzinstandsanzeiger ist kaputt.«
    »Und?«
    »Es sieht so aus, als hätte ich einen vollen Tank, auch wenn er nicht voll ist. Wahrscheinlich haben sie das überprüft, um sicherzustellen, dass ich nicht an der Tankstelle halten muss, denn sonst hätte ich ja ein Alibi gehabt.«
    »Sie haben aber getankt.«
    »Genau. Wenn Sie meine Kreditkarte überprüfen, können Sie rauskriegen, bei welcher Tanke ich war.«
    »Sie könnten auch jemand anders mit Ihrer Karte dort hingeschickt haben. Nicht alle Tankstellen haben Überwachungskameras an den Zapfsäulen.«
    »Ich bin in den Shop gegangen, um mir ein Päckchen Kaugummi zu kaufen. Und drinnen sind grundsätzlich Kameras. Ich wette, da können Sie Aufnahmen von mir finden, zu genau dem Zeitpunkt, als jemand anders mit einem Red-Sox-Käppi eine tote Ratte auf die Windschutzscheibe von Keiths Auto legte. Das gibt Ihnen einen zweiten Verdächtigen und stützt meine Behauptung, dass ich hereingelegt wurde. Vielleicht reicht es sogar, damit ich nicht ins Gefängnis muss, solange sie noch keine Anklage erheben konnten.«
    »Vielleicht sind Sie doch nicht bloß ein zweitklassiger Drehbuchautor.«
    »Stimmt, ich bin auch ein zweitklassiger Verdächtiger.« Jemand hämmerte von außen gegen die Metalltür. Ich senkte die Stimme. »Er kommt zurück, ganz schnell noch: Sie haben mich noch nicht offiziell aufgenommen. Ich glaube nicht, dass ich wirklich verhaftet bin.«
    Gable schob die Tür auf. »Ihr Plauderstündchen ist vorbei, Davis. Zeit zum Aufbruch.«
    »Was meinen Sie? Haben sie Fingerabdrücke genommen und Ihnen Ihre Rechte vorgelesen?«, wollte Sally wissen.
    »Nur Ersteres.« Ich warf Gable einen Blick zu.
    Kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Wahrscheinlich haben sie

Weitere Kostenlose Bücher