Odice
jedoch so auf das übergroße Bett gelegt, dass Odice’ Kopf unterhalb der Kissenberge zum Liegen kam.
»Ich werde dich jetzt fesseln und dir die Augen verbinden«, kündigte er an.
Sie ließ es sich gefallen, als er die butterweichen Ledermanschetten um ihre Hand- und Fußgelenke legte, wobei er es nicht versäumte, ihre Arme und ihre Waden zu liebkosen, um sie dann x-förmig an die Bettpfosten zu fesseln. Anschließend schob er ihr eines der goldenen Kissen unter das Gesäß und nahm eine champagnerfarbene Schlafmaske zur Hand. Er hob Odice’ Kopf leicht an, um ihr das Gummiband der Augenmaske überzustreifen und dann wurde es Nacht. Wieder einmal lag sie nackt, wehrlos und weit gespreizt vor diesem eiskalten Engel und war noch dazu ihres Augenlichts beraubt. Sie war ihm ganz und gar ausgeliefert und würde nicht einmal kommen sehen, was er mit ihr anstellen würde.
Sie spürte den Lufthauch, als Julien sich über sie beugte, um sie sanft auf den Mund zu küssen. Er ließ seine Zungenspitze die Ränder ihrer Lippen nachzeichnen und neckte mit den Zähnen ihre Oberlippe. Sie gewährte ihm Einlass und dann erforschte er bedächtig und auf äußerst provokante Weise ihre Mundhöhle, umkreiste ihre Zunge, um plötzlich zuzustoßen. Es war ein Kuss voller Leidenschaft und doch so verspielt, dass Odice niemals wusste, was als nächstes kommen würde. Schließlich ließ Julien von ihren wunden Lippen ab und ließ die seinen über ihre Wangen zu ihren Ohrläppchen wandern. Odice quiekte auf, als seine Zähne danach schnappten und sanft zukniffen. Als nächstes spürte sie seinen Atem an ihrem Hals und dann wanderten seine samtigen Lippen über ihr Schlüsselbein in Richtung ihrer Brüste. Odice überlief eine erwartungsvolle Gänsehaut, als seine verruchte Zungenspitze die Vertiefung zwischen ihren Brüsten entlangfuhr und er im Anschluss eine Reihe federleichte Küsse in die Mulde verteilte. Im nächten Moment pustete er gegen ihre Brustwarzen, die sich dem kühlen Lufthauch sehnsuchtsvoll entgegen reckten. Dann schloss er seine weichen Lippen um eine ihrer Knospen und ließ seine Zunge leicht dagegen schlagen. Ihre Spitze drängte sich gegen die eng sitzende Schlaufe der Goldkette, bis der süße Druck fast unerträglich war. Julien ließ seine Zungenspitze um ihre wummernde Knospe kreisen, bis Odice laut aufstöhnte. Im selben Moment jedoch ließ er von ihr ab und wandte sich auf die gleiche Weise der anderen Seite zu. Er saugte an der empfindlichen, gefesselten Spitze und ließ seine Zähne darüber gleiten, bis Odice an ihren Fesseln zerrte. Dann verteilte er weiche Küsse auf ihren Bauch und ließ seine Zunge ihren Nabel umkreisen, ehe er auch ihren Schamhügel und die zarten Innenseiten ihrer Schenkel mit samtigen Küssen übersäte. Er war so ungemein zärtlich und Odice hätte ihn gern ihrerseits liebkost, doch die strengen Fesseln ließen ihr keinen Spielraum. Jetzt spürte sie den kühlen Lufthauch seines Atems zwischen ihren Beinen. Er blies sanft gegen ihre erregte Perle und ließ sie durch die empfundene Kühle wissen, wie feucht sie war. Sie sehnte sich nach weiteren Berührungen an dieser Stelle, doch Julien hauchte nur einen weiteren Kuss auf ihren Venushügel, ehe er sich abrupt erhob und Odice seine sich entfernenden Schritte auf dem Parkettboden hörte.
Inzwischen waren die orientalischen Klänge von Carlos Santanas hypnotischem Samba pa ti abgelöst worden. Odice vernahm die phänomenalen Klangfarben des Gitarren-Intros, während sie auf das leise Klappern und Juliens federnde Schritte auf dem knarzenden Holz lauschte. Er hatte den Raum nicht verlassen, sondern ging hin und her. Zweimal war er ganz in ihrer Nähe, stellte oder legte etwas auf dem Nachttisch ab und entfernte sich dann wieder.
Langsam wurde sie ungeduldig. Was tat er da bloß? Es war eine Mischung aus nervöser Anspannung und Vorfreude, die sich Odice’ bemächtigte.
Dann endlich war er wieder bei ihr. Sie konnte das Rascheln hören, als er sein Hemd auszog und sie konnte spüren, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab. Im nächsten Moment streifte etwas unendlich Zartes ihre Brustwarzen. Es war kaum mehr als ein Lufthauch, ein flüchtiges Kitzeln. Im ersten Augenblick hielt Odice es für Juliens Haare, doch dann wanderte dieser Hauch einer Berührung hinauf zu ihrem Schlüsselbein, streichelte ihren Hals und umkreiste dann federleicht ihre Brüste, ehe es sich erneut ganz behutsam ihrer Brustwarzen annahm. Federleicht
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