Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Odo und Lupus 01 - Demetrias Rache

Odo und Lupus 01 - Demetrias Rache

Titel: Odo und Lupus 01 - Demetrias Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gordian
Vom Netzwerk:
gleich, ich würde mich mit Goldkehlchen einigen“, sagte Odo zufrieden, als er mir die Geschichte erzählte.
    „Das nennst du einigen? Und wenn er nun zum Hofgericht geht und uns anklagt?“
    „Wo denkst du hin! Er wird sich hüten.“
    „Aber der Junge gehört ihm. Er kann zumindest verlangen …“
    „Nichts wird er verlangen.“
    „Und warum nicht? Was macht dich so sicher?“
    Odo grinste nur und pfiff vor sich hin.
    „Willst du es mir nicht endlich sagen?“, drängte ich. „Du wirfst ihm doch irgendetwas vor, was ihn andererseits in deinen Augen entlastet hat. Wie kam es, dass du nach seiner Festnahme plötzlich der Meinung warst, er sei unschuldig? Vorher hattest du ihn wütend verfolgt!“
    „Verstehst du wirklich nicht?“
    „Wie fandest du ihn?“
    „Du meinst, auf der Blumenwiese? Bekränzt! Und außer mit Dichten und Harfeschlagen noch mit einer anderen Kurzweil beschäftigt. Die soll mal in Sodom sehr beliebt gewesen sein, weshalb sie im Reich unseres frommen Alten verboten ist. Es ist also besser, der Junge bleibt hier. Der späte Hellene hat das eingesehen, wenn auch zähneknirschend.“
    Und damit beende ich meine Erzählung, mein lieber Volbertus.
    Ich habe das letzte Blatt Pergament beschrieben, unsere Vorräte sind erschöpft. Sie haben gerade noch für einen Bericht an den Herrn Pfalzgrafen gereicht, damit recht bald über die Neuvergabe der erledigten Benefize entschieden wird. Ich hoffe, im Skriptorium von Fulda werden mir meine alten Bekannten aus der Verlegenheit helfen. In drei Tagen wollen wir dort sein.
    Gerade kommt Odo von seinem ersten Ausritt zurück.
    Weißt Du, was er mir zuruft`?
    „Mach endlich Schluss mit der Schreiberei! Wie lange willst du uns noch damit aufhalten?“
    Er sprüht schon wieder vor Tatendrang. Unbedingt will er sich auf dieser Reise die Grafschaft verdienen. Und die Prinzessin Rotrud hat er sich noch immer nicht aus dem Kopf geschlagen.
    Auf nach Sachsen! Die Spur des verschollenen Theofried harrt der Entdeckung. Sobald es sich lohnt, berichte ich Dir.
    Leb wohl!

Dramatis personae
    Im Laufe der Handlung auftretende oder namentlich erwähnte Personen
    Karl , König der Franken und Langobarden
    Odo , Vasall des Königs (Königsbote)
    Lupus , Mönch und Diakon (Königsbote)
    Hrotbert , Graf
    Mommo , Zentgraf
    Begga , seine Gemahlin
    Muthgard , seine frühere Gemahlin
    Chrodelind , seine Tochter,
    Farold , sein Schwiegersohn
    Hauk , Gutsherr, Bruder des Mommo
    Arnfried , ein Verwandter der Brüder, Gutsverwalter
    Siegram , Dichter und Sänger
    Aimo , sein Begleiter
    Adalmar , Dichter und Sänger, erster Gemahl der Begga
    Am Hofe
    Fastrade , Königin, Karls Gemahlin
    Rotrud , Karls älteste Tochter
    Der Erzkaplan
    Der Kanzler
    Unterwegs
    Ein Pferdehändler
    Ein Köhler
    Auf dem Salhof und im Castell
    Petrissa, Schankwirtin
    Witzlaw , ihr Sohn
    Celsa , Magd
    Ermelinde , Bäuerin
    Blado , Wilderer
    Frambert , sein Sohn, Wilderer
    Ein alter Knecht
    Im Gefolge der Königsboten
    Rouhfaz , Diener und Schreiber
    Fulk , Anführer des Schutztrupps
    Drei Männer des Schutztrupps
    sowie die beiden animalischen Reiseteilnehmer
    Impetus , ein Grauschimmel
    Grisel , ein Esel

Glossar
    ad vicem nostram
    (lat.) an Unserer Stelle
    Allodbauern
    freie Bauern mit vererbbarem Eigentum an Grund und Boden
    Benefiz
    (von lat. beneficium – Wohltat, Verdienst) aufgrund erwiesener Dienste übertragenes Gut oder Recht
    Brünne
    Schutzgewand aus eisernen Ringen und Schuppen
    Friedelehe
    (von ahd. friudila – Geliebte) eine aus dem germanischen Recht übernommene Eheform, bei der die Frau sich nicht unter die Vormundschaft ( munt ) des Mannes begab und so eine freiere, wen auch weniger gesicherte Stellung erlangte
    Hufe
    etwa die eine Bauernfamilie ernährende Nutzfläche (zwischen 7 und 15 Hektar)
    Kebsweib oder Kebse
    (von ahd. Kebisa – Magd) nicht rechtmäßig angetraute, d.h. nicht durch Erlegung eines Brautpreises erworbene Nebenfrau
    Lex Salica
    das Volksrecht der salischen Franken, bereits unter König Chlodwig um 510 aufgezeichnet. Eine Lex Saxonum kam auf Veranlassung Karls des Großen im Jahre 802 zustande
    Mancusus
    (eigtl. manqush ) arabische Münze
    Merowinger
    das Königsgeschlecht, das seit dem späten fünften bis zum mittleren achten Jahrhundert im Frankenreich herrschte. Der Vater Karls des Großen, der Hausmeier Pippin, entthronte 751 den letzten Merowinger und begründete damit die Herrschaft der Karolinger
    per verbum nostrum
    (lat.) Auf Unser Geheiß; mit dem

Weitere Kostenlose Bücher