Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
Panzerglas sich derart veränderte, dass es alle Wellenlängen blockierte.
    »Bildschirme einschalten.«
    Transparente Kunststoffrollen glitten aus den in die Decke eingelassenen Fächern. Der dünne Film überzog die Wände kurz mit einer milchweißen Schicht, dann flimmerte er auf, und der Ausblick nach draußen wurde wie derhergestellt – diesmal jedoch auf einem speziellen Schirm mit besonders hoher Auflösung, gefiltert durch die Rechner und überlagert von einer elektronischen Blickfeld­anzeige.
    Roberts hatte gerade seine Sicherheitsgurte angelegt, als ein Rumpeln durch das Schiff lief, und auf den Displays die roten Lämpchen einer akuten Gefechtswarnung aufblinkten.
    »Status!«
    Die Hauptbrücke der Odyssey wurde so erschüttert, dass deren Besatzung sich an die Sitze und Konsolen klammern musste.
    »Empfange Schadensmeldungen!«, brüllte Ensign Lamont, um das durchdringende Geräusch reißenden Metalls zu übertönen, das der Brückenstab bis in die Zähne spürte.
    Weston schnappte sich sein Terminal und zog es zu sich her. Dann hämmerte er den Code für die Schadenskon­trolle hinein, damit die Berichte auf seinen Displays erscheinen konnten.
    Sieht nicht gut aus. Die vorderen Gefechtsstationen verlieren Atmosphäre. Weston knirschte mit den Zähnen. »Schicken Sie die Trupps der Schadenskontrolle dort hinunter!«
    »Ja, Captain.« Über die für den Notfall vorgesehenen Frequenzen gab Lamont mit ruhiger Stimme sofort die entsprechenden Anweisungen.
    »Sie kommen!«, brüllte Waters.
    »Bringen Sie uns nach oben! Alle Energie auf die vertikalen Steuerraketen!«, befahl Weston und beugte sich im Kommandosessel vor. »Vorwärts! Und veranlassen Sie sofort den Einsatz der Hauptlaser am Bug und der vorderen HVM !«
    »Ja, Captain.«
    Die Odyssey kämpfte um Höhenabstand zu ihrem Gegner, damit sie den tödlichen Energiestrahl hinter sich lassen konnte. Währenddessen klebte Lieutenant Waters sozusagen am Steuerknüppel, da er dafür sorgen musste, dass der Schiffsbug beim Aufstieg nach unten gerichtet blieb.
    Nach und nach gelangten die vorderen Lasergeschütze in eine Position, von der aus sie den Gegner beschießen konnten; zugleich wurden die HVM – die Hochgeschwindigkeitsraketen – mit ihren lasergelenkten Subflugkörpern ausgefahren.
    Während die Odyssey kopfüber in den Raum hinaufstieg, blieb der versengende Energiestrahl der Drasins immer in ihrer Nähe und verfolgte ihre eigenwilligen Ma­növer.
    Als die Lasergeschütze und die HVM aufblitzten und zum Leben erwachten, schien der Bug der Odyssey zu explodieren. Das Glühen der sich aufladenden Lasergeschütze tauchte den von Plasma-Emissionen begleiteten Start der HVM in unheimliches Licht. Unverzüglich schossen die Laserstrahlen und die Raketen auf ihr Ziel zu.
    Zugleich versengte der Energiestrahl der Drasins den unteren Kiel der Odyssey, brannte sich durch das Metall und riss ein großes Loch in den unteren Teil des Flugzeugträgerdecks.
    Im Bauch der schwankenden Odyssey versuchte sich ein Fünfertrupp in schweren Raumanzügen bereits den Weg durch den schwerelosen Korridor zum Flugzeugträgerdeck zu bahnen.
    »Scheiße!«
    »Ruhe!«, knurrte Chief Petty Officer Corrin über den Sprechfunk, mit dem jedes Mitglied ihres Teams im Schutz­ anzug ausgestattet war. »Legt lieber einen Zahn zu, ihr Weicheier!«
    Da das Schiff so stark schwankte, prallten die vier Männer hin und wieder von den Wänden ab, gelangten aber schließlich an ihr Ziel.
    »Wir sind da, Chief«, erklärte der Anführer des Männertrupps und sah Corrin von der versiegelten Tür aus an. »Auf der anderen Seite erwartet uns das Vakuum.«
    »Also gut«, murmelte Corrin, bediente einen Schalter, damit die schwere Tür der Luftschleuse hinunterfuhr und das Schiffsinnere gegenüber dem Flugzeugträgerdeck abschottete. »Versiegelung aufbrechen und an die Arbeit!«
    Der Mann nickte und wandte sich wieder der versiegelten Tür zu, während der Korridor kippte und hin und her schwankte. »Jetzt geht’s los, Chief.«
    Während sich die Männer hastig an die Arbeit machten, gingen bei ihnen fortwährend Informationen über das laufende Gefecht ein – genau wie auf der Hauptbrücke, die von allen Rechnern der Odyssey entsprechend mit Daten versorgt wurde.
    Sobald neue Informationen eintrafen, teilte sich das Computernetz in winzige Rechnereinheiten auf, und ein spezieller Algorithmus ordnete die einzelnen Meldungen nach Wichtigkeit, ehe sie auf die Bildschirme von Ensign Susan

Weitere Kostenlose Bücher