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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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direkt dort hin. Die Suche war leichter als gedacht.
    Ein Mannschaftsmitglied namens Jacynck glitt zu dem mehr als einem Meter breiten Loch hinüber, das sich in die Schiffshülle gebrannt hatte, reichte dem Nachbarn ­unmittelbar hinter sich die Sicherungsleine und glitt in die Dunkelheit hinaus. Dort musterte er den schwer gepanzerten Bug der Odyssey über sich, drehte sich um und blickte wieder nach unten.
    »Tja, Chief, ich glaube nicht, dass es reicht, wenn wir da einfach ein Heftpflaster drüberkleben«, bemerkte er trocken über Sprechfunk.
    Corrin schnaubte und gab den drei anderen Männern des Trupps einen Wink. »Nehmt die Lampe mit und flickt die Stelle wenigstens notdürftig zusammen … Ich melde diesen Schlamassel sofort der Schadenskontrolle.«
    Sobald die Havoc Missiles gestartet waren, begann Stephanos, alle Abwehrwaffen, die er noch an Bord hatte, für die kurze Strecke, in der die Raketen angreifbar waren, zu deren Schutz einzusetzen. Dazu gehörten Leuchtkugeln, elektromagnetische Screamer, Infrarot- und altmodische Radar-Täuschkörper.
    All das verwirrte die Sensoren der Drasins für den Bruchteil einer Sekunde – was ausreichte, dass sich die CM-Felder der Raketen stabilisieren und ihre Antriebe voll zünden konnten.
    Beide Raketen schlugen zweieinhalb Sekunden später wie der Hammer Gottes in den gegnerischen Kampfjäger ein. Während er in einer sich schnell ausdehnenden Trümmerwolke verschwand, schwenkte Stephanos seine Maschine wieder herum und beschleunigte, um sich ins nächste Gefecht zu stürzen.
    Er war schon halbwegs am Ziel, als sich seine Annahme hundertprozentig bestätigte: Die beiden vorher durchaus kompetenten, wenn auch leicht berechenbaren gegne­rischen Piloten stießen mit ihren Maschinen mitten in einem engen Manöver zusammen. Offenbar hatte der Verlust ihres Geschwaderführers die Koordination zwischen ihnen abgeschnitten. Es dauerte nicht lange, bis die Archangels wegen ihrer überlegenen Manövrierfähigkeiten auch alle anderen feindlichen Kampfjäger in dieser Raumregion zerstört hatten.
    »Gut geraten, Boss«, rief Brute über das taktische Netz, als Stephanos zwischen ihn und Racer glitt.
    »Danke, Brute.« Steph musterte seine Blickfeldanzeige. »Wo ist die große Nummer abgeblieben?«
    Über die wenigen Meter Abstand hinweg konnte Stephanos sehen, wie Brute verständnisvoll nickte. »Sieht so aus, als will das Mutterschiff Katz und Maus mit unserem Captain spielen, Boss.«
    »Verdammter Mist!«, knurrte Steph. »Durchzählen!«
    »Das Geschwader der Archangels meldet, dass der gegnerische Kreuzer entwischt ist«, sagte Waters mit grimmiger Miene. »Commander Michaels hat vor, ihn unverzüglich anzugreifen.«
    »Genehmigung verweigert«, erwiderte Weston und sah sich die Kursberechnungen an. »Sagen Sie Michaels, er soll auf schnellstem Weg zu uns zurückkehren. Die Archangels können eine Stunde vor dem Gegner hier sein. Wir gehen ihn dann gemeinsam an.«
    »Ja, Sir.« Unverzüglich setzte sich Waters mit Michaels in Verbindung.
    Lamont drehte sich zu Weston um. »Für den Augenblick fällt der untere Teil des Flugdecks aus, Sir. Die Rettungsmannschaften holen dort immer noch Überlebende heraus, und an der Auffangfalle für die Flugzeuge klafft ein achtzehn Meter langer Riss.«
    Weston verzog das Gesicht. »Und wie steht’s mit dem oberen Teil?«
    »Da ist alles klar, Sir … Aber der ist normalerweise ja für die Such- und Rettungsshuttles reserviert, und …«
    »Ich weiß, wofür er da ist, Lieutenant«, gab Weston scharf zurück und wandte sich wieder Waters zu. »Teilen Sie den Angels mit, dass sie bei Anflug auf die Odyssey sehr vorsichtig vorgehen müssen. Sie können nicht auf dem üblichen Weg landen.«
    »Ja, Captain.«
    »Und sagen Sie Samuels, sie soll ihren Hintern nach draußen bewegen und die Überlebenden des Gefechts aufsammeln, falls es welche gibt.« Weston zog seinen Bildschirm wieder zu sich heran, begann die Verluste der Odyssey zusammenzurechnen und ihre verbliebene Kampfstärke mit der zu vergleichen, über die das letzte Schiff der Drasins in diesem Sternsystem ihren Schätzungen nach verfügte.
    »Wird erledigt, Sir.«
    Major Brinks und Ithan Chans landeten auf dem Dach des höchsten Wolkenkratzers, den der Major hatte finden können. Unverzüglich schnitt er die Leinen seines Fallschirms los und ließ ihn davonsegeln.
    Seine Blickfeldanzeige und der Computer in seinem Panzeranzug trugen die Informationen von allen frei fliegenden

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