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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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-Automatikgewehr ins Kreuzfeuer genommen.
    Im Nahkampf war die MX-112 nicht die beste Wahl, aber Deacon freute sich zu sehen, dass sie in diesem Fall ihren Zweck erfüllte.
    Als auf seiner Blickfeldanzeige ein Warnsignal auf acht Uhr aufblinkte, erstarrte er und warf sich sofort und ge­rade noch rechtzeitig scharf nach links. Ein zischender Energiestrahl verwandelte den Straßenschotter in seinem Rücken in eine knisternde, zähe Flüssigkeit.
    Deacon schlug auf dem Boden auf, wälzte sich herum und bemerkte beiläufig, dass sich die Ortspolizistin ebenfalls zur Seite geworfen hatte, gerade wieder aufstand und schoss.
    Diesmal war sein Ziel etwa fünfzig Meter entfernt – knapp jenseits der Kernschussweite seiner MX-112 .
    Der elektromagnetische Beschleuniger spuckte die erste von zehn Ladungen aus, wobei die Mündungsgeschwindigkeit mehr als dreitausend Meter pro Sekunde betrug. Das Geschoss durchbrach sofort die Schallmauer, sodass beim Aufheulen des Gewehrs zugleich ein Überschallknall zu hören war.
    Unmittelbar bevor das Geschoss sein Ziel traf, zündete ein zweiter Beschleuniger, der wie eine winzige Rakete funktionierte.
    Eigentlich hätte die MX-112 auf fünfzig Meter Entfernung kaum stärkere Wirkung als ein normales Gewehr gehabt, aber die gezündete Mini-Rakete krachte mit solcher Wucht in ihr Ziel, dass sie den Panzer der Kreatur durchdrang, bevor die Ladung explodierte. Es dauerte nicht einmal eine volle Sekunde, bis auch die übrigen zehn Ladungen den Gegner erwischten. Als er zu Boden stürzte, rann eine zischende und rauchende Flüssigkeit aus dem geborstenen Schutzpanzer.
    Deacon richtete sich auf, drehte sich mit gezücktem Gewehr langsam um und inspizierte die unmittelbare Umgebung. »Abschnitt gesichert.«
    »Wir haben die Teams verloren, als sie im Stadtzentrum verschwunden sind, Sir.«
    In der abgedunkelten Kommandozentrale machte Admiral Tanner auf den Fersen kehrt und blickte zu der Alarmanzeige empor. »Und was ist mit ihren Flugbahnen?«, fragte er den Techniker.
    »Haben wir analysiert.« Der Techniker reichte ihm einen Kristall mit den Informationen.
    Während der Admiral sie mit finsterer Miene durchging, fiel ihm auf, dass die Flugbahnen der Gruppe, die vom Shuttle des unbekannten Raumschiffs abgesprungen war, zu den Landepunkten der Drasins führten.
    »Gut. Stellen Sie an jedem der gemeldeten gegnerischen Landepunkte Späher auf«, knurrte Tanner und knallte dem Techniker den Kristall vor die Brust. »Ich möchte, dass mindestens ein Augenpaar den Feind be­obachtet und fünf Augenpaare die Flugobjekte verfolgen, die aus dem unbekannten Shuttle gefallen sind.«
    »Ja, Sir.«
    Die Teams Zwei, Sechs und Sieben standen hoch oben auf einem der Wolkenkratzer des riesigen Siedlungszentrums und betrachteten die Szenerie unter sich. Sie war auf bizarre Weise Ehrfurcht gebietend.
    Die Drasins waren auf den Gebäudedächern gelandet und hatten festgestellt, dass diese ihnen mehr als genug Platz zum Errichten ihrer Stützpunkte boten. Schließlich war jedes Flachdach ja größer als ein Fußballfeld.
    Also hatten sie drei der riesigen, weitläufigen Gebäude in Beschlag genommen und offenbar beschlossen, sich durch diese Bauten nach unten vorzuarbeiten – was die Armee der Einheimischen nicht nur sehr verärgerte, sondern ihnen auch große Angst einjagte.
    Das nun folgende Feuergefecht erstreckte sich erst über die drei Gebäude und danach auch über das dazwischen liegende Gelände. Die terrestrischen Teams beobachteten, wie Fahr- und Flugzeuge der einheimischen Armee die Drasins angriffen, während diese, offenbar ohne irgendwelche Schäden davonzutragen, von einem Standort zum nächsten wechselten.
    Von ihrer erhöhten Position aus konnten die neun Angehörigen der von der Odyssey ausgeschickten Sondereinheit das Aufblitzen von Laserstrahlen und ein seltsames Zischen, das aus den Energiewaffen der Invasoren drang, genau verfolgen.
    Lieutenant Sean Bermont blickte vom Dachrand, wo er kniete, auf die Szene unter sich. Die vom Rechnernetz ermittelte Anzahl aller lokalisierten Gegner wirkte keineswegs ermutigend. »Ich zähle mindestens fünfzig Drasins«, erklärte Corporal Givens in Bermonts Rücken.
    Sean machte sich nicht die Mühe, ihn darauf hinzuweisen, dass auch er die Informationen übers Netz empfangen hatte und sie alle sahen, was Givens sah. Die Zahlenverhältnisse änderten sich dadurch ja nicht, genauso wenig wie die Vergeblichkeit der Verteidigungsversuche der

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