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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Einheimischen.
    Über welche Körperpanzer diese Kreaturen auch ver­fügen mochten, sie konnten die Laserangriffe eindeutig abwehren.
    Sean wandte den Blick von der Gefechtszone ab und der Ansammlung von Wolkenkratzern zu. Schließlich markierte er drei Gebäude auf seiner Blickfeldanzeige. Diese Markierungen wurden unverzüglich an alle Kameraden übertragen.
    »Rogers, du nimmst dir zusammen mit Givens das Gebäude rechts von uns vor«, sagte er. »Bezieht Stellung und bereitet euch darauf vor, den Feind aus dem Hinterhalt zu beschießen. Adams und Benoit, ihr nehmt euch das mittlere Gebäude vor, Jenkins und Carter, ihr das linke. Samms und Curtis, ihr bleibt bei mir.«
    Im Chor bestätigten die Genannten die Anweisungen, und Sean nickte kurz. »Also los!«
    Die sechs Männer, die er zum Angriff aus dem Hinterhalt eingeteilt hatte, nickten ihm knapp zu, wandten sich um, nahmen Anlauf und sprangen los. Scheinbar mühelos trug die durch Düsenrucksäcke verstärkte Muskelkraft sie über vierzig Meter geradeaus in schwindelnde Höhen.
    Die beiden Scharfschützen Sergeant Rogers und Corporal Givens konnten problemlos auf dem zugewiesenen Dach landen. Da die Nano-Fasern ihrer Panzeranzüge die Wucht des Aufpralls nach einem Sprung über dreihundert Meter abfederten, mussten sie nur die Beine durchbeugen und konnten sich sofort hastig ans Werk machen.
    Rogers, der sich gleich nach dem Schulabschluss als Berufssoldat verpflichtet hatte, war schon vor Ewigkeiten von einer Aufklärungseinheit der amerikanischen Marines zum Scharfschützen ausgebildet worden.
    Während sich Givens bäuchlings an den Dachrand legte, ließ sich Rogers auf ein Knie sinken. Er war mit der längeren Variante der normalen MX-112 bewaffnet, die alle Armeeabteilungen der Nordamerikanischen Konföderation und deren Verbündete benutzten. Rogers hatte viele Stunden damit verbracht, jede Feinheit dieser Spe­zialanfertigung beherrschen zu lernen.
    Routiniert stellte er das Waffenstativ auf und aktivierte die beiden ins Gewehr integrierten Rasterlinsen, die eine Sicht wie durch ein Zielfernrohr ermöglichten.
    Erst danach legte er sich neben seinen Späher und schaltete die Blickfeldanzeige zum Empfang der Informationen ein, die Givens mittlerweile über potenzielle Ziele gesammelt hatte. »Mit wem oder was haben wir’s hier zu tun?«
    »Hab drei Gegner geortet, die sich gerade auf drei Überlebende eines Absturzes gestürzt haben. Die Über­lebenden sehen nach einheimischen Soldaten aus, können sich aber nicht gegen die Feinde behaupten, Sarge«, erwiderte Givens und ließ die entsprechenden Icons auf der Blickfeldanzeige aufleuchten.
    Rogers knurrte irgendetwas, während er sich die Szene auf dem Display ansah. »Sieht so aus, als hätten sie zumindest einen Drasin erwischt«, bemerkte er, da ihm ein am Boden liegender Feind aufgefallen war.
    »Stimmt … Aber ich glaube, das war, als sie eine Bruchlandung mit diesem … seltsamen Ding gemacht haben, was es auch sein mag.«
    »Könnte sein«, grunzte Rogers und nahm sein erstes Ziel aufs Korn.
    Der Gegner, den er sich ausgesucht hatte, verhielt sich nicht besonders intelligent. Er biss sich durch das Schutzblech, unter das sich die Überlebenden geflüchtet hatten, und würde vermutlich bald zu ihnen durchstoßen. Dann würden diese Menschen sterben.
    Vielleicht in deinem nächsten Leben, Arschloch, dachte Rogers, während sein Fadenkreuz rot aufleuchtete. Genauso kühl, gelassen und wohlüberlegt, wie er sein Ziel gewählt hatte, drückte er auf den Abzug.
    Mit einem kurzen Rückstoß des Langlauf-Gewehrs gegen seine Schulter spuckte es die schwere Munition aus, begleitet vom Aufheulen der Elektronik und einem Überschallknall.
    Die Munition schoss mit einer Geschwindigkeit von dreitausend Metern pro Sekunde aus dem Lauf und schnitt buchstäblich wie ein geölter Blitz durch die Luft. Schon nach fünfzig Metern aktivierte sich der eingebaute Beschleuniger – die Mini-Rakete –, und zugleich fuhren zwei stabilisierende Steuerschwänze aus.
    Mit einer Geschwindigkeit von mehr als zwanzigtausend Metern pro Sekunde raste das Geschoss dröhnend und immer noch beschleunigend auf den Gegner zu und durchschlug mit immenser kinetischer Wucht dessen harten Panzer kurz bevor die Ladung losging.
    Der Soldat der Drasins erstarrte mitten in der Bewegung, geriet ins Taumeln und brach zusammen.
    Aber zu diesem Zeitpunkt hatte Rogers schon das nächste Ziel gewählt und abgedrückt.
    Sean Bermont warf einen

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