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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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wieder an Bord zu haben, Steph.«
    »Schön, wieder an Bord zu sein, Captain«, erwiderte Stephanos merklich erschöpft. »Wie viel Zeit bleibt uns?«
    »Da hab ich eine gute Nachricht für dich. Das Mutterschiff, das ihr angreifen wolltet, hat offenbar beschlossen, es im Moment nicht mit uns beiden aufzunehmen. Es kreist jetzt in einigem Abstand, etwa zweikommadrei ­Astronomische Einheiten von uns entfernt. Es zieht zwar nicht ab, kommt aber auch nicht näher.«
    Steph seufzte hörbar auf. »Gott sei dank, Sir. Meine Jungs brauchen jetzt so viel Zeit zum Erholen wie nur möglich.«
    »Kümmere dich um deine Leute, und gönn dir auch selbst ein bisschen Ruhe. Wir melden uns bei dir, wenn wir dich brauchen.«
    »Aye, aye, Captain.« Steph salutierte, wenn auch etwas salopp, und lächelte müde, während das Bild verschwand. Danach drehte er sich halb um, weil er gemerkt hatte, dass die drei anderen Piloten in angemessenem Abstand hinter ihm standen.
    »Geht duschen, und dann ab in die Kiste«, sagte er. »Wir sind vorläufig vom Dienst befreit.«
    Das löste weder Jubel noch Kommentare bei seinen Kameraden aus, was zeigte, wie ausgelaugt alle waren, nachdem sich der durch das Gefecht ausgelöste Adrenalinstoß verflüchtigt hatte. Stattdessen stapften sie wortlos auf die Aufzüge zu, während Stephanos sich wieder der nach unten rumpelnden Luftschleuse zuwandte.
    Weston stand auf, löste die Gurte, die ihn zum Schutz bei gefährlichen Manövern oder Gefechtsschäden an den Kommandosessel fesselten, und ging zu Susan Lamont hinüber, die über die Kanäle der Schadenskontrolle fortwährend mit den zuständigen Teams kommunizierte.
    »Wie schlimm ist es, Susan?« Weston beugte sich über ihre Schulter und legte eine Hand auf die Konsole.
    »Könnte schlimmer sein«, erwiderte sie und gab zugleich einen Befehl ein. » CPO Corrin hat bereits die nötigen Reparaturen in den vorderen Waffenkontrollräumen veranlasst. In etwa einer Stunde müssten wir diese Räume wieder mit Druck ausstatten können.«
    »Und wie steht’s mit dem Schiffspanzer?«
    »Das dauert noch vier Stunden, Sir.« Lamont blickte auf. »Draußen arbeitet ein Team daran, die Platte wieder einzusetzen, aber wir werden die Leute zurückbeordern müssen, falls das feindliche Schiff wieder Kurs auf uns nimmt.«
    Weston nickte ernüchtert.
    Selbstverständlich konnten sie keine Männer im Weltall schweben lassen, wenn es zu Gefechtsmanövern kam. Das wäre das sichere Todesurteil für sie gewesen.
    »Und was ist mit dem Flugzeugträgerdeck?«
    »Das ist ein bisschen komplizierter.« Lamont rief ein Schaubild auf, das einen riesigen Riss im Deck unmittelbar oberhalb des Zentrums zeigte. Die Ränder waren aufgrund der extremen Hitze des gegnerischen Energiestrahls weggeschmolzen, und an der breitesten Stelle maß der Riss mehr als vier Meter.
    »Wir hatten keine großen Verluste, da dieses Deck sowieso fast nie mit Druck ausgestattet ist«, erklärte Lamont gelassen, »aber der Energiestrahl der Drasins hat die CM-Schaltkreise durchtrennt, die für die Auffangfallen der hereinkommenden Flugzeuge zuständig sind. Die müssen erst neu verkabelt werden, ehe wir den Schaden an Deck reparieren können, und das wird mindestens zwanzig Stunden in Anspruch nehmen, Sir.«
    »Alles klar. Gute Arbeit, Susan.«
    »Danke, Sir«, erwiderte sie und straffte den Rücken.
    Weston ging quer über die Brücke zum Terminal hinüber, an dem das taktische Netz koordiniert wurde. »Waters.«
    »Sir?« Der junge Mann blickte auf.
    »Wie haben sie es geschafft, durch unsere Panzerung zu dringen?«
    Waters schüttelte hilflos den Kopf. »Ich fürchte, der Schiffspanzer hat den Energiestrahl einfach nicht verkraftet, Sir. Die haben keine Tricks, nichts Raffiniertes ­angewendet, nur diesen äußerst leistungsstarken Energiestrahl.«
    Weston zuckte zusammen, denn das war eine schlimme Nachricht. Die anpassungsfähige Camouflage-Panzerung des Schiffs war imstande, mehr als achtundneunzig Pro zent der Strahlungsenergie jedes Lasers der Klasse Eins abzulenken. Und das bedeutete, dass die Strahlungsenergie, mit der sie es hier zu tun hatten, so stark war, dass weniger als zwei Prozent davon ausreichten, um die Odyssey zu zerstören.
    Weston mochte gar nicht daran denken, was passieren würde, falls sie von mehr als einem einzigen feindlichen Schiff zur gleichen Zeit angegriffen wurden. Oder falls ein einziger Gegner einen Glückstreffer landete, indem er den Energiestrahl zufällig durch

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