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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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unheimlich, Boss«, meinte Burke.
    »Tja«, flüsterte Savoy, während er zu dem riesigen Riss in der Hülle der Landefähre hinaufkletterte. »Was ihr nicht sagt.«
    Da keiner der beiden darauf etwas zu erwidern hatte, schwang Savoy nur sein Gewehr um den Riss herum und musterte die Scan-Ergebnisse, die die in die Waffe eingebaute Kamera auf seine Blickfeldanzeige geschickt hatte, während er das Innere sondierte.
    »Scheint niemand hier zu sein«, sagte er und trat zurück. »Gib mir Deckung, Mehn.«
    »Alles klar, Boss.«
    Savoy kauerte sich erst hin, sprang dann mit einer genau berechneten Bewegung auf, die ihn bis zum äußeren Rand des Risses brachte, und landete knapp im Innenraum. Automatisch passten sich die Systeme seines Schutzanzugs dem niedrigen Lichtpegel an und lösten über seine Frontalanzeige die Rechneranfrage aus, ob er Lichtverstärkung und Infrarotsicht brauchte. Sofort lehnte Savoy die Aktivierung der Nachtsicht ab und rückte weiter vor.
    »Hier drinnen ist alles im Eimer«, murmelte er kurz darauf.
    »Das kannst du laut sagen, Boss«, erwiderte Burke, während er genau an der Stelle landete, an der Savoy zuvor heruntergekommen war, und sich umsah. »Die müssen ziemlich hart aufgeschlagen sein.«
    »Bleibt auf der Hut«, ermahnte Mehn die beiden. »Wir haben ja gesehen, dass diese Monster zäher sind, als man denkt.«
    »Stimmt.« Savoy nickte und schob sich langsam vorwärts, während er das Innere musterte. »Zumal ich hier überhaupt keine Leichen sehe, Jungs.«
    »Scheiße«, murmelte Burke und kauerte sich genau in dem Augenblick, in dem Mehn hochsprang, neben den Riss. »Das schmeckt mir gar nicht!«
    »Kann auch nicht behaupten, dass es mir besonders gefällt«, bemerkte Savoy. »Aber wir haben nun mal die Arschkarte gezogen. Ich gehe jetzt weiter hinein. Gebt mir Deckung, okay?«
    »Alles klar, Boss«, sagte Mehn.
    Savoy schwang sein Gewehr um eine Ecke und scannte den Raum kurz, dann robbte er hinein, um bei den leistungsstärkeren Sensoren seines Panzeranzugs eine zweite Meinung einzuholen. Da diese nichts Auffälliges entdeckten, stand er schließlich auf und ging weiter.
    Der Admiral musterte das Gesicht auf dem Schirm und runzelte die Stirn. »Was gibt’s, Saren?«
    »Die Ithan möchte mit Ihnen sprechen«, erklärte der Mann steif.
    »Hab Ihnen doch aufgetragen, sie so schnell wie möglich hierher zu bringen …«
    »Mach ich … machen wir ja auch«, erwiderte Saren. »Wir sind unterwegs, aber sie will unbedingt sofort mit Ihnen sprechen.«
    »Also gut.« Tanner seufzte. »Reichen Sie ihr das Gerät.«
    Zunächst wackelte das Bild ein wenig, dann fokussierte es auf ein glattes, undurchsichtiges Visier, das selbst über diese Fernverbindung beunruhigend wirkte.
    »Admiral.«
    »Um was geht’s, Ithan? Ich bin im Augenblick ziemlich beschäftigt und …«
    »Es gab Verwundete unter den Soldaten der Odyssey «, unterbrach ihn Milla. »Ihr Bergungsflugzeug für Notfälle wurde losgeschickt, um vermisste Piloten im äußeren System zu retten, deshalb verfügen sie derzeit nicht über medizinische Nothilfemöglichkeiten vor Ort. Man hat mir gesagt, dass die Leute hier natürlich ein Shuttle anfordern könnten, das sie mit dem Nötigen versorgt, aber das braucht Zeit …«
    Tanner nickte. »Einen Moment, Ithan.« Er ging in den benachbarten Kontrollraum für Bodenoperationen hin­über. »Nero!«
    »Was gibt’s, Rael?«
    »Die Soldaten vom Schiff haben Verwundete. Sie brauchen ärztliche Hilfe. Können wir sie ohne Sicherheits­bedenken in eine unserer Kliniken schicken?«
    »Ja, selbstverständlich. Ich gebe dir sofort eine Liste und …«
    »Nicht nötig. Sie befinden sich im Stadtzentrum. Ich werde Ithan Chans die Kliniken dort nennen.«
    »Bitte vergiss nicht, mir Bescheid zu geben, in welche Klinik man sie bringt«, erwiderte Nero. »Ich sorge dafür, dass sie dort ohne Probleme aufgenommen werden.«
    Tanner nickte und kehrte zum Bildschirm zurück.
    »Verstanden, Miss Chans. Können Sie diese Einrichtungen auf einer Luftaufnahme lokalisieren?«, fragte Brinks und blickte Milla über sein Headset ins angespannte Gesicht.
    »Ich … Ich glaube schon«, erwiderte sie zögernd. »Können Sie mir diese Karte zeigen?«
    »Eine Sekunde …« Brinks aktivierte einen der Over­ride-Schaltkreise und schlich sich dadurch sozusagen durch die Hintertür in Millas System.
    Danach rief er die von den Aufklärungsdrohnen gesammelten Informationen auf und übermittelte sie Milla über sein

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