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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Hilliard sein Gewehr von rechts nach links und hielt nach weiteren Gegnern Ausschau.
    »Alles im Griff«, erklärte Mallard, die auf ihrem Widersacher kniete und sein Gewehr außer Reichweite gestoßen hatte.
    »Alles im Griff«, erklärte auch Jenkins, der neben seinem Gegner hockte. Den rechten Fuß hatte er auf dessen Waffe gepflanzt, die eigene Waffe hielt er ihm an den Nacken.
    »Alles im Griff«, ergänzte Savoy, der seine Faustfeuerwaffe gezogen hatte und Hilliard dabei half, die anderen Bewohner des Schutzraums in Schach zu halten.
    Über Funk mischte sich Major Brinks ein, was Milla einen Augenblick überraschte. »Alles klar. Milla, Sie können jetzt hineingehen.«
    Während Milla den Schutzraum betrat, sah sie sich nervös um. Doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen, ging mit festem Schritt weiter hinein und hielt nach einer Person Ausschau, die hier das Sagen haben mochte. Doch wo sie auch hinsah: Jeder reagierte ängstlich und duckte sich weg. Das verwirrte Milla, bis ihr einfiel, wie fremd­artig ihr Panzeranzug auf diese Menschen wirken musste. »Oh, Mister Savoy? Wie legt man diesen Helm ab?«
    Savoy trat zu ihr und deutete auf die beiden Schnappriegel, mit denen der Helm am Anzug befestigt war. Zischend entwich Druck aus dem Anzug, dann konnte Milla den Helm ablegen.
    Sie erwiderte den aufmerksamen Blick der Versammelten und streckte die Hände beschwichtigend hoch. »Wir sind Freunde. Ich stamme aus Ranqil. Wir sind erst vor wenigen Stunden in diesem Sternsystem angekommen.«
    Eine der auf dem Boden kauernden Überlebenden stand auf und trat vorsichtig vor. Ihr Gesicht war eine Maske der Abwehr, verriet kaum eine Emotion. »Ihr stammt aus Ranqil?«, fragte sie argwöhnisch, musterte Milla von Kopf bis Fuß und danach Savoy und die anderen Soldaten.
    Milla schüttelte energisch den Kopf. »Nein, nur ich komme von Ranqil, der Rest stammt nicht aus den Kolonien. Sie gehören zu den Anderen.«
    Angewidert musterte die Frau die Soldaten. »Die wollen wir hier nicht haben!«
    Über die Schulter sah Milla zu den wartenden Soldaten hinüber. Zwar deckten deren Waffen nicht die ganze Menschenmenge ab, aber ihre Blicke verfolgten jede Bewegung im Raum. Ihr fiel ein, wie sie selbst auf ihre Retter reagiert hatte. »Vielleicht wollt ihr sie hier nicht haben, aber ihr braucht sie. Sie haben mich gerettet, als die Dra­sins mein Schiff zerstört hatten. Und jetzt sind sie hier, um auch euch zu retten.«
    Als Milla die Drasins erwähnte, lief ein Schauer durch die Menge. Nach kurzem Schweigen ergriff die Sprecherin erneut das Wort. »Also stimmen die Gerüchte. Als wir von den ersten Angriffen der Drasins hörten, haben nur wenige Menschen diesen Berichten geglaubt. Es war ein harter Kampf, bis wir diesen Bunker bauen durften. Wie viele haben den Überfall überlebt?«
    Milla musste schlucken. »Ihr seid die einzigen Über­lebenden, die wir gefunden haben. Auf dem ganzen Planeten konnten wir weder Anzeichen von Leben noch sonstige Signale registrieren.«
    Als allen klar wurde, was Milla soeben gesagt hatte, senkte sich schwere Stille über den Raum.
    Schließlich räusperte sich Savoy, der hinter Milla stand, um sie daran zu erinnern, dass sie bestimmte Dinge er­ledigen mussten. »Wir müssen euren Reaktor wieder in Gang bringen, damit wir euch evakuieren können«, erklärte Milla.
    »Warum sollten wir uns evakuieren lassen?«, fragte die Frau verstört. »Die Drasins sind jetzt doch weg. Wir können unser Land wieder aufbauen.«
    Savoy übernahm es, darauf zu antworten.
    Mittlerweile hatte er veranlasst, dass der Rechner die hier aufgezeichneten umgangssprachlichen Ausdrücke ins Übersetzungsprogramm übernahm, sodass die Kommunikation jetzt besser klappte. Der Dialekt, den diese Menschen sprachen, unterschied sich leicht von Millas. Für menschliche Ohren machte das offenbar keinen großen Unterschied, denn Milla und die Überlebenden dieses Planeten konnten sich mühelos miteinander verständigen. Den Rechner jedoch hatten die sprachlichen Abweichungen vorübergehend verwirrt.
    Savoy arbeitete geistig bereits an neuen Algorithmen zur Verbesserung der Übersetzung. Das System war einfach nicht so eingerichtet, winzige Unterschiede in der Aussprache – wie in diesem Fall – unverzüglich zu ver­arbeiten. Aber darüber würde er sich später den Kopf zerbrechen müssen, im Moment gab es dringendere Auf­gaben für ihn und sein Team.
    »Leider ist das nicht möglich«, erwiderte er der Frau, die diese

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