Ödland - Thriller
der Younyonsé«, erklärt Hadé. »Die Maske ist sehr alt und wurde mir von einem mächtigen tengsoba, einem alten Häuptling, vor langer Zeit überreicht. Die Younyonsé sind ein mystisches Volk, die ersten Bewohner dieser Gegend, ehe vor sechshundert Jahren die Nakomsé kamen, die Vorfahren der heutigen Mossi. Der tengsoba hat mir gesagt, dass die Maske älter ist als die Nakomsé. Sie wurde in seinem Clan immer von den Vätern an die Söhne weitergegeben. Mir hat er sie vermacht, weil er keinen Nachkommen hatte und ich seiner Meinung nach geeignet war, sie zu erhalten. Diese Maske wird nur für Besitztänze hervorgeholt. Die Hyäne ist der ranghöchste Fetisch des Besitzes.« Hadé seufzt. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich sie eines Tages noch einmal reaktivieren müsste. Es ist sehr ermüdend.«
»Und die wollen Sie mir geben?«, fragt Rudy verblüfft.
»Oh, er wird wiederkommen ...«
Hadé wendet sich ihrem Sessel zu, doch als sie sieht, dass Rudy auf die Maske zugeht, gleitet sie mit einer raschen Bewegung neben ihn und hält seinen Arm fest.
»Nicht berühren! Er könnte in Sie fahren. Der Geist der Hyäne ist nicht gerade heiter, das dürfen Sie mir glauben.«
»Ich glaube Ihnen nur allzu gern«, sagt Rudy, der noch bei der Erinnerung zittert.
Hadé schleppt sich in den hinteren Teil der Hütte und holt ein paar alte Zeitungen. Sie packt die Maske grob in viele Schichten Papier, ehe sie sie Rudy hinhält.
»So können Sie sie berühren. Ich überlasse es Ihnen, sie ordentlicher einzupacken, aber fassen Sie sie nie mit der bloßen Hand an, und zeigen Sie sie niemandem als ihrem Empfänger.«
»Kann sie ihm wehtun?«
»Nicht körperlich. Aber in ständiger Angst leben zu müssen ist nicht sehr angenehm.«
»Ist es das, was sie bei Fuller hervorrufen wird? Angst?«
»Wenn er sie nur berührt, ja. Wenn Sie es aber schaffen, dass er sie aufsetzt, wird es viel, viel schlimmer. Dann können Sie bei ihm alles erreichen, was Sie wollen. Aber Sie müssen achtgeben.«
»Worauf?«
»Sollte Fuller die Maske aufsetzen, müssen Sie mich sofort benachrichtigen, damit ich den Bangré-Zirkel zusammenrufen kann. Die Maske muss kontrolliert werden, denn sonst...«
»Sonst?«
»Sonst frisst sie ihn auf.«
Romanze
Sie haben das Wasser - den Rest übernehmen wir.
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Nach der Abreise von Rudy und Fatimata gibt es für Laurie nichts Dringendes mehr in Ouaga zu tun. Da sie in der Hauptstadt ohnehin niemanden kennt, kehrt sie nach Kongoussi zurück, um Moussa bei der Arbeit zur Seite zu stehen, Alimatou Zebango wiederzusehen, die sie liebenswürdig und sympathisch findet, und um Abou zu sagen, dass er sich keinen Illusionen hingeben solle: Sie würde sich bestimmt nie und nimmer auf ihn einlassen.
Und so geschieht es, dass sie die Chinesen in Kongoussi wiedertrifft. Gemeinsam mit Moussa kämpft sie an der Baustelle gleichzeitig an drei drängenden, aber unterschiedlichen Fronten: erstens die Bewässerung - die alten Leitungen sind verschüttet oder nicht mehr betriebsbereit; zweitens die Verteilung - Kummer mit dem Schöpfwerk der Zisternen und einer Schlange durstiger Menschen, die täglich länger wird; und drittens den bevorstehenden Anschluss der Pipeline nach Ouaga, die demnächst fertiggestellt wird - reicht der Durchfluss aus? Sollte man vielleicht lieber schon jetzt eine weitere Bohrung in Angriff nehmen? Das Ganze findet in einem Bauwagen statt, der nicht nur keine Klimaanlage besitzt, sondern dessen Dach obendrein aus Blech besteht; die Hitze ist so betäubend, dass es zwischen zehn Uhr morgens und sieben Uhr abends so gut wie unmöglich ist, sich dort aufzuhalten, geschweige denn, einen vernünftigen Gedanken zu fassen.
Am Spätnachmittag ist es Laurie endlich gelungen, ihre Trägheit abzuschütteln. Sie hat sich mehrere Handvoll frisches Wasser ins Gesicht gesprüht und kann wieder klar denken. Gemeinsam mit Moussa erörtert sie das Problem der Bewässerung. Sie warten auf Moussa Keita, den Direktor von CooBam, der sich in den Anbaugebieten umgesehen und die Bedürfnisse der einzelnen Bauern ermittelt hat, um eine einigermaßen gesicherte Schätzung abgeben zu können.
»Auf unserer
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