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Öffne deine Seele (German Edition)

Öffne deine Seele (German Edition)

Titel: Öffne deine Seele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan M. Rother
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für eine Fahndung aus, wenn man nicht irgendwie was hinbiegt. Und Hannah war doch recht … angespannt in den letzten Tagen. Vielleicht ist sie wirklich bei meiner Großmutter. Das hat sie schon mal gemacht, als sie … Zeit für sich brauchte.»
    «Über Nacht?»
    Dennis antwortete nicht.
    Merz strich sich mit den Fingern über den Mund.
    Die alte Dame war möglicherweise wirklich eine Erklärung. Oder eine Freundin vielleicht, wenn Hannah eine Auszeit gebraucht hatte.
    Und doch gab es eine Erklärung, die näherlag, selbst wenn Merz sich nicht ganz sicher war, wie genau sie funktionieren sollte.
    Die Schranke. Das Anwesen.
    «Geben Sie mir den Apparat», sagte er.
    ***
    «Er biegt nach links», murmelte Lehmann.
    Hier kannte Albrecht sich aus.
    «Er fährt auf die Köhlbrandbrücke», knurrte er. «Hat er die einmal hinter sich, ist es nur noch ein Steinwurf bis zur Autobahn.»
    «Bei seinen PS wird das kein Vergnügen, wenn er ernsthaft versucht wegzukommen.»
    Albrecht biss die Zähne zusammen.
    Vor ein paar Minuten hatte er kurz mit Matthiesen telefoniert. Nein, der Beamte hatte nichts vom Inhalt des Telefonats in der Imbissbude mitbekommen. Retzlaff hatte ein Fläschchen Jägermeister gekauft, es auf der Stelle runtergekippt und sich dann mit dem Handy in eine Ecke verdrückt.
    Er wird nervös, dachte Albrecht. Ein nervöser Täter in dieser Situation war unberechenbar.
    «Am Ende der Brücke hat er zwei Möglichkeiten», sagte er. «Entweder die Autobahn oder der Freihafen. Nachricht an unsere Streifen, Lehmann. Hinter der Gabelung sollen sie sich bereithalten.»
    «Finkenwerder Straße?»
    Albrecht nickte. «Das letzte Stück zwischen der Abzweigung zum Freihafen und der Autobahn. Der Hafen spielt eine zu große Rolle in dieser Geschichte, als dass wir diese Möglichkeit ausschließen dürfen. Irgendwo müssen die Kinder sein, und ich weiß, dass die Firma des Konsuls dort noch eine ganze Reihe von Objekten hält, die wir vielleicht noch nicht kennen. Aber wenn er versucht, auf die A7 zu kommen, greifen wir zu. Die Beamten sollen vorsichtig sein! Wir wissen nicht, ob er bewaffnet ist.»
    Mit gedämpfter Stimme gab Lehmann die Anweisung per Funk weiter.
    Im strömenden Regen kroch der Verkehr die Köhlbrandbrücke hoch, dem vorderen der beiden mächtigen Brückenpfeiler entgegen, an denen sich das Bauwerk vierzig Meter über der Süderelbe über den Fluss spannte. Das Tempolimit lag hier bei sechzig Stundenkilometern.
    Der Prokurist war noch immer vier Fahrzeuge vor ihnen, doch Albrechts Unruhe wuchs von Sekunde zu Sekunde.
    Wie lange konnte einem Mann, dem bewusst war, dass nach ihm gefahndet wurde, der immer gleiche beigebraune Mazda entgehen, der seit Rothenburgsort wieder und wieder im Rückspiegel auftauchte?
    In diesem Moment gab Retzlaff Gas.
    «Was zum …», setzte Albrecht an, doch Lehmann hatte es im selben Moment bemerkt.
    «Verdammt!»
    Retzlaff ließ den BMW davonschießen. Vor ihm war die Fahrbahn weitgehend frei, doch plötzlich brach der Wagen schlingernd zur Seite aus, touchierte die Mittelplanke.
    Funken sprühten. Im nächsten Moment wurde der BMW nach rechts geworfen, gegen die Leitplanke, hinter der sich die Brüstung befand und vierzig Meter tiefer der Fluss.
    Reifen quietschten. Lehmann ging in die Bremse, die Fahrzeuge vor ihnen ebenfalls. Das Knirschen von Metall auf Metall war zu hören. Retzlaff …
    «Verdammt!», schrie Lehmann. «Er will durch die Brüstung!»
    «Unmöglich.» Albrecht klammerte sich an den Haltegriff. Im nächsten Moment trafen sie auf die Stoßstange des Fahrzeugs vor ihnen. «Die Brücke ist so konstruiert, dass genau das unmöglich ist.»
    Ihr Wagen stand. Wie durch ein Wunder waren die Airbags des Mazda nicht ausgelöst worden, doch sämtliche Fahrzeuge hinter dem Verfolgten waren zu einem Knäuel aus Blech verkeilt. Fluchend mühte sich Albrecht mit der Tür. Lehmann riss die Fahrertür auf, doch es war schon zu spät.
    Eine Gestalt setzte zwischen den armdicken Stahltrossen über die Betonbrüstung am Fahrbahnrand. Das zweite, noch höhere Geländer war direkt dahinter.
    «Verflucht!», knurrte Albrecht. «Retzlaff!», schrie er durch das offene Fenster. «Tun Sie das nicht!»
    Eine Sekunde lang sah der Prokurist in seine Richtung. Er schien einen winzigen Moment zu zögern, bevor er ganz langsam die Arme ausbreitete und sich vornüber in die Tiefe fallen ließ.
    ***
    Platzregen prasselte auf den Asphalt und verwandelte den Verkehr am Ausgang des

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