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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kol­le­ge?«
    »Nein. Ich bin Phy­si­ker, Spe­zia­list für ul­traener­ge­ti­sche Strahl­waf­fen.«
    »So, so! Na, dann wol­len wir mal.«
    Er stand auf und wand­te sich an zwei an­de­re Män­ner.
    »Brin­gen Sie den Kran­ken in die Kli­nik. Be­ei­len Sie sich bit­te. Die Mark­zer­set­zung schrei­tet fort. Er hat drei­hun­dert Rönt­gen auf­ge­nom­men.«
    Da­mit über­trieb Dr. Ka­nopz­ki et­was, aber ich war zu­frie­den. Lu­di­now pfiff ein Lied vor sich hin. Die Sa­che wur­de in­ter­essant.
     
     

9.
     
    Durch mein Ver­hal­ten hat­te ich er­reicht, daß ich von den Hyp­nos als be­son­ders wich­ti­ger Ter­ra­ner an­ge­se­hen wur­de. Ich hat­te ge­hofft, in­fol­ge­des­sen ge­wis­se Haf­ter­leich­te­run­gen zu er­lan­gen, die mir im End­ef­fekt die Mög­lich­keit ga­ben, mein Vor­ha­ben durch­zu­füh­ren.
    Grund­sätz­lich hat­ten sich die Mons­tren auch ent­spre­chend ver­hal­ten, nur wa­ren sie doch nicht so ver­trau­ens­se­lig, wie ich an­ge­nom­men hat­te. Trotz­dem be­gin­gen sie den Feh­ler, die Men­schen mit Völ­kern zu ver­glei­chen, die sie frü­her auf an­de­ren Pla­ne­ten an­ge­trof­fen und be­zwun­gen hat­ten.
    Han­ni­bal hat­te mir kurz nach mei­ner Ein­lie­fe­rung ei­ni­ge wich­ti­ge Er­kennt­nis­se mit­ge­teilt, die er durch sei­ne pa­ra­men­ta­len Ga­ben mitt­ler­wei­le ge­won­nen hat­te.
    Da­nach zu ur­tei­len, wur­de un­se­re Waf­fen­tech­nik durch­aus nicht un­ter­schätzt. Un­se­re Raum­fahrt fand al­ler­dings über­haupt kei­ne Be­ach­tung, was wie­der­um der Men­ta­li­tät ei­nes Vol­kes ent­sprach, das seit Jahr­hun­der­ten al­le Pro­ble­me ge­löst hat­te.
    Wenn Dr. Ka­nopz­ki nicht so­fort han­del­te, hat­te man mich in we­ni­gen Mi­nu­ten durch­schaut. Zwei Me­di­zi­ner der Hyp­nos hat­ten den Auf­trag er­hal­ten, mei­nen Ge­sund­heits­zu­stand zu über­prü­fen.
    Das war vor et­wa ei­ner Vier­tel­stun­de ge­sche­hen. Han­ni­bal, der sich be­reits auf die Ge­hirn­fre­quen­zen der ent­spre­chen­den Per­so­nen ein­stel­len konn­te, hat­te mir die War­nung durch­ge­ge­ben.
    Die Kli­nik des Mar­s­stütz­punk­tes war nicht groß, aber mo­dern ein­ge­rich­tet. Ope­ra­ti­ons­saal und Un­ter­su­chungs­räu­me ent­hiel­ten das Bes­te, was auf der Er­de ent­wi­ckelt wor­den war. Der Vor­rat an Me­di­ka­men­ten al­ler Art war reich­lich be­mes­sen. Die Ärz­te ei­ner kos­mi­schen Nie­der­las­sung muß­ten her­vor­ra­gend aus­ge­rüs­tet sein.
    »Vor­sicht, sie schleu­sen sich so­eben aus«, teil­te mir Han­ni­bal mit. Ich hat­te ihn bis­her noch nicht ge­se­hen. Er lag in ei­nem Zwei­bett­zim­mer über dem OP.
    »Sie kom­men«, flüs­ter­te ich Ka­nopz­ki zu. »Sind die Bur­schen denn in der La­ge, einen mensch­li­chen Kör­per zu be­ur­tei­len?«
    »Ja! Man hat sich ge­nü­gend Ver­suchs­ob­jek­te be­sorgt«, ent­geg­ne­te der Me­di­zi­ner bit­ter. »Al­ler­dings wur­den kei­ne wich­ti­gen Leu­te ver­wen­det, son­dern sol­che, wie Sie einen mit­ge­bracht ha­ben.«
    Ich ver­stand. Ent­setzt frag­te ich:
    »Sie mei­nen den mon­go­li­schen Hir­ten? Er war im Raum­schiff. Hö­ren Sie – Sie wol­len doch nicht ernst­haft be­haup­ten, man hät­te sich Men­schen ge­holt, um an ih­nen Stu­di­en zu be­trei­ben?«
    Ka­nopz­ki nick­te stumm. Nun wuß­te ich end­lich, warum die Hyp­nos den Hir­ten mit­ge­nom­men hat­ten. Un­bän­di­ger Haß lo­der­te in mir auf. Die­se We­sen wa­ren Mör­der. Ich konn­te mir vor­stel­len, was mit den Op­fern ge­sche­hen war.
    »Schnel­ler, jun­ger Freund«, brumm­te ein weiß­haa­ri­ger Mann, der Ka­nopz­ki as­sis­tier­te. Er ge­hör­te zur Be­sat­zung der Mar­s­nie­der­las­sung.
    Vor der Tür ver­nahm ich Stim­men. Zwei Leu­te be­müh­ten sich, den drau­ßen war­ten­den Wäch­ter zu­rück­zu­hal­ten. Er ge­hör­te zu den Hyp­nos, die uns trans­por­tiert hat­ten.
    Der Weiß­haa­ri­ge zerr­te mir die rest­li­chen Klei­dungs­stücke vom Kör­per. Ich lag auf ei­nem Ope­ra­ti­ons­tisch. Ne­ben mir war der ro­bot­ge­steu­er­te Zell­re­ge­ne­ra­tor auf­ge­fah­ren. Er hat­te die Auf­ga­be, mein an­geb­lich ver­seuch­tes Blut

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