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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Feh­ler un­ter­lau­fen; Sta­na war nicht zum Sa­bo­teur ge­wor­den, aber er hat­te sei­nen Ver­stand ver­lo­ren. Er muß­te enorm wi­der­stands­fä­hig ge­we­sen sein.
    Im­mer vor­aus­ge­setzt, daß die Be­sat­zung des von uns ge­sich­te­ten Raum­schif­fes al­lein ge­kom­men war – was war dann lo­gi­scher­wei­se zu un­ter­neh­men?
    »Gna­den­los ver­nich­ten, ehe tau­send Schlacht­kreu­zer nach­kom­men!« er­tön­te es in mei­nem Un­ter­be­wußt­sein.
    Ver­stört ver­hielt ich im Schritt. Wer hat­te auf mei­ne in­tims­ten Ge­dan­ken geant­wor­tet? Lu­di­now und der Hir­te hat­ten nichts ge­hört.
    Auch un­se­re drei Be­glei­ter deu­te­ten nur auf­for­dernd in die Weg­rich­tung. Ich ging wei­ter. Sie hat­ten eben­falls nichts ver­nom­men, ob­wohl sie gu­te Sug­ge­sto­ren wa­ren.
    Je­mand lach­te. Es dröhn­te in mei­nen Pa­ra­sin­nen. Die Ver­stän­di­gung war ein­wand­frei. Ich ahn­te, wer sich mit mir in Ver­bin­dung ge­setzt hat­te.
    »Man­zo …?« sen­de­te ich mit vol­ler Wil­lensin­ten­si­tät. »Wo ist Han­ni­bal? Hörst du mich?«
    Mein Te­le­pa­thie­part­ner schwieg einen Mo­ment. Un­ter­des­sen um­schrit­ten wir die Wan­dun­gen des Rie­sen­schif­fes. Vor un­se­ren Bli­cken öff­ne­te sich die sand­ver­weh­te Wei­te des Raum­ha­fens von Top­thar. Von hier aus wa­ren vor un­denk­li­chen Zei­ten rie­si­ge Flot­ten ge­st­ar­tet, um sys­tem­frem­den In­va­so­ren die Ka­no­nen­mün­dun­gen zu zei­gen.
    Wie schwach wa­ren Men­schen ge­gen die Kriegs­ma­schi­ne der aus­ge­stor­be­nen Mars­be­völ­ke­rung! »Un­se­re« Mons­tren wa­ren den De­ne­bern, die da­mals den Mars ver­wüs­te­ten, nicht un­ter­le­gen ge­we­sen. Wer mit sol­chen Rie­sen­fahr­zeu­gen Raum und Zeit über­win­den konn­te, der be­saß auch die Macht, an­de­re In­tel­li­gen­zen zu be­herr­schen.
    »Rich­tig«, sag­te mein Part­ner. Er hat­te mei­ne Über­le­gun­gen ein­wand­frei ver­fol­gen kön­nen. »Sie ha­ben die Ab­sicht, die Er­de zu ei­ner Ko­lo­nie zu ma­chen. Zur Zeit berät man dar­über, in­wie­weit un­se­re Schwer­in­dus­trie für die ei­ge­nen Zwe­cke ver­wen­det wer­den kann. Es ist ge­plant, Ter­ra zum Flot­ten­stütz­punkt mit Re­pa­ra­tur­werf­ten und Nach­schub­ba­sen aus­zu­bau­en. Was das für die Mensch­heit be­deu­tet, kann man sich vor­stel­len. Gu­ten Tag auch, Herr Oberst.«
    Wie­der folg­te Ge­läch­ter. Ich wur­de ner­vös. Es lag in der Art te­le­pa­thi­scher Ver­stän­di­gun­gen, daß man kei­ne »Stim­me« er­ken­nen konn­te.
    »Wer spricht? Mel­den!« gab ich un­wil­lig durch.
    »Huh, war das ein Be­fehl, Großer?«
    »Han­ni­bal!« dach­te ich er­leich­tert. »Wo steckst du? Seit wann bist du fä­hig, so klar zu sen­den?«
    »Und zu emp­fan­gen«, be­rich­tig­te mein Kol­le­ge ge­kränkt. »Das ge­hört schließ­lich da­zu. Ich war­te schon seit Ewig­kei­ten auf dei­ne An­kunft. Ich konn­te mir vor­stel­len, daß man dich in den Ein­satz schi­cken wür­de. Hat man dich nun pro­gramm­ge­mäß er­wi­scht, oder bist du auch zu­fäl­lig ein­ge­fan­gen wor­den?«
    »Halb und halb. Wo ist Man­zo? Ich hör­te, er sei zu­sam­men mit dir ver­schol­len. Was war im Atom­werk von Se­al Rocks los?«
    Ein Im­puls des Schmer­zes er­reich­te mich.
    »Was ist?« frag­te ich has­tig an.
    Ein Wäch­ter stieß mir in den Rücken. Geis­tes­ab­we­send schritt ich wei­ter. Lu­di­now um­faß­te mei­nen Arm. Ich hör­te, daß er et­was von »Übel­keit we­gen Strah­lungs­un­fall« sag­te.
    Die Er­klä­rung schi­en für die drei Mons­tren be­stimmt zu sein. Ni­ko­lai hat­te er­kannt, daß ich ei­ne te­le­pa­thi­sche Ver­bin­dung auf­ge­nom­men hat­te. Der Ma­jor war ge­schickt und klug. Er ver­stand es, zum rech­ten Zeit­punkt die not­wen­di­gen Din­ge zu tun.
    »Man­zo ist tot«, wur­de mir mit­ge­teilt. Im­mer noch schwang der Schmerz mit.
    »Nein!« dach­te ich fas­sungs­los. »Wie pas­sier­te das?«
    »Er ver­riet sich. Er konn­te es nicht er­tra­gen, wie ein Tier be­han­delt zu wer­den. Die Hyp­nos ent­deck­ten sei­ne Fä­hig­kei­ten. Drei Mi­nu­ten spä­ter wur­de er er­schos­sen. Ich has­se die­se

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