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Offensive Minotaurus

Offensive Minotaurus

Titel: Offensive Minotaurus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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noch ein zwei­ter Te­le­path im Camp auf­ge­hal­ten.«
    Ich un­ter­brach die Ver­bin­dung, nach­dem mir der Klei­ne noch mit­ge­teilt hat­te, der Pan­zer käme die Schlucht her­auf.
    »Barts, ich las­se Sie jetzt al­lein. Ich muß hin­ter das Fahr­zeug kom­men. Las­sen Sie sich nicht se­hen, ha­ben Sie ver­stan­den? Ih­re Fü­ße.«
    »Was? Ich will nicht …«
    »Hal­ten Sie Ih­re Fü­ße hin!« brüll­te ich ihn an. »Die Hyp­nos wer­den vor­sichts­hal­ber Sug­ge­s­tiv­be­feh­le aus­sen­den.«
    Barts wehr­te sich. Er woll­te nicht ge­fes­selt wer­den. Ich riß ihn her­um und schlang ihm die vor­be­rei­te­ten Lei­nen um die Fuß­ge­len­ke.
    »Blei­ben Sie in dem Bo­den­spalt lie­gen. Kei­ne Be­we­gung mehr. Das ist nur zu Ih­rer Si­cher­heit.«
    Ich raff­te mei­ne Waf­fe auf und rann­te los. Den Weg hat­te ich mir ein­ge­prägt. Ich ver­schwand zwi­schen den Fel­sen hin­ter Man­zos Grab, um­ging es und kam am An­fang der Schlucht her­aus, als der Pan­zer er­neut zu schie­ßen be­gann.
    Die Hyp­nos ziel­ten auf die Rück­sei­te des Han­ges, von dem aus wir den Feu­er­über­fall ge­wagt hat­ten.
    Ich preß­te mich in ei­ne Bo­den­spal­te hin­ein und hielt den Atem an.
    Drei­ßig Me­ter wei­ter stand das fla­che Fahr­zeug. Es be­saß we­der Rau­pen­ket­ten noch Rä­der. Un­ter dem wan­nen­ar­ti­gen Rumpf be­merk­te ich das Flim­mern ei­nes An­ti­grav­fel­des, das den Wa­gen wie ein Luft­bett trug. Das Ge­schütz war in ei­nem dreh­ba­ren Turm ge­la­gert.
    Als er­neut ein Ato­mor­kan aus der Mün­dung her­vor­brach, be­gann ich zu ren­nen. Ich über­quer­te die nächs­ten Hin­der­nis­se und ging hin­ter ei­ner Ge­röll­hal­de in De­ckung. Die Mi­kro­bom­be hing fest in mei­nem Schul­ter­gurt.
    Wenn der Pan­zer­füh­rer noch län­ger der Stil­le miß­trau­te und die Um­ge­bung mit sei­nem Ener­gie­beschuß ab­streu­te, hat­te ich ge­won­nen.
    Ich schätz­te die Ent­fer­nung. Noch zwan­zig Me­ter. Ich be­fand mich seit­lich des Wa­gens und muß­te da­her einen Bo­gen schla­gen, um ge­nau von hin­ten an ihn her­an­zu­kom­men.
    Ich at­me­te tief durch und spann­te mich zum letz­ten Spurt – da ruck­te der Wa­gen an.
    Ent­täuscht, fast mei­ner spon­ta­nen Ver­zweif­lung un­ter­lie­gend, sah ich ihm nach. Jetzt war er schon drei­ßig Me­ter ent­fernt – fünf­und­drei­ßig.
    Ich über­leg­te fie­ber­haft. Soll­te ich war­ten, bis er zu­rück­fuhr? Das Ge­län­de stieg rechts und links so steil an, daß es selbst für die­ses Fahr­zeug ein ernst­haf­tes Hin­der­nis be­deu­te­te.
    Wei­ter vorn ent­deck­te ich ei­ne vor­sprin­gen­de Fels­na­se. Wenn ich mich da­hin­ter ver­steck­te und war­te­te, bis der Wa­gen um­dreh­te, konn­te ich ihn even­tu­ell er­rei­chen.
    Ich griff an die Bom­be und zog die Schutz­fo­li­en von den Kle­be­kon­tak­ten ab. Die Ma­gnet­hal­te­run­gen konn­ten als zu­sätz­li­che Be­fes­ti­gung die­nen. Ich woll­te aber vor­dring­lich die Kle­be­haf­tung an­wen­den, da ich nicht wuß­te, aus wel­chem Ma­te­ri­al die Wan­ne des Pan­zers be­stand.
    Ich woll­te mich ge­ra­de nach vorn schie­ben, als mich Han­ni­bals Ruf er­reich­te. Es war ein te­le­pa­thi­scher Auf­schrei.
    »Paß auf – Barts …!«
    Blitz­ar­tig dreh­te ich mich um. Barts Ver­steck war et­wa hun­dert Me­ter ent­fernt. Im glei­chen Au­gen­blick re­gis­trier­te ich einen zwin­gen­den Sug­ge­s­tivstrom. Ich schirm­te mich so­fort ab, er­kann­te aber trotz­dem, daß die Hyp­nos den Be­fehl er­teil­ten, je­der­mann sol­le lang­sam auf den Pan­zer zu­kom­men.
    Dann sah ich Hei­no Barts! Er hat­te ei­gen­mäch­tig sei­ne Fes­seln ge­löst und schritt steif wie ei­ne Pup­pe auf den Wa­gen zu, der so­fort an­ge­hal­ten hat­te.
    Ich ahn­te – nein, ich wuß­te, daß Barts die Fol­gen sei­ner Hand­lung ge­nau über­legt hat­te. Er kann­te mein Vor­ha­ben und woll­te mir ei­ne Chan­ce ge­ben, in­dem er die Auf­merk­sam­keit der Hyp­nos auf sich lenk­te.
    Ich war für einen Au­gen­blick fas­sungs­los, doch dann rann­te ich los. Tief ge­duckt, nutz­te ich je­de De­ckung aus. Die letz­ten zehn Me­ter über­wand ich mit wei­ten Sprün­gen. Hin­ter dem Wa­gen

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